Master Fokus Architektur & Material

Studio: Prof. Lando Rossmaier

Braunwald: Place of Longing II

 

Student: Florian Oertli

for all Projects visit: https://alpineatelierhslu.cargo.site/Final-Projects-F21 

 

‚Lantern‘ – Der Berg im Spannungsfeld zwischen Erhabenheit und Profanität

Wenn man sich die Bleistiftzeichnung von 1930 anschaut, sieht man deutlich die gesamte Terrasse. In der Breite liegt die große Chance, denke ich. Der Vorschlag ist, einen neuen Eingang zu schaffen, mit der Behauptung, dass sich die Dinge (Bauentwicklung, Infrastruktur usw..) danach ausrichten werden.

Die Orenplatte ist ein idealer Standort. Ein Bergplateau, das am nördlichen Ende der Terrasse etwas herausspringt. Sie ist schon von weitem zu sehen, man wird also auch die neue Station von weitem erkennen. Das gibt dem Ort eine neue Bedeutung, neue Strahlkraft.

Etwas oberhalb der bestehenden Gebäude, am höchsten Punkt, soll das Gebäude stehen. Hier gibt es diesen direkten Weg nach Braunwald, eine Verbindung, die stärker werden könnte – ohne großen Aufwand. Auf alten Bildpostkarten kann man sehen, wie gut besucht die Orenplatte einst war. Einen lebendigen Ort gilt es wieder zu schaffen.

Elsbeth Zweifel schreibt in ihrem Buch über ihre Kindheit auf dem Oren und auch über die Gefahren die der Berg mit sich bringt. In Ihren Texten erwähnt sie architektonische Elemente. Sie schreibt von den ursprünglichen Dingen, von den schützenden Elementen wie der Wand und dem Dach.

Matthieu Gafsou zeigt Touristen genau an solchen Orten im alpinen Raum. Es geht um unsere Beziehung zur Natur und den Verlust der Feierlichkeit und Erhabenheit durch unsere Anwesenheit. Lebendige Orte, mit einer grossen Widersprüchlichkeit. Die Sehnsucht der heutigen Gesellschaft nach einer Rückkehr zur Authentizität lässt eine neue Art von Tourismus entstehen, dessen Ziel die Erkundung quasi jungfräulicher, abgeschiedener Gegenden ist. Das Projekt stellt auch ein Versuch dar, diese Wahrnehmungen zu verbinden.

Um es kurz zu fassen: Ein lebendiger Ort soll entstehen. Es gibt die schützende dicke Wand gegen den Berg und das grosse Dach, das sich darauf spannt. Darunter befindet sich die neue Seilbahnstation und ein Restaurant. Auf der Bergseite gibt es die Wand mit Bank im mit Blick in die Höhe.Ich kann mir gut vorstellen, dass zwischendurch ein Stein gegen die Wand donnert und die Aufmerksamkeit auf die herrschenden Kräfte richtet.

                  

Posted in Allgemein