Fakten-Check: Welche Antwort ist richtig?
Forschende raten, …
- sich immer an festgelegte Zeitpläne zu halten und an deren Inhalten nichts zu ändern.
- den Lernstoff so zu verteilen, dass man sich tageweise stets auf ein einziges Thema konzentriert – Abwechslung ist schlecht für die Konzentration!
- zum Lernen stets gleichbleibende Zeitfenster vorzusehen.
- 20 Prozent Pufferzeit in jedem Zeitplan für Unvorhergesehenes einzuplanen.
- vor den Prüfungen geballt und zeitintensiv zu lernen.
Hier die richtige Antwort aufklappen!
zum Lernen stets gleichbleibende Zeitfenster vorzusehen.
Kaum ein anderes Thema treibt so bunte Blüten in der Ratgeberliteratur wie ein richtiges Zeitmanagement – besonders in Zeiten der Digitalisierung, wo die Ablenkungen immer häufiger und verlockender werden. Zeit ist ein knappes Gut, nicht nur für Studierende. Ein geschickter Umgang mit Zeit ist ein zentraler Schlüssel zum Lernerfolg. Doch wie nutzt man seine Zeit effizient? Wie hält man sie unter Kontrolle? Und wie teilt man seine Zeit so ein, dass man auch noch genug Freiräume hat? Der rechte Umgang mit Zeit ist eine Kunst, die gelernt sein will.
Wenn Sie Ihre Zeit effektiv nutzen wollen, gilt es, folgende Dinge zu beachten:
- Setzen Sie sich gerade zu Beginn Ihres Studiums mit dem Thema Zeit auseinander – es lohnt sich! Mit einer effizienten Zeiteinteilung erleichtern Sie sich Ihre Arbeit und können zielgerichtet studieren. Um Ihre Zeit unter Kontrolle zu halten, empfehlen wir Ihnen, Zeitpläne zu erstellen. Situationsgerecht und auf Sie persönlich abgestimmt, geben Zeitpläne nicht nur Sicherheit beim Lernen, sondern verschaffen Ihnen auch mehr Freiräume.
- Zeit ist eine wertvolle Ressource: Optimieren Sie deren Nutzung! Setzen Sie Prioritäten, verzetteln Sie sich nicht und nutzen Sie ‘Leerzeiten’, wie zum Beispiel Bus- oder Bahnfahrten.
- Halten Sie möglichst gleichbleibende Zeiten ein. Achten Sie dabei auf Ihren Biorhythmus und nutzen Sie jene Zeiten für anspruchsvollere Aufgaben, an denen Sie sich besser konzentrieren können.
- Vermeiden Sie unregelmässige Ballungen und Lernmarathons. Versuchen Sie, Ihren Zeitbedarf möglichst realistisch einzuschätzen und gönnen Sie sich hin und wieder eine längere Pause. Beginnen Sie möglichst früh mit der Prüfungsvorbereitung.
- Gestalten Sie sich Zwischenräume, arbeiten Sie mit Zeitintervallen. Verteilen Sie das Lernen in Mikroeinheiten bzw. ‘Lernhappen’ (Siehe StudyThing «Gestaffelt lernen».
- Lernen Sie Ihr eigenes Zeitverhalten besser kennen! Vielen Studierenden fällt es immer wieder schwer, sich für das Lernen und die Arbeit zu motivieren. Sie schieben unangenehme Aufgaben vor sich her – auch wenn sie einen Zeitplan erstellt haben –, wodurch sie am Ende unter grossen Zeitdruck geraten. Mit unangenehmen Folgen: die Qualität der Arbeit leidet, Termine müssen verschoben werden, Aufträge werden nicht erledigt. Umgangssprachlich als ‘Aufschieberitis’ oder ‘Drückebergeritis’ bezeichnet, ist das Phänomen der Prokrastination weit verbreitet. An Hochschulen und Universitäten sind laut Studien rund 70 Prozent aller Studierenden betroffen. Wer stets aufschiebt, sollte folgende Empfehlungen beachten:
- Seien Sie selbstkritisch! Fragen Sie sich, warum Sie gewisse Aufgaben immer wieder hinausschieben, suchen Sie Ihre ‘Zeitverschwender’ und identifizeren Sie deren Auslöser.
- Bedenken Sie die Folgen! Denken Sie darüber nach, was mittel- oder langfristig passieren könnte, wenn Sie mit Ihrer Zeit nicht haushälterisch umgehen, wenn Sie Lehrveranstaltungen nicht besuchen oder Seminararbeiten oder Prüfungen verschieben.
- Verbessern Sie Ihr Arbeitsverhalten! Beginnen Sie mit kleinen Schritten: Gliedern Sie Ihre Arbeit zuerst in kurze Teilaufgaben, halten Sie schriftlich fest, was Sie erledigen möchten, beginnen Sie mit dem Leichteren und dem Angenehmeren, und belohnen Sie sich, wenn Sie ein Ziel erreicht haben.
Mehr dazu:
StudyThing «Sich konzentrieren» und StudyThing «Gestaffelt lernen»
Machen Sie einen Zeitmanagement-Test:
(Sollte der Test nicht korrekt angezeigt werden, können Sie die Testfragen auch einem PDF-Dokument herunterladen.)
«Die Werkzeuge des Zeitmanagements sind immer nur so gut, wie deren Anwender. Das Richtige zu Wissen ist noch lange kein Garant dafür auch das Richtige zu tun. Das größte Hindernis für ein erfolgreiches Zeitmanagement ist selten der fehlende Zeitplaner oder die mangelnde Kenntnis, wie man Prioritäten setzt. Das größte Hindernis sind wir selber – unsere eigenen uneffektiven Gewohnheiten [und] unsere Trägheit.»
(Knoblauch et al., 2019, S. 232)
Weiterführende Informationen
The Learning Scientist – Blog mit Tipps zum Lernen.
Kleinmann, M., & König, C. (2018). Selbst- und Zeitmanagement. Göttingen: Hogrefe.
Knoblauch, J., Wöltje, H., Hausner, M. B., Kimmich, M., Lachmann, S. (2019). Zeitmanagement (4. Aufl.) Freiburg: Haufe.
Metzger, C. (2017). Lern- und Arbeitsstrategien. Ein Fachbuch für Studierende. Berlin: Cornelsen.
Go into Action!
Sie haben nun auf den nächsten Seiten die Möglichkeit, spezifische Methoden für das Zeitmanagement kennenzulernen und am besten gleich auszuprobieren. Sie können dazu einfach über die untenstehenden Seitenzahlen auf die nächste Seite wechseln oder mit einem der folgenden Buttons gleich zum gewünschten Thema springen.
Titelbild: time management by Vectors Point from the Noun Project