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Der Hype um die Industrie 4.0 und die damit verbundene Konflikte

Industrie 4.0 ist in allermunde, ob im Radio am Arbeitsplatz oder beim Füürabigbier. Was bringen jedoch die einzelnen Umsetzungen und auf was muss man bei einer Durchführung achten?

Wer heutzutage noch in das Industrie Business einsteigen will, kommt nicht daran vorbei sich mit dem Schlagwort Industrie 4.0 auseinanderzusetzten. Unter der vierten Industriellen Revolution versteht man, dass die Systeme eines Unternehmens, mit der Anwendung von Internet-Technologien, miteinander kommunizieren. Diese Digitale Unterstützung, führt zu beschleunigten Prozessen, erhöhter Produktivität, Qualitätssteigerung und die Möglichkeit die Produkte sehr kundenspezifisch anzufertigen. Ob solch eine Umsetzung auch das richtige für das jeweilige Unternehmen ist, muss dabei gut geprüft werden. Denn eine Umsetzung birgt auch gewisse Sicherheitsrisiken. Für eine gute Gesamtübersicht zum Thema, hat man sich dafür ein informatives Video ausgesucht, der einem einen Überblick verschafft.

Informationsaustausch

Dank des vernetzten Informationsaustausches innerhalb der Firma, können Liegezeiten vermindert werden, indem das nächste Glied in der Prozesskette direkt angesprochen wird und er mit der Arbeit fortfahren kann. Die erhaltenen Informationen können anhand von Monitoring von den Prozessverantwortlichen in Echtzeit überprüft und mit Anwendung der KVP (Kontinuierlichen Verbesserung Prozess) Methode können Mängel im Prozess erkannt und beseitigt werden. Als weiterer Schritt kann der Informationsaustausch auch über die Grenzen eines Unternehmens hinauswachsen, um die reibungslose Zulieferung der nötigen Materialien zu gewährleisten. Solche Massnahmen verkürzen die Prozesse intern wie auch extern und erzielen dabei eine Effizienzsteigerung in der Produktion.

Kundenspezifisch 

In der Industrie gibt es bereits viele Ansätze, die darauf streben, ihre Produkte möglichst kundenspezifisch herzustellen. Doch solche Ziele sind meist mit hohen Kosten verbunden, da sie nicht an die Geschwindigkeit einer Produktionsstrasse rankommen. Um kleine bis mittlere Losgrössen trotzdem rentabel anbieten zu können, existieren situationsadaptive Assistenzsysteme, die mithilfe von künstlicher Intelligenz, den Fertigungsprozess unterstützen. Diese Systeme ermöglichen eine hohe Flexibilität zu erlangen ohne dass dabei die Effizienz darunter leidet. Solche Systeme sind dabei in der Lage die Mitarbeiter bei folgenden Aufgaben zu unterstützen:

  • Aufzeigen der einzelnen Montageschritten
  • Mitarbeiter zum passenden Montageumfeld führen
  • Picking System zeigt benötigte Materialien an
  • Prozesssynchrone Materialentnahme für aktuelle Bestandes Übersicht

    Industrie 4.0 macht Kundenspezifische Serienfertigung möglich. Abgerufen von pixabay: https://pixabay.com/de/photos/zielgruppe-werbung-käufer-3460039/

Risiken

Wird jedoch ein solcher Wechsel in die Industrie 4.0 in einem Unternehmen durchgeführt, ist es meist ein Vorgang, der über mehrere Jahre hinweggeht. Da es Wirtschaftlich keinen Sinn ergibt, alle Geräte auszutauschen, schöpft man die Geräte noch bis zum Ende Ihrer Lebensdauer aus, bis sie dann von Ihrem Nachfolger ersetzt werden. Diese Nachfolger besitzen nun die Technologien, die für den Informationsaustausch notwendig sind, können dies aber nur mit einem Teil der Infrastruktur verwenden. Diese Überbrückungsphase, birgt jedoch einige Probleme. Die Geräte werden nun an das Fertigungsnetzwerk angeschlossen und die Unternehmen behaupten fälschlicherweise, dass sie in einem isolierten System arbeiten, was sie unvorsichtig gegenüber externer Bedrohung werden lässt. Diese Industrieanlagen verfügen meist nicht über die aktuellen Patches, was für eine grosse Sicherheitslücke in den betroffenen Unternehmen sorgt. So kann es vorkommen, dass bei einem eindringen ins System, Rezepturen, die für den Fortbestand eines Unternehmens lebensnotwendig sind, an die Konkurrenz gelangen.

Sicherheit einbringen

Will man den Schritt in die vierte industrielle Revolution trotzdem wagen, sollte man sich mit den Sicherheitsansätze bekannt machen. Als erster Schritt sollte geachtet werden, dass die Geräte stätig mit den aktuellen Systemupdates bestückt sind und man den Grundlegenden Schutz mit Firewalls und Antivirensysteme abgedeckt hat. Mit dem Einbau eines Identitätsmanagement Tool bekommt jeder Nutzer eine eindeutige Identität und die angemessenen Zugriffsrechte. So können Beispielsweise Schützenswerte Daten wie Fertigungsparameter oder Rezepturen, nicht von jeglichen Mitarbeitern eingesehen werden.

Ist dies einmal umgesetzt, kann man einen weiteren Schritt wagen. Durch eine Segmentierung des IT-Netzwerks können Subnetze gebildet werden die mithilfe von technischen Mittel voneinander getrennt werden. Dies vermindert im Fall eines unerwünschten Zugangs in einem Teilsystem, dass der Angreifer auf alle Daten zugreifen kann.

Fazit

Eine Umsetzung der Industrie 4.0 kann viele Vorteile bringen, jedoch sollte man sich nicht nur von den Vorteilen im Netz blenden lassen. Wer jedoch die Hürden einer solchen Umsetzung erfolgreich meistert, kann von Ihren zahlreichen Vorzügen profitieren.

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antonio

Wirtschaftsinformatik Student der Hochschule Luzern

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