Das Geschäftshaus Bleicherweg 21 liegt an prominenter Zürcher Lage zwischen dem Paradeplatz und Bahnhof Enge. 1967 wurde das ursprüngliche Gebäude von den Architekten Klemenz und Flubacher fertiggestellt und wird seit diesem Zeitpunkt als Geschäftshaus genutzt. Nach dem Wegzug eines langjährigen Hauptmieter nutzte man die Zeit für eine komplette Fassadensanierung. Mittels gewonnen Architekturwettbewerb wurde das Architekturstudio von Peter Märkli mit der Planung und Ausführung beauftragt. Ihr Vorschlag zeigte einen wertvollen Beitrag zum Umgang mit Vorhandenem und dem Bestand.
Die elegante dunkle Erscheinung des Baukörpers und seine Gestalt entsprechen dem repräsentativen Ort in der Stadt. Gemäss Lösungsvorschlag des Studios von Peter Märkli wurden deshalb die vorhandenen Labradorgranit Platten der Fassade nicht einfach entsorgt, sondern demontiert und im Rahmen der neuen Konstruktionsweise der Fassade so weit als möglich wiederverwendet. Fensterbänder wurden übernommen. Zwischen den Fenstern wurden neu stehende Bauteile eingezogen. Sie wirken wie kleine Pilaster – Kapitell und Basis. Durch die Montage von neuen Geländern auf dem Haupt- und Attikadach konnte ein einheitlicher optischer Abschluss erzielt werden.
Der Architekt Peter Märkli schildert die Änderungen an der Fassade: „Die Pilaster zwischen den Fenstern nehmen dem Haus seine starke Horizontalität. Betonpfeiler im Erdgeschoss stellen das Gebäude auf den Boden. Das Mezzaningeschoss, vorher offen und gläsern, ist nun kunsteingerahmt und Teil der Fassade.
Die heutige Fassade zeichnet sich mit bestimmten Massbeziehungen aus. Masse für beispielsweise Höhe des Sockels, den Achsabstand der vertikalen Elemente oder die Höhe der Brüstungsbänder sind in 1/2, 1/4 oder 1/8 des Hauptachsmass geteilt.
Neben dem Haupteingang ist ein Relief des Schweizer Bildhauers Hans Josephsohn (1920–2012) an der Fassade installiert. Das Relief ist dabei nicht als blosser Schmuck der Fassade zu verstehen, sondern soll ein Zeichen für die Stadt und dem Fussgänger sein.
Quellen
– Pensimo: Zürich, Sanierung Bürogebäude Bleicherweg 21.
– Studio Märkli: Planunterlagen
– Themenheft von Hochparterre, vom Berg zum Bau; Revision der Moderne
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