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Wissen vertiefen

Wissen vertiefen

Ein Bericht eines Studierenden:

“Ich hatte immer viel gelesen, aber mehr verstand ich nicht vom Lernen. Also las ich die Texte durch, ohne zu wissen, was ich noch damit anstellen könnte. Wenn ich später feststellte, dass die Inhalte nicht hängen geblieben waren, war ich ratlos. Als ich die Studien (zum Lernen) las, ging mir auf, dass man Informationen nicht nur passiv aufnehmen sollte.”

Brown/Roediger Ill/McDaniel «Das merk ich mir!» S. 288 f.

Und wie könnten Sie denn Informationen aktiv verarbeiten?

Gleich erfahren Sie mehr zum Thema, Sie können aber auch direkt zu einer der verschiedenen Aktivitäten springen, um Techniken kennenzulernen, wie Sie Wissen vertiefen können.

Wieso und warum?
Feynman-Technik
Erklären Sie!

Ihr Kopf raucht nur so, nachdem Sie versucht haben stundenlang den Inhalt eines Lehrbuchs in Ihren Kopf zu hämmern. Beim Pauken stösst Ihr Gehirn schnell an seine Grenzen. Indem Sie dem Stoff neue Bedeutung zuweisen, mit bereits vorhandenem Wissen verknüpfen und in eigenen Worten formulieren gibt es für das Lernen praktisch kein Limit mehr. Diese Lerntechnik nennt sich Elaboration. Und die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind sich einig: mit dieser Lernstrategie erzielen Sie bessere Resultate als beim wiederholten Lesen Ihrer Unterlagen oder beim Anwenden Ihrer eigenen Lernstrategie, unabhängig davon ob Sie in Paaren oder alleine Lernen.

© Kiran Shastry The Noun Project

Essenziell ist, dass Sie die Zusammenhänge zwischen dem neuen Stoff und Ihrem bereits vorhandenen Wissen erklären können. Den neuen Inhalt verstehen Sie so besser und dank den Querverbindungen können Sie sich später leichter daran zu erinnern.

Merken Sie sich:

  • Lernen ist ein Prozess der Zeit und Geduld braucht. Neue Lernerfahrungen fussen  immer auf vorhandenem Grundwissen.
  • Je mehr Sie Zusammenhänge sie kennen, desto leichter wird Ihnen jede weitere Verknüpfung, also jedes weitere Lernen fallen. 

Möchten Sie mehr wissen? Hier finden Sie weitere spannende Unterlagen zur Elaboration.

Brown/Roediger Ill/McDaniel. «Das merk ich mir!» München 2019.
Weinstein/Sumeracki/Caviglioli. Understanding How We Learn. London 2018. S. 93 ff. (Englisch)


Go into Action!

Folgend finden Sie drei Aktivitäten, bei denen Sie Techniken kennenlernen können, um Wissen zu vertiefen.

Wieso und warum?

© DinosoftLabs

Sobald Sie mit einem Thema genug vertraut sind sollten sie beginnen sich Fragen zu stellen, welche Sie dazu anleiten, die Hauptkonzepte zu erklären und Zusammenhänge zwischen Ihrem alten Wissen und dem neu gelernten Stoff herzustellen. Mit dieser Technik wird es Ihnen später leichter fallen sich zu erinnern.

  1. Stellen Sie sich selbst Fragen über das WIE und WARUM…
  2. … und beantworten Sie diese Fragen indem Sie erklären und beschreiben.

Wie funktioniert x? Warum ist x passiert? Wann ist x passiert? Was sind die Gründe für x? Was ist das Resultat von x? und so weiter.

How to do it:

  • Beginnen Sie mit einer Liste von Ideen & Konzepten, die Sie lernen wollen und stellen Sie sich dazu WIE und WARUM-Fragen.
  • Verknüpfen Sie dabei verschiedene Ideen und erklären Sie wie diese zusammenhängen. Hilfreich kann es sein, wenn Sie erklären wie sich die Inhalte ähneln und inwiefern sie verschieden sind.
  • Beschreiben Sie, wie die Konzepte/Themen auf Ihre eigenen Lebenserfahrungen oder Erinnerungen zutreffen. Nehmen Sie im Laufe des Tages Dinge wahr, die um Sie herum geschehen, und stellen Sie Verbindungen zu den Ideen her, die Sie im Unterricht lernen (siehe StudyThing «Gestaffelt lernen»).
  • Sie dürfen auch ruhig Ihre Unterlagen beiziehen, um Antworten zu finden. In einem späteren Schritt können Sie auch versuchen die Antwort ohne die Unterlagen aktiv aus Ihrem Gehirn abzurufen (siehe StudyThing «Aktiv sein»). Versuchen Sie aber Ihre definitive Antwort in eigenen Worten zu formulieren.
  • Sie dürfen auch ruhig Ihre Unterlagen beiziehen, um Antworten zu finden. Versuchen Sie aber Ihre definitive Antwort in eigenen Worten zu formulieren ohne dabei in die Unterlagen zu schauen.

Erklären Sie!

So gehen Sie vor: Wenn Sie einen Text lesen oder wenn Sie eine Übung lösen stellen Sie sich die Frage, was dieser Satz für Sie bedeutet, welche neuen Informationen bekommen Sie und wie ist der Satz mit dem verknüpft, was Sie bereits gelesen haben oder gehen Sie die einzelnen Schritte bei der Lösungsfindung durch und versuchen zu erklären, wieso Sie diese Schritte wählen.


Feynman-Technik

Die nach dem Physiker Richard Feynman benannte Lerntechnik eignet sich hervorragend, um auch schwierige Themen zu verstehen und Ihre Wissenslücken aufzudecken.

Schauen Sie sich das folgende Video an, welches die Feynman-Technik sehr anschaulich erklärt.

Richard Feynman (Public domain)

Merken Sie sich: Je einfacher Sie einen komplexen Sachverhalt wiedergeben können, desto größer ist Ihre intellektuelle Leistung.

Erproben Sie nun die Feynman-Technik: Bereiten Sie sich darauf vor, dass Sie das Thema einer Schulklasse erklären müssten.

  1. Gedanken sammeln: Wählen Sie ein Thema aus und schreiben Sie in eigenen Worten auf, was Sie erklären möchten. Schreiben Sie ja nicht ab. Verwenden Sie eine einfache Sprache und eigene anschauliche Beispiele.

    Falls Sie stocken, schauen Sie sich die Unterlagen an bis Sie diese gut genug verstehen. Kratzen Sie aber nicht nur an der Oberfläche des Themas, sondern gehen Sie in die Tiefe.
  1. Lücken finden und vertiefen: Rekapitulieren Sie Ihre Erklärung und identifizieren Sie Lücken und Schwachstellen. Wie? Warum? Woher?

    Offene Fragen klären Sie mit Hilfe Ihrer Unterlagen und weiteren Quellen. Binden Sie nun dieses neu vertiefte Wissen in Ihre Erklärung ein.
  1. Vereinfachen: Tauschen Sie Fremdwörter und Fachbegriffe durch alltägliche Begriffe aus. Verwenden Sie Zeichnungen und Diagramme sowie anschauliche Beispiele um komplexe Themen zu erläutern.

    Damit man Ihnen gut folgen kann: Erzählen Sie eine Geschichte, mit einer einer Reihe von Ereignissen, Ursachen und Wirkungen. Halten Sie sich mit Ihre Erklärung kurz und prägnant und bilden Sie einfache Sätze.

Titelbild: thinking network by Weltenraser from the Noun Project

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