Nach der Vorstellung der drei Interventionen und einer abschliessenden Diskussion in der Gruppe, war klar, dass die Gokartbahn als einzige Intervention weiter verfolgt wird.
Grundriss des Parkhauses nachgezeichnet (Issa Sikandari)
Excelliste aller Go-Kart-Bahnen der Schweiz (Sandro Niederberger )
Mögliche Fahrbahnführung einer Go-Kart-Bahn mit angedeuteten Go-Karts (Sandro Niederberger)
Ein möglicher Fahrzeugtyp wäre der Ninebot Gokart PRO, mit ihm gibt es keine Schwierigkeiten um durch die Einfahrt bzw. Aufahrt hoch oder runter zu fahren. Er schafft ein Gefälle von bis zu 15%. Ein Ladestarker 432Wh Akku reicht locker um 51 Runden zu fahren. Bei einer höchstgeschwindigkeit von 37km/h, kann die Strecke zu einem Höllenritt werden.
Bild eines E-Go-Karts (https://coolsten.de/ninebot-gokart-pro-segway-indiegogo/)
LED-Leuchtröhren zur beleuchtung der Streckenwände.
Referenzbild von 360 Karting (https://360karting.com/wp-content/uploads/2020/09/LED-clamp-structureimage.jpg)
Das ausgeklügelte Bandensystem von 360 Karting wäre eine Möglichkeit, um mit wenig Platz eine große Wirkung zu erzielen. Minimalster Platzaufwand mit grosser Wirkung, besonders für enge Strecken und somit hervorragend für unsere Räumlichkeit geeignet.
Bandensystem von 360 Karting (https://360karting.com/wp-content/uploads/2021/05/DE_EXTREME-IMPACT-ABSORPTION-2.jpg)
Referenzbild von möglicher Bandenbeleuchtung von 360 Karting (https://360karting.com/wp-content/uploads/2020/09/LED-top-tube-on-ground-floor-barrier-sytemimage.jpg)
Visuelle Skizze der Gokartbahn (Simon Oehen)
Möglicher Miteinbezug von Nebel und darauf projizierten Elementen, wie z.B. bewegten Pfeilen als Richtungsführung.
Unsere Intervention hat das Ziel, mehr Sicherheit, Atmosphäre und Natürlichkeit in das Parkhaus zu bringen. Dies möchten wir damit umsetzen, dass wir das Globus Parkhaus in einen Wald verwandeln. Die vorhandenen Säulen sollen in abstrakte Bäume umgestaltet und mit Farben bespielt werden. Die Farben richten sich nach der aktuellen Jahreszeit und verändern sich zusätzlich im Tagesverlauf.
Bei der letzten Begehung wurden vor Ort mit dem Luxmeter Messungen der Beleuchtungsstärken durchgeführt. Die Messungen ergaben, dass überall die Richtwerte gemäss der VSS-Norm 40292a (min. 30 Lux in der Fahrgasse) und an fast allen Orten ebenfalls die Vorschriften gemäss dem Arbeitsgesetz (100 Lux auf Verkerhrsflächen). Von diesen Standpunkten aus erfüllt die bestehende Beleuchtung des Parkhauses diese Anforderungen.
Messdaten Luxmeter (Andreas Lüthi)
Im Einzugsbereich des Globus Parkhauses plant in die Stadt Luzern in den nächsten Jahren die Bahnhofstrasse autofrei zu gestalten. Das Projekt wurde vor 10 Jahren mit einer Volksinitiative aufgegleist und von der Stimmbevölkerung angenommen. Dadurch wird sich das Verkehrsregime der bisherigen Parkhausausfahrt und die Zufahrtsmöglichkeit für Cars zum Hotel Flora nicht verändern. Die Ausfahrt aus der Seidenhofstrasse wird weiterhin über die (nicht ganz autofreie) Bahnhofstrasse erfolgen.
Ebenfalls ist eine grosse unterirdische Veloabstellanlage für 1200 Velos geplant unter der Bahnhofstrasse geplant. Diese wird benötigt, um die steigende Nachfrage nach Veloabstellplätzen in Bahnhofsnähe befriedigen zu können. Dadurch wird die Attraktivität des Zweiradverkehrs in der Stadt Luzern weiter gesteigert.
Velostation von innen (Stadt Luzern)
Für unsere Intervention könnte dies bedeuten, dass in Zukunft durch die geplanten Veloabstellmöglichkeiten und zukünftige Heimlieferdienste für Einkäufe das Parkhaus nicht mehr als solches benutzt wird und deshalb für andere Zwecke offen steht.
1. Interventionsidee: Erlebnismarkt
Durch die unterirdische, vom natürlichen Licht abgeschottete Lage des Raums kann ein Erlebnismarkt erstellt werden, welcher mehrere Interaktionen mit künstlichem Licht und der Dunkelheit, sowie die dadurch entstehenden Kontraste zulässt. Mit kleinen Läden, welche ein breites und teils auch aussergewöhnliches Sortiment anbietet, wie auch der Eigenständigkeit, ist ein grosses Interesse der Öffentlichkeit garantiert. Verschiedene Süssigkeiten, Schuhe, Schmuck, Gewürze, Nahrungsmittel, Pflanzen, Dekorationen und Anderes könnten angeboten werden.
Mögliches Erscheinungsbild der Läden (https://www.zuerich.com/en/visit/shopping/viaduct-market-hall)
Mit einer Nebeldecke könnten die Haustechnikinstallationen verborgen werden. Ausserdem gibt es dem Markt ein Alleinstellungsmerkmal. Das Element des Nebels soll mehrfach aufgegriffen werden. Durch diverse Installationen von Künstlern könnten mehrere Highlights entstehen, welche den Raum noch interessanter werden lassen.
Mögliche Kunstinstallation: Nebelwand wird vor Wand hergestellt, Gemälde könnte vorgehängt und beleuchtet werden. So erscheint es, als ob das Werk aus der Nebeldecke schweben würde. (Simon Oehen)
In den Fahrgassen könnten die Besucher gehen, auf den Parkplätzen könnten die Stände platz finden. Ein genaues Konzept wurde noch nicht ausgearbeitet. Die Läden sowie die Decke könnten indirekt und in verschiedenen Farben beleuchtet werden, um eine einzigartige Stimmung zu generieren.
Schnitt von möglichem Aufteilungskonzept (Simon Oehen)
Die Räume sollten möglichst dunkel belassen werden, damit eine gute Lichtstimmung entsteht. Die Ware der Läden müssen gut beleuchtet werden, auch damit eine Bezahlung möglich ist. Sitzgelegenheiten, Verpflegungsmöglichkeiten und Unterhaltungsangebot laden zum Verweilen ein.
Perspektive von möglichem Konzept (Simon Oehen)
Die Intervention kann befristet, wie auch unbefristet umgesetzt werden. Mit den Investitionen kann dementsprechend variiert werden. Durch die Lage im Inneren kann bei gut, sowie bei Schlechtwetter geöffnet werden. Auch könnte schon durch kleinere Eingriffe, zum Beispiel eine neue Kunstinstallationen, die Räumlichkeit wieder interessanter gemacht werden.
2. Interventionsidee: Parkleitsystem
Mit der Ausgangslage eine positive Intervention von einem Parkhaus durchzuführen, war der erste Gedanke ein Parkleitsystem in dem Parkhaus einzuführen. In der aktuellen Situation gibt es keine Informationen dazu, wie viele Parkplätze noch frei sind. Geboren war das «normale» Parkleitsystem mit Lichtsignalen, die einen freien von einem belegten Parkplatz unterscheiden. Die erste Visualisierung entsteht…
Zeichnung Grundriss (Simon Rothenbühler)
Hinzu kommen die beleuchteten Wegweiser, wie viele Parkplätze wo frei sind. Auch vor dem Eingang kann so signalisiert werden, wie viele Parkplätze noch frei sind.
Nach der interdisziplinären Absprache aber entsteht ein neues Bild des Parkleitsystems. Versteckt teils hinter Säulen sollen Nebelwände dafür sorgen, dass die Parkplätze voneinander getrennt sind. Ausserdem kann man diese Nebelsäulen von unten oder oben her beleuchten.
Zeichnung Visualisierung (Simon Rothenbühler)
Die Nebelsäulen sollen bis an die Decke hochreichen, um dort auch den oberen Teil, die ganzen gebäudetechnischen Elemente zu verdecken.
Ein weiterer Einblick von oben soll einen zusätzlichen Eindruck geben.
Zeichnung Grundriss (Simon Rothenbühler)
Links ist der Parkplatz frei somit grün beleuchtet, währenddessen ist der rechte Parkplatzbelegt und somit als rot beleuchtet dargestellt. Die kleinen Rechtecke sollen die Leuchtstangen symbolisieren, die Licht zum Nebel hin projizieren.
3. Interventionsidee: Gokartbahn
In einem unterirdischen Gebäude, welches kein natürliches Licht (Tageslicht) hat, ist es ohne Kunstlicht dunkel. Dies kann dazu genutzt werden, ein neues Erlebnis zu erschaffen, in dem nur die notwendigen Streckenelemente beleuchtet werden. Dadurch hat das Einkaufszentrum eine grosse Attraktion, welche neue Kunden anlocken könnte. Ausserdem wäre es eine Möglichkeit für Familien, die Kinder Gokart fahren zu lassen, während die Eltern einkaufen.
Beispiel Gokart indoor (https://www.farbe-rlp.de/aktuell/nachricht/artikel/junggesellinnen-und-gesellen-geben-gas)
Beispiel Gokart indoor (https://www.yelp.com/biz/k1-speed-sacramento)
Die Streckenführung kann mit beleuchteten „Torbögen“ oder projizierten Pfeilen auf der Strecke abwechslungsreich gestaltet werden. Durch die Integration von Elementen aus bekannten Videospielen wir zB. Mario Kart wird die Attraktivität bei Kindern und Jugendlichen gesteigert.
Beleuchtungsbeispiel Indoor Minigolf (https://www.golf-rottal.ch/)Beispiel Mario Kart (https://www.usgamer.net/)
Beispiel Beleuchtung Fahrbahn (https://www.pianshen.com/article/89561023635/)
Die Gokarts wären elektrisch, um die Lautstärke und Emissionen so gering wie möglich zu halten. Die Fahrbahnränder, Stützen und Wände werden mit Kunststoffelementen anprallsicher und verletzungsvorbeugend gemacht.
Gelegen mitten in der Innenstadt von Luzern, nur wenige Gehminuten vom Bahnhof entfernt, befindet sich das Globus Warenhaus. Als Geschäft das täglich mit einem regen Fluss von Kunden und Besuchern rechnet, ist eine gute Erschliessung unabdingbar. Die Lage nahe am Knotenpunkt des öffentlichen Verkehrs erfüllt diese Bedingung für Benutzer von Zug und Bus. Für Verkehrsteilnehmer im Auto bietet das Parkhaus Flora eine Alternative.
Das Parkhaus Flora, angelegt direkt unter dem Warenhaus, dient als Lösung zu dem in der Stadt bekannten Problem der spärlichen Parkplätze, und nicht mehr. Die Gestaltung ist simpel, Wand, Decke und Boden in klassischen Grau- und Weisstönen, Verkehrsrelevante Objekte wie Stützen, Leitplanken und tiefhängende Unterzüge, sind markiert in gut sichtbarem Gelb und Schwarz. Gebäudetechnische Installationen wie Lüftungsleitungen, Wasserrohre und Stromleitungen sind sichtbar an der Decke montiert. Die Raumhöhe des einstöckigen Parkhauses ist eher niedrig. Einzig eine Skulptur an der Einfahrt, ähnlich einem Blumentopf, bildet ein gestalterisches Element, als Wink zu dem Namen der Einrichtung. Nichtsdestotrotz verleihen diese Faktoren dem Raum eine gedrückte, industrielle Atmosphäre, und er lädt nicht zu einem längeren Aufenthalt ein.
Für eine geplante Intervention wäre es von Interesse in das Erscheinungsbild des Parkhauses einzugreifen. Eine Anpassung an die eher hochqualitative Umgebung erscheint angemessen, die Lage nahe am Bahnhof würde sogar eine Umnutzung des Raumes erlauben. Mögliche Projekte zum Umbau oder Umgestaltung der Tiefgarage erscheinen sinnvoll.
Zugänglich mit dem Auto oder zu Fuss, ein interessanter Aspekt der bereits zu Beginn der Begehung des Ortes auffällt. Das Globus Parking ist mit dem Standort mitten in der Stadt Luzern, zwischen Neustadt und Altstadt, sowie Nähe Bahnhof optimal erschlossen. Mit dem Auto wird der Raum durch eine bergab neigende Asphaltstrasse mit einer links Kurve erschlossen. Die Strasse ist oben und seitlich mit weiss bemalten Wänden/ Decken und seitlich jeweils mit einem dunklen, schmalen Trottoir begrenzt. Die Einfahrt in den Raum respektive dem Parking wird mit einem Wechsel auf einen hellen Bodenbelag symbolisch dargestellt. Die Atmosphäre des Raumes wirkt durch die niedrige Decke erdrückend und hellen, harten Materialien sehr kalt und leblos. Der Grundriss ist eher zerstreut, wild und macht einen verwirrenden ersten Eindruck, obwohl die Parkfelder parallel zueinander ausgerichtet sind. Durch die vielen Signalisationen an Boden, Decke und Wänden wird dem Nutzer geholfen sich zu orientieren. Zwischen den Parkfelder, welche sehr verteilt sind, stehen massive, schwere, runde, gelb bemalte Säulen. Da die Decke und Wände mehrheitlich weiss bemalt sind, stehen die Säulen im Vordergrund. Installationen wie Lüftung, Heizung und Elektro sind sichtbar an den Decken montiert und führen zu einer aufwühlenden Stimmung im Raum. Zu Fuss müssen die Nutzer zuerst durch den im Erdgeschoss/Untergeschoss liegenden Globus, Hotel oder andere Dienstleistungen. Der Zugang zum Raum ist somit nicht direkt gewährleistet. Die Zugänge im Untergeschoss sind jeweils durch Licht Signalisationen an den Wänden sowie einer Farbe wie Rot, Blau oder schwarz gekennzeichnet. Da sich das Globus parking im Untergeschoss befindet, hat es keine Öffnungen welche Tageslicht in den Raum bringen. Dies führt dazu, dass der Raum nur künstliches Licht beinhaltet. All diese Aspekte führen zu einer stillen, leblosen und zeitlosen Atmosphäre im Raum. Das Licht im Parking wird ständig durch fahrende Autos verändert und führt zu unterschiedlichen, bewegenden Schatten. Die reflektierenden, glänzenden Autooberflächen führen zu einem Licht und Schattenspiel im ganzen Parking. Beim Verlassen des Globus-Parking wird man durch die weissen Pfeile am Boden quer durch den Raum geführt, bis man zur Ausfahrt gelangt. Diese wird durch eine bergauf neigende Asphaltstrasse mit einer rechts Kurve abgeschlossen. Bei der Ankunft im Erdgeschoss wird der Nutzer mit einer neuen Umgebung, Stimmung und Aussenlicht bewegt.
Das Parkhaus Flora befindet sich in der Nähe vom Hauptbahnhof Luzern direkt unter dem GLOBUS Einkaufsladen. Die Einfahrt in die Einstellhalle ist sehr eng. Sofort fällt auf, dass diese mit künstlichem, weissen Licht beleuchtet wird. Die Leuchtquellen sind alle an der Decke zu finden wodurch eine gute Belichtung des Raums entsteht. Durch dieses Licht und die weissen Wände wirkt der Raum sehr hell und bringt eine gewisse Ähnlichkeit mit einem sterilen Raum hervor, was jedoch im grossen Gegensatz zur Realität steht. Auch unten in der Einstellhalle angekommen ziehen sich die engen Platzverhältnisse durch. Eine tiefe Raumhöhe und sichtbare Haustechnikinstallationen verstärken dieses Gefühl. Überall wo Platz gespart werden konnte, wurde dies auch gemacht. Ein weiterer Zeuge für die minimalistische Bauweise des Parkhauses ist die Tatsache, dass die einzigen Farben welche zu finden sind für Signale, Markierungen oder Werbung verwendet wurde. Der Besucher möchte an diesem Ort nicht lange verweilen, da alles langweilig und öde wirkt. Als Bausubstanz wurden harte, glatte und somit auch langlebige Materialien wie Beton verwendet. Dies hat zur Folge, dass ein kurzes Echo zu hören ist. Das Parkhaus wird als Zweckbau angesehen welche ein notwendiges Übel ist und optisch nicht ansprechend sein muss.
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