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Studieren in herausfordernden Zeiten

    Informationen und (didaktische) Hinweise für Dozierende

    Allgemeine Hinweise:
    Dieses Merkblatt bietet Dozierenden Informationen und Hilfestellungen, um den vielfältigen Herausforderungen während der Corona-Zeit begegnen zu können. Das Merkblatt möchte für die Lebenssituation und die Herausforderung Studierender sensibilisieren und Dozierende dabei unterstützen, die Bedürfnisse betroffener Studierender nicht nur zu erkennen, sondern offen zu kommunizieren und sachverständig damit umzugehen. 

    Tipps und Empfehlungen

    Sich in Studierende hineinversetzen

    Wechseln Sie den Blick und denken Sie sich in die Lebenssituation der Studierenden hinein. Das Bewusstsein, was die jungen Menschen beschäftigt, hilft, sensibel darauf zu reagieren. Denken Sie daran, dass verschiedene Belastungsmomente zu einer Verstärkung führen, insbesondere wenn existentielle Fragen zu klären sind.

    Interesse am Wohlbefinden zeigen

    Zeigen Sie Interesse an der Lebenssituation der Studierenden, ihrem Wohlbefinden und den Themen, die sie gerade beschäftigen. Widmen Sie diesen Themen gelegentlich zu Beginn einer Lehrveranstaltung einige Minuten Zeit.

    Transparent und empathisch kommunizieren

    Kommunizieren Sie offen, empathisch und transparent. Sprechen Sie frühzeitig an, was Sie bei den Studiengruppen oder auch bei einzelnen Studierenden wahrnehmen. Sie werden als Person spürbar und zeigen Interesse an Ihrem Gegenüber. Das beugt Missverständnissen vor und lässt eine angenehme Lern- und Arbeitsatmosphäre entstehen.

    Verstärkt informieren

    Informieren Sie die Studierenden frühzeitig und klar, wie die Lernveranstaltung, die digitale Zusammenarbeit oder auch die Prüfungen ablaufen. Informieren Sie lieber einmal mehr und zusätzlich.

    Kennenlernen und sozialen Austausch ermöglichen

    Ermöglichen Sie zu Beginn des Semesters, des Modules oder einer Gruppenarbeit ganz bewusst ein Kennenlernen der Studierenden. Gestalten und begleiten Sie dieses Kennenlernen methodisch. Hier finden Sie passende Methoden (Padlet Rike Hanke, ZLLF-Blogbeitrag). Damit legen Sie den Grundstein für eine offene, produktive Lernatmosphäre, in der ein Austausch der Studierenden auch über die Lernveranstaltung hinaus ermöglicht.

    Kollegiale Unterstützung fördern

    Fördern Sie kollegiale Unterstützung, indem Sie Aufgaben geben, die zur Kooperation und Kollaboration der Studierenden in Kleingruppen anregen. Dadurch wird sozialer Austausch, emotionale Verbundenheit und Sicherheit möglich. Regen Sie die Studierenden an, sich neben der Lehrveranstaltung regelmässig virtuell synchron, z. B. über Facetime, auszutauschen.

    Selbstlernkompetenz stärken

    Selbstorganisation und Selbstdisziplin sind wichtige Schlüsselkompetenzen der Online-Lehre, die man aber lernen und üben kann. Dabei muss jede/r für sich das Richtige finden. Begleiten Sie Ihre Studierenden mit Tipps und Tricks beim Erwerb dieser für die Zukunft relevanten Kompetenzen. Mit Reflexions- und Feedbackelementen gelingt der Erwerb von Metakompetenzen.

    Digital Wellbeing

    Regen Sie Ihre Studierenden an, neben Studium und Lernen einen Ausgleich zu finden. Lassen Sie einfliessen, wie eine Tagesstruktur aussehen könnte und was Sie machen, um sich trotz der vielen Bildschirmzeit etwas Gutes zu tun, abzuschalten und sich zu erholen.

    Abgrenzen und auf professionelle Hilfe verweisen

    Auch Sie agieren in einer schwierigen Situation. Machen Sie die Herausforderung ihrer Studierenden nicht zu eigenen Schwierigkeiten. Grenzen Sie sich ab und weisen Sie ihre Studierenden auf Stellen für professionelle Hilfe hin.

     

    Psychologische Beratungsstelle Campus Luzern

    Die Psychologische Beratungsstelle bietet kostenlose psychologische Beratungsgespräche sowohl für Studierende als auch für Mitarbeitende der drei Luzerner Hochschulen an. Die Inhalte der Beratungen können frei gewählt werden und müssen nicht im Zusammenhang mit der Hochschule oder dem Studium stehen. Beratungen von Dozierenden müssen nicht zwingend mit eigenen Schwierigkeiten in Verbindung stehen, sondern können auch die Form eines supervisorischen Austausches, etwa im Umgang mit psychisch herausgeforderten Studierenden, sein.

     

     

     

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