Das Competence Center für Design und Management (CC D&M) an der Hochschule Luzern ist eine Forschungsgruppe im Fachbereich Design und Kunst das sowohl anwendungsorientierte als auch Grundlagenforschung zu Design an den Schnittstellen zu Organisation, Management, Business und Verwaltung betreibt. Dabei stehen die Methoden, Prinzipien, Prozesse und Praktiken des Human-Centered Designs (HCD) im Vordergrund, deren gestalterisches Denken und Handeln den Anspruch erhebt, innovative Verbesserungen im Alltag und Berufsleben zu generieren, die sich gleichzeitig positiv auf Gesellschaft, Umwelt und Wirtschaft auswirken. Obwohl keine Organisation ohne Design auskommt, ist das Wissen um Designmethoden, Designansätze und Designprozesse innerhalb von Management und Organisation oft mangelhaft. Oft sind sie sich ihres eigenen organisationsrelevanten, designerischen Denkens und Handelns nicht bewusst – und können es folglich auch nicht ändern um wirklich innovativ zu arbeiten.
Mit seiner anwendungsorientierten Forschung unterstützt das CC D&M Verantwortliche im privaten und öffentlichen Sektor, die mit der Planung, Entwicklung und Implementierung innovativer, kundennaher oder bürger-zentrierter Produkte und Dienstleistungen beauftragt sind. Die designtheoretische Grundlagenforschung des CC D&M
beschäftigt sich mit Grundsatzfragen zum Designverständnis in Organisation, Management, Verwaltung und Gesellschaft. Hier steht die unabdingbare Verbindung zwischen Design und Wandel im Vordergrund. Themenschwerpunkte sind daher organisatorischer Wandel, Soziale Innovation und Innovation im öffentlichen Sektor.
Bilderklärung
1. Design am Rande der Organisation (Peripherie): Der üblichste Ort an dem wir Design in der Organisation finden. Designerisches Denken und Handeln sowie Designmethoden finden innerhalb der Organisation keine Anwendung. Designwissen bleibt extern, wird punktuell zugekauft und eingesetzt. Design wird als eine Disziplin verstanden, die sich mit traditionellen Fragen der Produktform, Produktgestaltung und visuellen (Firmen) Kommunikation auseinandersetzt aber keinen Beitrag zu Management und Organisationsfragen leisten kann.
2. Design innerhalb der Organisation (Somewhere in the Organisation): Designerisches Denken und Designmethoden werden innerhalb der Organisation angewandt und eingesetzt aber nur im Bereich Produktentwicklung und evtl. Forschung. Design wird als eine Disziplin verstanden, durch die spezifische Produkte und Dienstleistungen eines Unternehmens an Wert gewinnen, die aber keine Rolle in den strategischen und operativen Fragen des Unternehmens einnimmt.
3. Design im Zentrum einer Organisation (Core): in dieser Position nehmen designerisches Denken und Handeln eine zentrale Rolle innerhalb einer Organisation ein. Diese bleibt aber gebunden an Produkte für den Markt (B2B wie B2C), Dienstleistungen, beide in Kombination und auch an den Gesamtauftritt der Organisation selbst (Corporate Identity, Branding). Der Fokus designerischen Denkens und Handelns liegt in der Absicht, alle Produkte und Dienstleistungen einer Organisation formal, visuell und auch emotional als ein in sich Ganzes darzustellen und zu kommunizieren. Hier kommen Service Design und Interaktionsdesign zum Einsatz.
4. Design durchdringt die Organisation: Designerisches Denken und Handeln werden auf allen organisatorischen Ebenen eingesetzt. Ziel ist es, innovative Lösungen zu entwickeln, die zur Kohärenz einer Organisation beitragen indem sie die Werte und Visionen einer Organisation mit internen Prozessen, Produkten und Dienstleistungen in Einklang bringen und diese nützlich, nutzbar und wünschenswert (nachhaltig) gestaltet.¹
An der HSLU ist das CC D&M eng mit dem BA Design Management International verknüpft und dem MA Service Design. Mitglieder des CC D&M beteiligen sich regelmässig an international relevanten Konferenzen und stehen in kontinuierlichem Austausch mit führenden Designforschern an Universitäten, Hochschulen und anderen öffentlichen und privaten Institutionen, Unternehmen, Verwaltungen und Stiftungen.
¹Junginger, S. (2009). „Design in the Organization: Parts and Wholes“, Design Research Journal Vol. 2 (09): 23-28.
Also see:
· Mind Design #45, January 2012, Danish Centre for Design Research
· Hugh Dubberly(2012). „What Can Steve Jobs and Jonathan Ive Teach Us About Designing?, Interactions May/June 2012: 82-85.
Kontakt:
Head, Competence Center Design und Management: email hidden; JavaScript is required
Research Coordination:
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