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Vorlesung 4

VORLESUNG 4:
DIE STADT ALS SOZIALE ORGANISATION

PROF. DR. MARIO STÖRKLE

 

Soziologie befasst sich mit der Frage nach dem Funktionieren von Gesellschaft. Sie fragt danach, was die Gesellschaft zusammenhält, welche Gesetzmässigkeiten ihre Veränderungen vorantreibt und ob oder inwiefern gesellschaftliche Entwicklung gelenkt werden kann. Die Entstehung und Entwicklung der «europäischen Grossstadt» spielt dabei für die Soziologie eine wesentliche Rolle, ist doch die Stadt eine Besonderheit der Gesellschaft. Stadt war für die frühen Soziologinnen und Soziologen ein Schlüssel für das Verständnis der räumlich und sozial charakteristischen Ausformung der modernen Gesellschaft westlichen Typs. Die aktuelle Soziologie jedoch untersucht Stadt nicht nur als Abbild von Gesellschaft, sondern sucht auch nach der ihr eigenen Logik und Struktur.

Wir wollen in der Vorlesung zur Stadtsoziologie dem Zusammenhang von Sozialem Wandel und Stadtkonzepten nachgehen und Wechselwirkungen zwischen gesellschaftlichen Veränderungsprozessen, der sozialräumlichen Qualitäten von Orten und Räumen sowie der Formen der Steuerung und Entwicklung aufdecken. Wir schauen uns dabei Stadtkonzepte im Lichte des sozialen Wandels genauer an, fragen dabei nach Mechanismen von Integration und Ausschluss, beschäftigen uns mit Stadt- und Quartierentwicklung im Spannungsfeld von «Aufwertung» und «Verdrängung» und analysieren die Bedeutung öffentlicher Räume für Stadt und Gesellschaft.

 

Vorlesung 4: Die Stadt als soziale Organisation

  • Stadtkonzepte im Lichte des sozialen Wandels
  • Soziale Stadt- und Quartierentwicklung im Spannungsfeld von «Aufwertung» und «Verdrängung»
  • Bedeutung öffentlicher Räume in Städten

Referent:          Prof. Dr. Mario Störkle, Soziologe M.A., Dozent und Projektleiter am Institut für Soziokulturelle Entwicklung an der Hochschule Luzern – Soziale Arbeit

Termin:            Freitag, 04.04.2024 12:20-14:45h

 

Literatur

  • Bauman, Zygmunt (2019/2003): Stadt der Ängste. Stadt der Hoffnungen. Wien/Hamburg:

Edition Konturen.

  • Berking, Helmuth; Löw, Martina (Hrsg.) (2008): Die Eigenlogik der Städte. Neue Wege für die Stadtforschung. Frankfurt/New York: Campus Verlag.
  • Häussermann, Hartmut; Siebel, Walter (2004): Eine Einführung. Frankfurt/New York: Campus.
  • Holm, Andrej (Hrsg.) (2014): Reclaim Berlin. Soziale Kämpfe in der neoliberalen Stadt. Berlin/ Hamburg: Assoziation A.
  • Lefebvre, Henri (2014/1972): Die Revolution der Städte. Hamburg: CEP Europäische Verlagsanstalt.
  • Löw, Martina (2005): Raumsoziologie. Frankfurt a.M.: Suhrkamp.
  • Sennet, Richard (2018): Die offene Stadt. Eine Ethik des Bauens und Bewohners. Berlin: Hansen.
  • Siebel, Walter (2015): Die Kultur der Stadt. Frankfurt a.M.: Suhrkamp.
  • Simmel, Georg (2006/1903): Die Grossstädte und das Geistesleben. Frankfurt a.M.: Suhrkamp.
  • Störkle, Mario; Durrer Eggerschwiler, Bea; Emmenegger, Barbara; Peter, Colette; Willener, Alex (Hrsg.) (2016): Sozialräumliche Entwicklungsprozesse in Quartier, Stadt, Gemeinde und Region. Luzern: Interact.