Im 20. Jahrhundert sind viele fremdplatzierte Kinder schwer, zum Teil sogar tödlich misshandelt worden. Zudem kam es immer wieder vor, dass sich platzierte Kinder und Jugendliche das Leben nahmen. Bislang gibt es keine systematische Untersuchung dieser Todesfälle und der Rolle der Behörden in ihnen.
Diese Forschungslücke soll die Studie «Fatale Fürsorge» schliessen. Sie untersucht erstmals gewaltsame Todesfälle von fremdplatzierten Kindern in vier Schweizer Kantonen, die sich zwischen 1913 und 2012 ereignet haben. Die Studie macht auf das Schicksal der Betroffenen aufmerksam und liefert gleichzeitig Erkenntnisse zur Verhinderung künftiger Fälle.
Die Studie «Fatale Fürsorge» ist ein Teilprojekt des Nationalen Forschungsprogramms 76 (NFP 76) «Fürsorge und Zwang» und wird von einem Forschungsteam der Hochschule Luzern – Soziale Arbeit bearbeitet.