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Nutzung externer E-Learning-Tools

    Tipps, Tricks und Hinweise für den Einsatz von externen E-Learning-Tools

    Worum geht es in diesem Merkblatt?
    Dieses Merkblatt möchte Lehrenden hilfreiche Tipps & Tricks für die Nutzung externer E-Learning-Tools in der Lehre geben. Anstelle von Hinweisen zur Auswahl des richtigen Werkzeugs geht es um organisatorische, rechtliche und datenschutzkonforme Aspekte der Nutzung.

    Transparente Information der Studierenden

    Sei dir bewusst, dass Studierende auch Nein zur Nutzung eines externen Tools sagen dürfen. Mache die Studierenden transparent auf diese Möglichkeit aufmerksam und informiere sie gleichzeitig, warum du welches Tool zu welchem Lernzweck einsetzt und überzeuge damit vom Nutzen. Überlege dir, was du machst, wenn einzelne Studierende Bedenken haben und nicht mit dem gewählten Tool arbeiten möchten.

    Toolauswahl

    Orientiere dich bei der Auswahl von Tools an den Vorgaben und Empfehlungen für digitale Kooperation der Hochschule Luzern. Dort erfährst du auch, von welchem Tool aufgrund unterschiedlicher Risiken abgeraten wird. Neue Bedürfnisse sind mit Begründung an die Informatikhotline zu senden, damit diese die nötigen Abklärungen vornimmt.
    Wird trotzdem ein neues Tool benötigt, wähle nur eines, bei dem für Studierende kein Registrierungs-Zwang besteht, er oder sie also kein Benutzerkonto anlegen muss, um es nutzen zu können. Überlege dir als Qualitätscheck, was das Geschäftsmodell ist, wie das Unternehmen Geld verdienen möchte. Wenn keine Bezahlung mit Geld vorgesehen ist, kann davon ausgegangen werden, dass mit Daten bezahlt wird. Ist das Geschäftsmodell nicht nachvollziehbar, lasse lieber die Finger davon. Überlege mit der Frage, wie lange das Tool bereits verfügbar ist, ob es auch morgen noch zugänglich sein wird, die Kosten steigen oder es von einem anderen Dienst übernommen wird. Dies könnte bedeuten, dass von heute auf morgen investierte Zeit und Vorbereitungen verloren und deine Daten in Gefahr sein könnten.

    Persönliche Daten

    Platziere auf einem externen Tool nie personenbezogene Daten, d.h. Daten, mit denen man Rückschlüsse auf die Person machen kann. Dazu gehören z.B. Name, Vorname, Adresse, Telefonnummer, Geburtsdatum, Mailadresse, IP-Adresse, Matrikelnummer, persönliche Bilder bzw. Bilder, die diese Personen zeigen. Ebenso dürfen keine Rückschlüsse auf schulische Leistungen wie z.B. bestanden/nicht bestanden möglich sein. Teilnehmendenlisten gehören, unabhängig von ihrem Umfang, nie auf eine externe Plattform und dürfen nach Datenschutzgesetz nur mit Einverständnis der Teilnehmenden ausgetauscht werden. Mache die Studierenden darauf aufmerksam, dass sie für Onlinelernen und die Nutzung von Online-Tools ihre HSLU-E-Mail-Adresse nutzen. Der Zugriff auf externe Dienste, welche nicht zur HSLU gehören, kann zusätzlich anonymer gestaltet werden, wenn er über VPN erfolgt, da über das HSLU Netzwerk nach aussen mit einer public ID kommuniziert wird.

    Informationssicherheit

    Häufig erfolgt der Zugang zu Tools über einen Link. Damit dieser Zugangslink, z.B. zu einem Zoom-Meeting, nicht in fremde Hände gelangt, sollte er auf ILIAS gepostet oder per E-Mail über die HSLU-Adresse versandt, aber nie auf einer öffentlich zugänglichen Plattform gepostet werden. Kenncodes oder Passwörter zu den Links sollten in einer getrennten E-Mail verschickt werden. Ausführliche Informationen zu Informationssicherheit gibt ein entsprechendes Merkblatt.

    Einstellungen vornehmen und Berechtigungen verteilen

    Verändere vor der ersten Nutzung alle Einstellungen so, dass die öffentliche Zugänglichkeit so weit wie möglich eingeschränkt wird und so wenige Daten wie möglich gesammelt werden. Achte darauf, dass die Inhalte nicht öffentlich gelistet, nicht über Google auffindbar und allenfalls sogar passwortgeschützt sind. Neben nicht öffentlichen Freigabelinks z.B. für SWITCHdrive oder OneDrive sollte auch die damit verbundene Art der Berechtigung überlegt sein. Verteile Rechte zum Lesen, Ändern, Verwenden und Löschen passend zur beabsichtigten Nutzung. Solltest du dir unsicher sein, dann vergib in einem ersten Schritt lieber weniger als zu viele Rechte.

    Daten löschen

    Lösche Inhalte von Tools, sobald diese nicht mehr benötigt werden. So werden Angriffsfläche und auch Datenleichen vermieden.

    Urheberrecht

    Berücksichtige bei der Verwendung von Inhalten oder Materialien, welches nicht dir selbst gehören, das Urheber- und Zitationsrecht. Dieses unterscheidet sich zwischen einer Verwendung innerhalb eines geschützten LMS wie ILIAS und online frei verfügbaren Plattformen. Während ein Artikel auf ILIAS als pdf zur Verfügung gestellt werden darf, ist ausserhalb von ILIAS nur ein entsprechender Link möglich. Verwende idealerweise nur frei zugängliche Materialien mit freier CC-Lizenz. Diese können als OER-Materialien online gesucht werden. Beachte aber auch da die korrekte Zitierweise: Nur Inhalte in der Public Domain oder als CC0 veröffentlichte Inhalte dürfen ganz ohne Angaben verwendet werden.

    Medienkompetenz fordern und fördern

    Der Einsatz von Online-Tools muss den Datenschutzrichtlinien entsprechen. Als Teil der Förderung von Medienkompetenz sollten angestellten Überlegungen zur kritischen Mediennutzung transparent kommuniziert und mit den Studierenden diskutiert werden.

    Ausnahmen bestätigen die Regel

    Für bestimmte Ausbildungs- und Lernzwecke kann es nötig sein, dass diese Empfehlungen explizit nicht berücksichtigt werden. So kann z.B. ein Kurs zu Social Media Marketing das Anlegen eines Accounts für ein entsprechendes Netzwerk durch die Studierenden nötig machen.

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