Team E8
Kolloquium – Gruppe E8 – Laborgasse – IAR
Michèle Schertenleib, Tamara Rischatsch, Dario Schmid und Lara Rechsteiner
Coaching 1 – Tamara Rischatsch – IAR
Geschichte
Für den Bau des Technikums in Horw wurde 1970 ein öffentlicher Wettbewerb ausgeschrieben. Aus 29 eingereichten Projekten wählte die Jury den Entwurf des Architekten Peter Stutz aus, der sich besonders durch seine lineare Erweiterungsmöglichkeit auszeichnete. Eine – wahrscheinlich anders geartete – Erweiterung wird ab 2019 projektiert. Das Technikum wurde in den Jahren 1972 bis 1977 in zwei Etappen erbaut. 1997 wurde es in «Fachhochschule Zentralschweiz (FHZ)» umbenannt. Seit 2001 wird der Schulkomplex unter der Bezeichnung «Hochschule Luzern – Technik & Architektur» geführt und ist Teil eines über ganz Luzern und Rotkreuz verteilten Hochschulverbunds. Der Baukomplex in Horw wurde den wechselnden Bedürfnissen entsprechend mehrfach umgebaut.
Quelle: https://www.architekturbibliothek.ch/bauwerk/technikum/
Coaching 1 – Lara Rechsteiner – IAR
Horw im Wandel der Zeit
Die Gemeinde als Vorort der Stadt Luzern setzt sich aus der Horwer Halbinsel, einem Schattenhang am Fusse des Pilatus und dem dazwischen liegenden, bis ins 20. Jahrhundert versumpften Talboden zusammen.
Auf der klimatisch milden Halbinsel praktizierten die Bauern Getreidebau, Viehhaltung und zu Beginn des 16. Jahrhunderts auch Rebbau. Ab dem 15. Jahrhunderts spezialisierten sie sich auf Vieh- und Alpwirtschaft. Industriebetriebe wurden vor allem ab Ende des 19. Jahrhunderts gegründet, nach dem Bau der Brünigstrasse (1859-61) und Brünigbahn (1889). Um 1871-99 waren eine Teigwaren- und Zigarrenfabrik in der ehemaligen Papiermühle eingerichtet. Mit der Allmendentwässerung 1917-24 wurde neues Bauland erschlossen. 1903 entstand eine Glashütte (bis 1919), 1909 eine Möbelfabrik und 1913 eine Acetylenfabrik (bis 1923). Mehrere grosse Baufirmen, die Stahl- und Maschinenbau AG (1954-92) und andere Betriebe siedelten sich im Talboden an. 1955 wurde zwischen Luzern und Ennethorw das erste Autobahnteilstück (A2) der Schweiz eröffnet. Nach dem 2. Weltkrieg entwickelte sich Horw zu einer Wohn- und Wegpendlergemeinde. Bildungseinrichtungen und therapeutische Institutionen von überregionaler Bedeutung kamen in die Gemeinde. 1958 startete das Zentralschweizer Technikum, heute das Departement Technik & Architektur, seinen Studienbetrieb.
Raumwahrnehmung
Licht
Das Vorhandensein von Licht beeinflusst die Wahrnehmung des Raumes zentral. Licht stellt die Grundlage für die visuelle Erfassung von Raum und Form dar. Die Dunkelheit begrenzt die Fassbarkeit des Raumen auf eine einschneidende Art und Weise indem er die visuelle Komponente der Erfassung von Raum ausser Gefecht setzt. Farben und Formen sind nicht mehr erkennbar, der Raum scheint unendlich zu sein.
Aus diesem Grund wird in diesem Text die Situation vom Donnerstagabend um 19 Uhr beschrieben, wo die Sonne als einzige Lichtquelle vorhanden war. Sie strahlte ein warmes, fast schon orange angehauchtes Licht aus zu dieser späten Stunde. Besonders viel Kraft hatte sie jedoch nicht mehr. Sie stand schon zu tief am Himmel als dass sie noch einen wärmenden Einfluss auf die Haut hätte erzeugen können. Stattdessen wurden die westlichen Teile der beiden Hauptgebäude direkt bestahlt und durch das Umgebungslicht wurde auch der Zwischenraum – also die eigentliche Gasse – indirekt erhellt.
Die Hauptgebäude auf der Sonnenseite hinterliessen einen deutlichen Schatten auf dem niedrigeren Gebäude auf der anderen Seite der Gasse. Diese klar definierten Schattenflächen unterstrichen die Dominanz und Wichtigkeit der beiden hohen Gebäude und erzeugten eine Schwere, welche die technische und funktionale Seite dieses Anlieferungskorridors mehr betonten als dass man den Raum als einladend und angenehm wahrgenommen hätte. Die Profilierung der Metallfassaden kam trotz der fast waagrechten Beleuchtung immer noch gut zur Geltung. Die hellen und dunklen Bereiche wechselten sich in gleichbleibenden Abständen ab. An einzelnen Orten wurde das Licht von den glatten Fensterscheiben reflektiert und an die gegenüberliegende Fassade zurückgeworfen, wovon diese erhellt wurde. Die am wenigsten beleuchteten Orte waren unter den Fussgängerpassagen situiert, die einen lichtundurchlässigen Boden aufwiesen.
Allgemein ist bei diesem Raum kaum eine Leichtigkeit zu erkennen, die Metallfassaden der Gebäude sind sehr technischer Natur und lassen wenig Spielraum für Interpretationen zu. Von unten zu den Hauptgebäuden hochguckend, spiegelt sich die glatte Oberfläche der Metallfassade jedoch das Licht zu einem grossen Teil, wobei sich die rote Farbe der Fassade mit der blauen des Himmels zu einem violett mischte. Diese Vermischung brachte eine angenehme Auflockerung in die Atmosphäre des Raumes mit sich und liess den Raum mit der Umgebung verschmelzen. Der offene Aussenraum liess sich dadurch nur schwer optisch in der Längsrichtung benennen sowie in der Höhe.
Quellenverzeichnis
Hörsch, Waltraud: „Horw“, in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 15.01.2008. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/000621/2008-01-15/, konsultiert am 06.10.2021.
Coaching 1: Gruppe E8 – Dario Schmid – IGE_HLKS
Recherche zum Raum
- Planung und Bau: Architekt Peter Stutz in 1977
- Nutzung: Anlieferung und Transport, Parkmöglichkeiten für Velos, Durchgang für Passanten
Wahrnehmung
- Hören: Wind, wenige Passanten, Züge, Autos
- Riechen: Entsorgungsstellen (Mülltonnen), rauchende Passanten bei den angebrachten Aschenbechern
- Sehen: Fassaden, Verkehrszeichen (Schilder und Bodenmarkierungen), Pflanzen (Bäume und Büsche), Sonneneinstrahlung sowie auch Schatten, Leuchten
- Tasten: Wind (kühle Luft), Sonnenstrahlen (Wärme)
Abbildungsverzeichnis
Abb. 1: Bild von Dario Schmid (01.10.2021, 12:24)
Abb. 2: Google Maps: Horw, Technikumstrasse 21 (04.10.2021, 14:28)