Vorlesung 3:
Stadt machen
PROF. Angelika Juppien
Zeitgenössische Positionen und Diskurse zum Städtebau schlagen sich in Vorstellungen von künftigen Städten, Siedlungen und Landschaften nieder. Sie hinterlassen ihre Spuren im gebauten Umfeld. Die Vorlesungsreihe «Stadt machen» zeigt exemplarisch auf, durch welche Bedingungen städtebauliche Positionen hervorgebracht oder beeinflusst werden und welche Visionen den jeweiligen Positionen zugrunde liegen.
In den Vorlesungen nehmen wir also neben städtebaulichen Utopien und klassischen Reformprojekten des 20. Jahrhunderts auch aktuelle Positionen in den Blick und gehen der Frage nach, wie Architektinnen und Architekten ihre Rolle in der Gestaltung von Räumen, Programmen und Strukturen aktuell im Hier und Jetzt wahrnehmen. Dabei suchen wir nach Antworten auf die uralte Frage: Wie können wir als Architekt:innen Raum produzieren und zugleich sozial gerecht sein? Wir diskutieren neue Möglichkeiten des Handelns und reflektieren das sich wandelnde Rollenverständnis von Stadtplaner:innen und Architekt:innen. Denn Anpassungen der Planungskultur sind nötig – gerade wenn Aufgaben und Fragen im Sinne der langfristigen «Bewohnbarkeit der Erde» (Latour/Schultz, 2022) im Raum stehen.
Die Vorlesungsreihe strukturiert sich um die drei Schlagworte: Utopie, Reform und Dialog.
Ziel der Vorlesungsreihe ist, nicht nur ein fundiertes Verständnis für historische und gegenwärtige städtebauliche Ideen zu entwickeln, sondern auch die kritische Reflexion möglicher zukünftiger Entwicklungen anzuregen.