- Grosszügige Raumaufteilung - Chor, Laienraum, Altar und Seitenschiffe werden nicht voneinander abgetrennt - Untermalung des Gemeinschaftsgefühls - Beim Eintreten in Kirche ist Eingang sehr dunkel - Erste Orientierung schwierig, Augen müssen sich daran gewöhnen - Nach kurzem Gespräch mit technischem Dienst kam aus, dass Leuchten im Eingang so nicht geplant waren und deutlich zu wenig Licht spenden. - Leuchtmittel in warmen Tönen, - Bei Vollbeleuchtung blenden die Pendellampen - Indirekte Leuchten, welche Wandmalereien beleuchten - Genügend Helle, damit noch gelesen werden kann - Blaue Töne wirken zu kalt in Kirche - Sichtbeton
Die von Peter Stutz konzipierte Laborgasse am Technikum der Hochschule Luzern wird in der Nacht von Pollerleuchten und verschiedenen LED-Strahlern beleuchtet (Stutz, 1978). Die Pollerleuchten der Laborgasse haben am 21. Oktober 2021 um 19:30 Uhr einen Lux Wert von 16200. Es stellt sich jedoch die Frage, ob es wirklich nötig ist, dass die Pollerleuchten und Strahler der Gasse die ganze Nacht leuchten, obwohl am Campus offiziell kein Nachtbetrieb herrscht.
Lichtverschmutzung stellt uns nämlich heute vor die Problematik, dass einerseits die umliegende Natur darunter leidet und andererseits es schwierig ist den verbrauchten Stromkonsum zu rechtfertigen (Eisenbeis, 2013). Bezüglich Natur schrieb Goroncy (2018): «Licht im Kontext mit Lichtverschmutzung beinhaltet hierbei nicht nur den für den Menschen sichtbaren Bereich der elektromagnetische Strahlung zwischen 380 und 780 nm, sondern auch die angrenzend Bereiche, Infrarot (IV) und Ultraviolett (UV)» (S.6). Obwohl Menschen weder UV, noch IV Strahlung mit blossem Auge sehen können, befinden sich die genannten Wellenbereiche durchaus im Sehbereich von anderen Organsimen der Flora und Fauna und beeinflussen somit ebenso die Umwelt (Gornocy, 2018). Ausserdem schrieb Hölker et al. (2010): «So sind etwa 30% der Wirbeltiere und über 60% der Wirbellosen nachtaktiv» (S.13), was einen beträchtlichen Teil unserer tierischen Umwelt darstellt. Deshalb verpflichtete sich die Schweiz nach den Abkommen 1992 in Rio und 2002 in Johannesburg die Artenvielfalt zu erhalten (Kobler, 2002). Diese Verpflichtung stellt unter anderem die Ausgangslage für den 5-Punkte Leitfaden zur Eindämmung der Lichtverschmutzung. Gemäss Kobler (2002) lautet der Leitfaden wie folgt: «1. Notwendigkeit (Grundlegendes Änderungsverhalten) 2. Abschirmung (räumlicher Aspekt) 3. Richtung (planerischer Aspekt) 4. Beleuchtungsstärke und Art (Anspruchshaltung) 5. Zeitliche Begrenzung (Zeitplanung)» (S. 27).
Laut dem Konzept der Zentralschweizer Umweltdirektionen (2005) erfüllen die Pollerleuchten die Bedingungen. Es gibt zwar noch Interpretationsspielraum bezüglich der Beleuchtungsstärke sowie deren zeitliche Begrenzung. Denn der Campus ist nachts nicht in Betrieb und hierbei könnte man über die Notwendigkeit diskutieren, dass sie die ganze Nacht leuchten. Eine sachliche und einfach zu erfüllende Lösung wäre es, den Lux Wert von 16200 zu halbieren und die Leuchten an einen Bewegungssensor anzuhängen.
Quellenverzeichnis
Stutz, P. (1978). Zentralschweizerisches Technikum Luzern: Architekt: Peter Stutz, Winterthur. Schweizer Bauzeitung, 96(6), 83-92.
Zentralschweizer Umweltdirektion. (2005). Vorgehen der Innerschweiz betreffend das Thema „Lichtimmissionen“ (Version 5.0a). ZUDK.
Eisenbeis, G. (2013). Lichtverschmutzung und die Folgen für nachtaktive Insekten. Schutz der Nacht–
Lichtverschmutzung, Biodiversität und Nachtlandschaft, 53.
Goronczy, E. E. (2018). Lichtverschmutzung in Metropolen: Analyse, Auswirkungen und
Lösungsansätze. Springer-Verlag
Hölker, F., Wolter, C., Perkin, E. K., & Tockner, K. (2010). Light pollution as a biodiversity
threat. Trends in ecology & evolution, 25(12), 681-682.
Kobler, R. L. (2002). Die Lichtverschmutzung in der Schweiz: mögliche Auswirkungen und praktische
Das Vögeligärtli befindet sich in der Mitte des Stadtteils Hirschmatt-Neustadt und ist somit sehr zentral gelegen.
Strassennetz
Drei Einbahnstrassen umfassen den Park.
Öffentlicher Verkehr
Das Vögeligärtli ist bestens am öffentlichen Verkehrsnetz angeschlossen.
Geschäfte & wichtige Punkte
Rund um die Anlage gibt es verschiedene Dienstleistungen, die in der Intervention eine wichtige Rolle spielen können.
Parkanlage
Die Gestaltung des Parks ist durch verschiedene Grünzellen gestaltet, wobei die äusseren Grün-pflanzen meist eintönige Hecken sind. Der Garten oft als die Grüne Lunge der Stadt genannt.
Zugänge / Eingänge
Es gibt im Vögeligärtli fünf verschiedene Eingänge (hier gelb markiert).
Weitere Erkenntnisse zum Raum
Bei der Grundlagenbeschaffung wurde der Kontakt mit der Stadtgärtnerei aufgenommen. Diese stellte uns den dargestellten Plan sowie Informationen zur Baumgattung, Höhe und Kronenradius zur Verfügung.
Der Sonnengang wurde mittels der Webseite www.poi.stadtluzern.ch generiert um, die Lichtverhältnisse der verschiedenen Jahreszeiten zu verdeutlichen.
Zudem wurde der Park bei Nacht besucht, um die bestehenden Lichtverhältnisse zu analysieren.
Ideen für das Konzept
Mit der zweiten Begehung wurden zuerst folgende Rahmenbedingungen aufgestellt:
Was für Materialien können genutzt werden?
Wie sieht der Untergrund aus?
Sind die Bäume geschützt? Baumschnitt möglich?
Sicheres Gefühl schaffen für die Nutzung am Abend.
Fassaden als “Lichtquelle” nutzen?
Drogenproblem entgegenwirken.
Heimeliges Gefühl schaffen.
Optische Aufwertung Tag / Nacht (Spielplatz, aktuelle Beleuchtung)
Raumnutzung beibehalten.
Daraus kristallisierte sich Ideen, dass der Platz zum einen umgenutzt werden soll, sodass man sich gerne am Abend aufhält. Zum anderen soll mittels Umgestaltung die einzelnen Elemente (Spielplatz, Wiese, Sitzmöglichkeiten) beibehalten werden. Es wurden Referenzbilder zur Beleuchtung gesammelt, welche den Park zusätzlich aufwerten könnten und eine angenehmere Atmosphäre schaffen.
Referenzbilder
Beleuchtung der Wege:
Die Beleuchtung der Wege soll hauptsächlich als Orientierung dienen, um die Wege bei Dunkelheit sichtbar zu machen. Das Licht soll nicht blenden. Die angrenzende Natur kann in Lichtkonzept mitaufgenommen werden, um dunkle Stellen zu vermeiden, wo sie nicht gewünscht sind. So wird die Natur auch bei Dunkelheit sichtbar.
Beleuchtung der Bäume:
Durch Aufhängen von Lichterketten, Lampen, etc. an Bäumen oder durch die Beleuchtung der Bäume von unten, können die bestehenden Bäume ins Lichtkonzept mitaufgenommen werden.
Beleuchtung des Wassers:
Wasser als neues Element im Vögeligärtli. Teiche oder auch Wasserspiele können ins Lichtkonzept mitaufgenommen werden.
Visualisierungen
Durch die Schliessung einer angrenzenden Strasse kann eine Verbindung von Park und umliegenden Lokalitäten entstehen. Die Lokale könnten Ihre Tische in die Strasse stellen. Somit entsteht ein belebter Ort, welcher sich mit dem Vögeligärtli verbindet. Die Schliessung kann zum Beispiel am Wochenende von 17:00-24:00 erfolgen.
Die alten geschützten Bäume könnten mit Lampen und Lichterketten aufgehübscht werden. Somit entsteht auch nach dem Eindunkeln eine hellere, angenehmere Stimmung.
Durch indirekte Beleuchtungen auf Bäume und Fassaden im Dunkeln wird der Park automatisch heller. Somit lassen sich unerwünschte Besucher fernhalten und der Park kann auch im Dunkeln ohne Bedenken besucht werden.
Als Intervention stellen wir uns ein Gewässer oder Brunnen vor. Es soll dem Park eine Besonderheit verleihen. Wasser bringt eine schöne Atmosphäre mit sich und kann auch im Dunkeln direkt oder indirekt beleuchtet werden.
Farbe der Spots im Pool veränderbar (evtl. dimmbar)
Sprudelbad-Ecken intimer (tiefere Decke)
Abende ausgebucht durch Vereine
Negative Aspekte
am Tag:
Storen runterfahren wegen Lichteinfall
am Abend:
hohe Lautstärke durch Sportaktivitäten
zu hell im Sprudelbecken
keine Farben beim Kinderbecken
Ilona Distel, 2021
Ilona Distel, 2021
Ilona Distel, 2021
Dominic Jensen, 2021
Dominic Jensen, 2021
Prozess
5 Individuen – 5 Interventionen
Der Badebereich für die Kinder soll attraktiver gestaltet werden und mit Elementen wie bunten Lichtern in Wasserspielen und Projektionen an der Decke ergänzt werden.
Der Badebereich für die Kinder soll attraktiver gestaltet werden und mit Elementen wie bunten Lichtern in Wasserspielen und Projektionen an der Decke ergänzt werden.
Um die Qualitäten des Tages mit nächtlicher Atmosphäre ergänzen wird der Raum in eine Wohnzimmerstimmung versetzt inkl. Filmvergnügen.
Da die Entspannung im Bad bis anhin zu kurz kommt, wird im Bereich des Sprudelbades ein Sternenhimmel installiert. Der Besucher darf sich nach der sportlichen Betätigung in nächtlicher Ruhe entspannen.
Die natürlichen Lichtspiele des Tages auf den weissen Wänden werden (in der Nacht) verstärkt und vermehrt. Das Element Wasser erhält auch in der Nacht eine Leinwand.
Zusammenfassung:
Entspannung im Kontrast zur Aktivität am Tag
Dezente Lichtakzente im Vergleich zum grellen Nutzbetrieb
Farbe und Freude statt pragmatische Ausleuchtung
Lichtkörper der Nacht statt Sonnenlicht
Licht gepaart mit Element Wasser statt «nur» Sonnenlicht
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Variante 1 – Tag
Kinderbereich attraktiver gestalten
Fontänen, Düsen, Unterwasserspots – Lichteffekte
Wand gestalten – Bild, Farbe, Karikatur
Film an Decke projizieren – z.B. Delfine
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Variante 2 – Nacht
Der Fokus des Hallenbades liegt auf dem Tageslicht. Daher möchten wir mit dieser zweiten Variante während den dunklen Stunden den Fokus verändern und die Dunkelheit ins Zentrum stellen. Um die Atmosphäre angenehmer und einladender zu gestalten, stellen wir uns folgende Ideen vor:
(David Dubois, 2021)
Wasserspiegelungen Am Tag gibt es schöne Wasserspiegelungen an der weissen Wand. Diese möchten wir auch in der Nacht auf die Wände übertragen. Die zwei Elemente von Licht und Wasser, welche im Hallenbad zentral sind würden vereint werden und die Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
(Ilona Distel, 2021)
Lichtspiel Ein weiterer Gedanke ist, das Hallenbad mittels Lichteinflüssen in eine Unterwasserstimmung zu versetzen. Mit Scheinwerfer könnte eine Wellentextur an der Decke projiziert werden. Evt. könnte der Effekt mit Farben verstärkt werden. Das helle Licht der Scheinwerfer könnte abgedunkelt werden und dem Bad eine neue Atmosphäre verleihen.
(Flavia Wyss, 2021)
Sternenhimmel Die letzte Idee, welche die Wirkung der Dunkelheit verstärken soll, ist der Sternenhimmel. Dieser soll den Übergang von Innen- und Aussenraum fliessender machen. Das Element des Sternenhimmels soll eine Verbindung zur Nacht schaffen.
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Variante 3 – Schwelle
Wasserwelt
Man betritt die Garderoben um das Gewand des Bades überzuziehen. Die Garderoben stellen eine Schwelle dar zu einer anderen Welt. Einer Welt voller Wasser. Eine Wasserwelt.
Tritt man aus der Garderobe in den Treppengang, betritt man eine letzte Schwelle. Man schaut die Treppe hoch, der Blick geführt durch die Wände lässt an ein Tunnel erinnern. Ein Tunnel aus welchem Ende Licht, Geräusche und Wasser ruft. Eine Wasserwelt.
Ein übertritt von der Unterwelt in eine Welt mit tropischem Klima. Ein auftauchen aus dem Arbeitsalltag. Hier zählt das Wasser. Hier kann Sport betrieben und Luft geholt werden. Reflexionen an den Wänden stellen diese Unterewasserwelt dar. Die Schwelle wird zu einer Unterwasserwelt. Man taucht auf von einer Wasserwelt in eine Wasserwelt.
Beitrag von Abalo Oscar, Abächerli Julien, Arnold Sabrina, Barberio Alessa, Widemeier Samira
Abb. 1: Narration Frohburgsteg (Foto: Barberio)Abb. 2: Frohburgsteg bei Nacht (Foto: Abalo)Abb. 3: Frohburgsteg bei Tag (Foto: Abächerli)
Variante indirekte Beleuchtung
Abb. 4: Var. 1.1 indirekte Beleuchtung (Foto: Barberio)
Panels an der Decke/ Brüstung mit eingelegtem LED Band, als indirekte Beleuchtung.
Lampen/ Spots an den Seiten für direkte Beleuchtung.
Abb. 5: Var. 1.2 indirekte Beleuchtung (Foto: Barberio)
Panels an der Decke/ Brüstung mit eingelegtem LED Band, als indirekte Beleuchtung.
Zusätzliche Beleuchtung durch Sternenhimmel.
Abb. 6: Var. 1.3 indirekte Beleuchtung (Foto: Barberio)
Panels an der Decke in zwei geteilt, um in der Mitte mehr Licht zu erzeugen.
Variante Holzlamellen Geländer und Dach
Abb. 7: Var. 2.1 Dachvariante + Holzlamellen Geländer (Foto: Abächerli)
Dachwechsel zu einem Pultdach aus Glas, um am Tag mehr Lichteinfall zu gewährleisten.
Geländer Wechsel zu Holzlamellen Geländer. Die Holzlamellen verlaufen in gleicher Richtung wie die Stahlträger dahinter. –> Holzlamellen erzeugen ein Schattenspiel am Tag.
LED Band am Geländer anbringen, um indirekte Beleuchtung zu erzeugen.
Abb. 8. Var. 2.1 Holzlamellen Geländer bei Nacht / Tag (Foto: Abächerli)
Oben Geländer bei Nacht, mit indirekter Beleuchtung beim Geländer und LED-Beleuchtung an längsverlaufendem Stahlträger.
Unten Geländer bei Tag, führt Schattenwurf durch Geländer und durch ein hohes Geländer könnte man die aktuelle Absturzsicherung entfernen.
Abb. 9 Var. 2.1 Beleuchtung bei Nacht (Foto: Abächerli)
Beleuchtungsverlauf bei Nacht, Bänke inzwischen verworfen.
Erweiterte Variante Dach
Anstelle des Glasdaches, ein Stahldach mit Solarenergie.
Abb. 10 Var. 2.2 Stahldach mit Solaranlage (Foto: Wiedemeier)Abb. 11 Var. 2.2 Innenansicht (Foto: Wiedemeier)
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