Johanna Boyer -Innovationskatalysator in Grossunternehmen: was macht ein gutes Digitalisierungs- und
Transformationsbüro aus?
Johanna Boyer verfügt über langjährige internationale Beratungserfahrung in der Finanzbranche, insbesondere bei Versicherungen und Banken.
Sie gilt als Meisterin der Begleitung kultureller Wandel in Großunternehmen, unter anderem, um Mitarbeitende adäquat auf die digitale Transformationsreise mitzunehmen und Innovation zu fördern. Ihr Augenmerk liegt zudem auf der Umpositionierung von Unternehmensabteilungen, die durch das Verbinden digitaler Strategien und agiler Denk- und Arbeitsweisen zu wertstiftenden Verknüpfungen von Tech und Business befähigt.
Livia Beroggi ist Expertin für die Definition und Umsetzung von Digitalisierungsstrategien sowie
datengesteuerten Betriebsmodellen. Sie begleitet und unterstützt verschiedene Organisationen der
Finanzbranche in ihren Digitalisierungsstrategie. Dabei versteht sie es, organisationsweite Governance nachhaltig in Organisationen zu implementieren; wie etwa durch die Schaffung eines effektiven Operating Models für Transformations- und Digitalisierungsbüros.
Johanna und Livia werden über den Innovationskatalysator referieren. Die Digitalisierung ist heute für Grossunternehmen in der Finanzbranche von entscheidender Bedeutung, da sie ein signifikanter Hauptwachstums- und Effizienzgewinn-Hebel darstellt. Trotz grossen Investitionen in Tech, Data & Analytics stehen jedoch aktuell viele Unternehmen den Herausforderungen gegenüber, ihren ROI zu optimieren und den Digitalisierungswandel breitflächig voranzutreiben. Dieser Wandel erfordert eine noch intensivere Koordination und Aktivierung im Unternehmen als frühere technologische Entwicklungen.
Um dies zu erreichen, benötigen Unternehmen Profile und Arbeitsweisen, die es ermöglichen, die Brücke zwischen Business und Tech zu schlagen. Im Referat wird deshalb aus der Perspektive der Organisationsentwicklung beleuchtet, wie ein Digitalisierungs- und Transformationsbüro (DTO) in grossen Finanzunternehmen als transformative Kraft für die Digitalisierung fungieren kann. Anhand praxisnaher Beispiele aus der Finanzbranche wird gezeigt, wie DTOs eine nachhaltige digitale Transformation fördern und durch datengetriebene Strategien positive Geschäftsergebnisse erzielt werden können.
Reto Maduz ist im Business Development bei Infometis AG sowie in der Unternehmensentwicklung bei Callista ACE AG tätig. Früher war er knapp 12 Jahr als COO und Partner für die operative Führung des SwissQ Geschäftsbereichs Consulting mit den Business-Units Agile, Product Engineering und Testing verantwortlich. Davor war er als Business Unit Leiter bei Zühlke und als Software Engineer, Qualitätsmanager sowie Projektleiter bei verschiedenen internationalen Konzernen tätig. 2009 gründete er mit anderen Vertrauten die SwissICT Fachgruppe „Lean, Agile & Scrum“, die inzwischen zur grössten Agile Community der Schweiz herangewachsen ist. Seit 2012 ist er Mitorganisator der IT-Beschaffungskonferenz. Er spricht auf Konferenzen, an Universitäten und bei Kunden zu den Themen Agilität, SW Engineering und IT-Beschaffung. Reto Maduz studierte Elektrotechnik HTL mit Fachrichtung Computertechnik an der HSR und schloss ein Nachdiplomstudium im Bereich Dienstleistungsmanagement an der PHW als Wirtschaftsingenieur FH ab.
Rene Jost – Agilität vs. Transformation: Potentiale für die Finanzbranche
René Jost ist Direktor für strategische Initiativen und globale Transformationsprogramme. Eine ergebnisorientierte und kreative Führungspersönlichkeit mit umfassender Erfahrung in den Bereichen Unternehmenstransformation, Innovation und Change Management im Finanzdienstleistungsbereich.
Seine Leidenschaft ist es, unternehmerische Transformation zu nachhaltigem Erfolg zu bringen. Er ist geübt darin, die Brücken zu schlagen zwischen Business, People / Org und IT. Dabei stützt er sich auf praktische Erfahrung im Consulting, in der Finanzdienstleistungsindustrie, sowie im Fintech Umfeld.
René hat an den Universitäten Bern und Neuchâtel Betriebswirtschaft und Recht studiert. Er hat sein Wissen laufend weiter ausgebaut, u.a. mit einem Certificate für Global Management an der INSEAD.
René ist heute als Associate Partner bei AdEx Partners in der Schweiz tätig.
Alexander Wolf ist bei AdEx Partners verantwortlich für Kunden in den Bereichen Banking, Versicherung und Capital Markets. Er ist spezialisiert auf die Umsetzung komplexer Transformationen in Business und IT, organisationale Veränderungen, Wachstumsinitiativen und regulatorische Vorgaben. Er begleitet diese Themen End-to-End von der Strategie über fachliche und technische Konzeptionen bis zum Change-Management und Training.
Der Beitrag von Alex und René nimmt den Leitgedanken der Agilität und stellt diesen in den Kontext der Unternehmenstransformation. Gehen Agilität und Transformation Hand in Hand, oder stehen sie sich gegenseitig im Wege? Im Spannungsfeld von Agilität und Transformation sehen die Präsentatoren Potentiale für die Finanzbrache und diskutieren, gestützt auf die Anwendung in der Praxis, Handlungsempfehlungen für die Teilnehmenden.
David Kauer – Instant Payout und Digital Commerce: Ja, ich will! A Big Fat Swiss Wedding
David Kauer arbeitet seit 2000 bei PostFinance und hat bei der Einführung der ersten inhouse realisierten E-Commerce-Lösung von PostFinance im 2003 mitgewirkt.
Von Februar 2015 bis Mitte 2017 leitete er das Produktmanagement Value Added Services im Marketing von PostFinance. Das Team konzipierte neue digitale Geschäftsmodelle, welche die Digitalisierung und das Wachstum entlang der Wertschöpfungskette bedienten und gleichzeitig das klassische Geschäft von PostFinance stärkten: U.a. Marketplaces, Couponingsysteme, Treueprogramme und kontaktlose Paymentlösungen unter Verwendung von Tokenization/HCE und NFC. Dabei war David Kauer auch Gesamtverantwortlicher für die Einführung der neuen TWINT-Lösung bei PostFinance im Mai 2017 und rapportierte direkt an die Geschäftsleitung. Seit Mitte 2017 fungiert er als Lead Innovator, Mitglied des Kaders und Initiativenleiter MyShopping mit dem Ziel PostFinance als digitalste Bank in der Schweiz zu etablieren.
In seinem Vortrag wird er die Synergien zwischen Banking und Handel beleuchten und aufzeigen, wie diese genutzt werden können, um den Grundstein für die zukünftige Entwicklung rund um Instant Payment zu legen. Er wird erste Markterfahrungen mit branchenspezifischen Value Cases teilen und ein iteratives Vorgehen zur Skalierung des Instant Payment-Systems vorstellen. Zusammengefasst wird er erläutern, wie Instant Payments und Digital Commerce erfolgreich zusammengeführt werden können und welche Schritte notwendig sind, um dies zu erreichen.
Eva Selamlar-Leuthold – Moderatorin Panel
Nach zahlreichen Führungspositionen bei Global Playern im traditionellen und neuen Finanzwesen wurde Eva Selamlar von der Schweizer Regierung mit dem Aufbau eines neuen Swiss Financial Innovation Desk (FIND) für die Schweiz betraut. Sie ist als Anwältin in New York und Zürich zugelassen und als Change Agent und Innovations-Concierge bekannt. Sie ist spezialisiert auf Aufbau- und Veränderungsprojekte und hat eine Vorliebe für disruptive und frische Ideen. Sie gründete PEPPERMINTAS, eine private Initiative, um Mädchen für MINT (Wissenschaft, Technologie, Technik und Mathematik) zu begeistern, und wurde zu den Top 10 Women in Tech to Follow in Switzerland 2024 gewählt. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren drei Töchtern in Zürich.
Unser Desk ist für Sie da, wenn Sie Fragen haben zum das Ökosystem in der Schweiz haben. Wir hören zu und unterstützen Sie, wenn Sie vor Hürden administrativer / rechtlicher / regulatorischer Natur stehen. Der Swiss Financial Innovation Desk (FIND) handelt im Auftrag des Bundesrates, der sich aus dem Digital Finance Bericht vom Februar 2022. Ziel ist es, den Finanzsektor in der Schweiz auf integrative und Finanzsektor in der Schweiz auf integrative und nachhaltige Weise zu stärken.
Rolf Sigg – Panelist
Rolf Sigg ist Experte für die erfolgreiche Umsetzung innovativer Digitalisierungsvorhaben. Nach der Ausbildung zum Eidg. Dipl. Elektroingenieur ETH konnte er in über 20 Jahren Projekterfahrungen in verschiedenen Branchen, Firmen und Rollen sammeln.
Rolf Sigg verantwortet aktuell den Bereich Zahlungsautorisierung und Betrugserkennung bei Ergon.
Als langjähriges Mitglied des Verwaltungsrats gestaltet er zudem die strategische Entwicklung von Ergon Informatik AG als agiler Lösungsanbieter mit – von der Idee bis zum Markterfolg.
Andreas Tölke – Digital Trust – Das Fundament einer prosperierenden Digitalen Gesellschaft
Andreas Tölke, seit 2020 bei Swisscom, ist verantwortlich für den Bereich FinTech & Digital Trust. In dieser Einheit verantwortet er das Wachstumsfeld Digital Trust und somit Services und Lösungen, welche insbesondere das Vertrauen in der digitalen Welt sicherstellen, um die Gesellschaft zu befähigen die Vorteile der digitalen Welt zu nutzen, ohne Abstriche beim Vertrauen bzw. Sicherheit machen zu müssen. Unteranderem verantwortet er die elektronische Signaturlösung Swisscom Sign, welche jeder Person bzw. Organisation ermöglicht eine qualifizierte elektronische Signatur zu leisten unabhängig von Zeit und Ort. Des Weiteren arbeitet sein Bereich an elektronischer Identitäten und innovativen Lösungen im Bereich Purpose Based Money und Conditional Payment Konzepten bei welchen diese um digitale Vertrauenselemente angereichert werden können.
Zuvor war er in verschiedenen Führungspositionen bei der Credit Suisse tätig. Er begann seine berufliche Laufbahn beim Industrieunternehmen Georg Fischer in Schaffhausen und ist Mitgründer eines Medien-Start-ups.
Er studierte Betriebswirtschaft an der ZHAW School of Management and Law und hält unter anderem einen Executive MBA der Universität St.Gallen.
Sein Vortrag „Digital Trust – Das Fundament einer prosperierenden digitalen Gesellschaft“ behandelt die Herausforderungen und Gefahren des Vertrauens in der digitalen Welt, den Einfluss von Künstlicher Intelligenz auf Vertrauen, die Struktur von Digital Trust (implizit und explizit) und die zentrale Rolle der digitalen Identität (Digital ID). Dabei wird erläutert, wie explizite Mechanismen wie Zertifikate und Authentifizierungsverfahren das Vertrauen stärken können. Ein besonderer Fokus liegt auf Digital IDs, die Personen, Organisationen und Geräte eindeutig identifizieren und somit eine vertrauenswürdige digitale Gesellschaft ermöglichen.