Smart Factory Lost Place
Allgemein

Intelligente Produktionsmaschinen – Chancen und Gefahren einer vernetzten Produktion

Welche Chancen bietet eigentlich die Vernetzung von Produktionsmaschinen und die Nutzung von Smart Services und steht das Risiko und der Aufwand im Verhältnis zum Nutzen einer Smart Factory?

Aktuelle Situation

Gemäss einer Studie von pwc haben Schweizer produktionsunternehmen Aufholbedarf, wenn es um die Nutzung verschiedener neuartigen Technologien geht. Lediglich 1 von 100 Unternehmen arbeiten in der Schweiz mit künstlicher Intelligenz. Diese Meinung vertritt auch Dr. Dominic Gorecky, Forschungsleiter der Swiss Smart Factory in einer Publikation von Smart Media Zwar ist die Schweiz in Sachen Innovation im europäischen Vergleich an erster Stelle, global betrachtet sind die USA und China Vorreiter in Bezug auf die Umsetzung neuer Technologien. Dies ist unter anderem eine Folge der Entwicklung des Investitionskapitales in den beiden Ländern.

Chancen von Smart Factory

Für den Schweizer Produktionsstandort stellt sich deshalb die Frage: Lohnt sich die Investition in eine vernetzte Produktionsstäte?

Als Wirtschafts- und Industriestandort muss die Frage klar mit Ja beantwortet werden. Der Anschluss an die führenden Nationen darf im stetigen Technologiewettbewerb nicht verloren gehen, da sonst der Wohlstand in einem Ressourcenarmen Land wie der Schweiz stark unter Druck steht.
In den einzelnen Betrieben muss die Frage individuell beantwortet werden. Fakt ist, dass sich die einzelnen KMU’s in der Schweiz weiterentwickeln müssen und neuartige Technologien unabdingbar sind. Studien belegen zudem, dass das Einsparpotenzial in verschiedenen Sektoren gross ist. Unternehmen haben immer weniger Zeit zwischen der initialen Idee eines Produktes bis hin zur Auslieferung auf den Markt. Dies erfordert eine hohe Flexibilität der gesamten Produktionsstätte und kann nur mit der Vernetzung und der Integration von verschiedenen Daten erreicht werden.

Jegliche Daten, welche durch intelligente Maschinen oder Produkte verfügbar sind, können für die Entwicklung von Smart Services genutzt werden. Doch da stellt sich zuerst die Frage, was sind eigentlich Smart Services? Das folgende Video vom Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation soll etwas Klärung in die Sache bringen.

Die korrekte Nutzung der Daten wird vermehrt eine zentrale Bedeutung in der Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens einnehmen. Smart Services können nicht nur intern genutzt werden, sondern können dem Endkunden zugänglich gemacht werden und so für eine neuartige User Experience und Kundenbindung sorgen.

Risiken – Herausforderungen

Die Vernetzung der gesamten Produktionsanlage und Entwicklung intelligenter Geschäftsprozesse setzt Wissen, finanzielle- und auch personelle Mittel voraus. Zudem sind vernetzte Maschinen neuen Risiken ausgesetzt, welche es zu minimieren gibt.

Cyberangriffe in Form von Viren oder Trojanern sind nur zwei Arten von Bedrohung Szenarien. Zentral bei der Minimierung des Cyberangriff Risikos ist ein IT-Sicherheitskonzept welches stetig der Technologie angepasst wird. Auch Fehler im Programmcode können in einer vernetzten Firma hohen Schaden anrichten.

Eine Plattform für die Nutzung von Smart Services muss für den Anwender möglichst einfach gestaltet werden, sodass die Komplexität verborgen bleibt. Sonst läuft man Gefahr, dass der Service aufgrund der Komplexität nicht genutzt wird. Zusätzlich müssen die Themen Datensicherheit und Datenhoheit für den Anwender geregelt sein.

Fazit

Die nötigen Sicherheitsrelevanten Risiken dürfen nicht ausser acht gelassen werden und eine gründliche Abklärung der verschiedenen Bedrohungsszenarien ist für einen sicheren Betrieb einer Smart Factory unerlässlich. Allerdings steigt der Druck des stetig wachsenden globalen Wettbewerbes. Um in diesem Wettbewerb langfristig bestehen zu können werden innovative Geschäftsmodelle und Produktionsstandorte benötigt, welche mit Smart Factory und der Nutzung von Smart Services erreicht werden können. Es ist also nicht die Frage ob es sich lohnt die eigene Wertschöpfung zu digitalisieren sondern wann kann ein Unternehmen damit loslegen.


Weiterführende Links:

https://www.strategyand.pwc.com/gx/en/insights/industry4-0.html
https://fokus.swiss/2020/01/wenn-dem-akku-der-pfuus-ausgeht/
https://fokus.swiss/2020/01/probleme-beheben-noch-bevor-sie-auftreten/
https://www.strategyand.pwc.com/gx/en/insights/industry4-0/global-digital-operations-study-digital-champions.pdf

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