Notizen machen mit System
Kennen Sie das? Notizen auf verschiedenen Blättern oder Dateien, Zettelwirtschaft, komplettes Durcheinander – das Chaos wird von Woche zu Woche grösser, vor den Prüfungen stellen Sie fest, dass Ihre Unterlagen unleserlich, fragmentarisch und diffus – mit anderen Worten kaum zu gebrauchen – sind.
Es gibt einige einfache Tipps, wie Sie sich effizient Notizen machen können, damit Ihnen das erworbene Wissen auch zu einem späteren Zeitpunkt in anschaulicher Form noch zur Verfügung steht.
Versuchen, Sie sich möglichst an dieselbe Methode zu halten, auch wenn diese kleine Haken hat. Seien Sie sich bewusst, dass kein System perfekt ist. Wichtig ist, dass Sie damit gut vertraut sind und eine Routine in der Anwendung bekommen. Automatismen sparen Ihnen viel Zeit.
Die Cornell-Methode kann Ihnen dabei helfen, Notizen besser zu ordnen und somit die Prüfungsvorbereitung effektiver zu gestalten.
Die Cornell-Methode
Diese Methode wurde 1949 von Walter Pauk an der Cornell University (New York) erfunden und ist heute an den amerikanischen Universitäten sehr verbreitet, denn sie ermöglicht ein effizientes Vorgehen beim Notizen machen und bietet vor allem bei der Nachbereitung Vorteile.
Wie funktioniert es?
Bereiten Sie auf Ihrem Notizblatt einen oberen, einen linken und einen unteren Rand vor. Die Notizen kommen in den «Hauptbereich» (grosses Feld rechts), hier schreiben Sie alles auf, was Sie sich merken möchten und was Ihrer Meinung nach für eine Prüfung relevant sein könnte. Der linke und der untere Bereich sind für die Nachbereitung vorgesehen: links notieren Sie Fragen und halten Sie wichtige Schlagworte fest, unten fassen Sie den Inhalt Ihrer Notizen in zwei bis vier Sätzen (oder einer Mind Map) zusammen. Ganz oben auf der Seite tragen Sie das Datum und den Kursnamen ein, damit Sie die angesammelten Notizen später einer Lehrveranstaltung zuordnen können. Wenn Sie sich Notizen digital festhalten, sollten Sie daran denken, dem Dokument einen aussagekräftigen Namen zu geben.
Tipps für eine effektive Anwendung der Cornell-Methode
- Halten Sie nur die wichtigsten Informationen fest.
- Gliedere Sie Ihre Notizen und vergessen Sie nicht, Titel zu setzten.
- Lassen Sie Platz für die Überschrift.
- KISS – Keep It Short and Simple: Nutzen Sie Schlagworte statt ganzer Sätze.
- Grenzen Sie die Themen voneinander ab (Trennlinien oder neue Seite).
- Notieren Sie sofort Fragen, die Ihnen einfallen.
- Überarbeite Sie Ihre Notizen möglichst zeitnah.
- Streichen Sie unnötige Informationen bei der Überarbeitung.
Diskutieren Sie!
Wie haben Sie sich bislang Notizen gemacht? Was fiel Ihnen besonders schwer? Haben Sie ein persönliches System entwickelt? Wenn ja, welches? Waren Sie damit erfolgreich?
Üben Sie!
Schauen Sie sich zum Beispiel folgende Reportage an:
SRF ECO (2020) Homeoffice: die Büroflächen schrumpfen.
- Laden Sie diese Datei mit einer Cornell-Vorlage herunter.
- Machen Sie Notizen in der Cornell-Vorlage, schreiben Sie Stichworte und Fragen auf und fassen Sie die Sendung in 2-4 Sätzen zusammen.
- Vergleichen Sie dann Ihre Unterlagen, diskutieren Sie Gemeinsamkeiten und Unterschiede.
- Was war für Sie besonders schwierig?
- Was sind für Sie die Vor- und Nachteile der Cornell-Methode?
Weiterführende Links
Cornell University. The Cornell Note-taking System. The Learning Strategies Center
Elizabeth, R. Mit Mitschriften lernen & Zeit sparen // Cornell Methode