Intervention Vögeligärtli Gruppe E5

Aktuelle Situation


Das Vögeligärtli ist westlich vom Bahnhof Luzern sehr zentral in der Innenstadt gelegen und wird von diversen Wohnhäusern gesäumt. Im Norden finden wir ebenfalls die Party-Meile von Luzern, südöstlich wird es von der Lukaskirche und im Südwesten von der Zentralbibliotheke abgegrenzt. Diese Lage sorgt während dem Tag für ausgezeichnete Lichtverhältnisse, da die Gebäude nicht zu hoch sind und der Platz dadurch Sonne abbekommt. Dank der gezielt platzierten Bäume ist jedoch auch an diversen Stellen für Schatten gesorgt, so ist zum Beispiel der Kinderspielplatz, der Aussenbereich des Restaurant Bellini sowie einen Teil der Wiese vor der direkten Sonne geschützt. Die Gehwege sind asphaltiert und weisen über den ganzen Platz hinweg diverse Alters- und Gebrauchsspuren auf, ferner hat es an mehreren Stellen lokale Reparaturen gegeben. Nachts ist es mit der Beleuchtung das komplette Gegenteil, es sind lediglich ein Teil der Gehwege beleuchtet, der Rest des Platzes ist nur durch die fernen Leuchten von Strassen oder der Gebäude ausgeleuchtet. Dies sorgt für eine eher bedrückende Stimmung.


Vorschlag zur Aufbesserung des Vögeligärtlis

Die dringendsten Punkte, die man im Raum des Vögeligärtlis verbessern sollte, währen die Lichtsituation nachts und den Zustand der Gehwege. In diesem ersten Teil widmen wir uns den Gehwegen. Diese sind, wie bereits in der Raumanalyse erwähnt, in mässigem Zustand. Von einem funktionalen Standpunkt ist der Belag noch brauchbar, jedoch weist er bereits an diversen Stellen zusätzliche Schäden auf und hat weitere Reparaturen nötig. Weiter ist der Belag an diversen Stellen mit Flicken versehen, die das übrige Bild des Parkes eher stören. Daher schlagen wir in einem ersten Schritt den Austausch des Belages vor. Um diesen auch für die Zukunft beständiger zu machen, empfiehlt es sich auch den Asphalt mit Natursteinen zu ersetzen. Diese hätten zum einen den Vorteil, dass sie wesentlich beständiger sind als der Asphalt und zum anderen, wenn man einen Stein wie zum Beispiel Quarzit auswählt, die Möglichkeit Licht sehr gut zu reflektieren. Dies kann man sehr gut am Sechseläutenplatz in Zürich sehen, dort wurde dieser Stein bereits verwendet. Weiter bietet sich so auch die Möglichkeit eine bessere Beleuchtung zu installieren, dies wird in den folgenden Abschnitten weiter behandelt.

Sechseläutenplatz Zürich

Ideen Skulpturen

Das Ziel dieser Idee ist mit mehreren Skulpturen eine kleine Ausstellung im Vögeligärtli zu errichten. Diese soll einerseits aufgrund ihrer Umsetzung zu einer einladenden und zugleich besseren Beleuchtung – vor allem am Abend – führen. Andererseits soll es das Vögeligärtli attraktiver gestalten und somit ein breiteres Publikum anlocken und den Raum gewissermassen aufwerten.
Den Bezug zum Licht wird mit den Skulpturen umgesetzt. Die Grundidee ist, Skulpturen wie auf den Referenzfotos nachzubilden und diese mit einzelnen Lichtern, Glühbirnen oder LED-Bändern zu gestalten.

Die Lichtfabrik

Die Lichtfabrik nimmt das Sonnenlicht und verwandelt es in licht und warme. An die oberste Kante einem Solar Panel nutzt die solar strahlen, um licht zu erschaffen, die durch die obersten Löcher ausgegeben wird, dafür ist jedes Loch mit einem geeigneten Glas eingerichtet, die den LED-Röhren und die Leuchtstofflampen erhalten. Die solare Energie wird auch gebrauch, um Wärme zu erzeugen; die untersten Löcher verteilen diese Wärme. Mit der Nutzung der Turm ist die Idee einen angenehmen, warmen Sitzplatz für den kalten Winter zu erreichen sowie ein Extra licht Quelle für die früh dunkleren Tage

Bezug zur Geschichte 


Das Vögeligärtli wäre nicht das Vögeligärtli ohne dessen Geschichte. Sei es das Gaswerk, die Voliere oder der Hirschpark. All das hat einmal zum Vögeligärtli gehört und macht den Park, zu dem, was er ist. Die Geschichte möchten wir deshalb als wichtiger Bestandteil in unser Projekt einbeziehen. Gerade das erste Gaswerk der Stadt Luzern, welches für die Beleuchtung der Stadt zuständig war, ist in Bezug auf das Thema Licht sehr spannend.  


Mögliche Einflüsse 
Bei den Skulpturen möchten wir auch einen Mehrwert schaffen und die Geschichte dem Betrachter näherbringen. Sei es nur mit kleinen Beschrieben und Texten, die zur Information das sind oder aber auch ein Bezug in der Skulptur selbst. Mit Beleuchtung können wir das Thema der Gasfabrik aufgreifen. Die Voliere mit den Vögeln kann man als Andenken in eine Skulptur einfliessen lassen. So auch die Hirsche.  

Sonne – natürliches Licht

Denkt man an natürliches Licht, landet man mit seinen Gedanken früher oder später zwangsweise bei der Sonne. Was macht die Sonne aber genau? Wie hat die Sonne und ihr Licht Einfluss auf unsere Wahrnehmung, bezogen auf den Bereich der Architektur?

Die Sonne als natürliche Lichtquelle

«Das Klima der Erde ist geprägt durch die Strahlung der Sonne, die ein Leben auf diesem Planeten erst ermöglicht… und hat die Evolution des Menschen seit Millionen von Jahren beeinflusst.»[1]

Die Energie, welche die Sonne liefert, braucht der Mensch sowie auch die Natur, um überleben zu können. Das Sonnenlicht ermöglicht nicht nur unsere visuelle Sinneswahrnehmung. Es beeinflusst auch die Zellen des Körpers, die Hormonbildung, die Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden. Eine besondere Rolle nimmt das Sonnenlicht im Tagesverlauf ein; es bestimmt unseren Tag-Nacht-Rhythmus und signalisiert dem Körper, wann dieser aktiv sein soll und wann er Zeit braucht, um sich zu regenerieren. Wird dieser Rhythmus zu stark verfälscht, reagiert der Körper, was sich negativ auf körperliche und geistige Gesundheit auswirken kann. Folglich kann man unter Schlafstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten oder Stimmungstiefen leiden.[2]

Natürliches Licht und die Architektur | Laborgasse

«Hülle und natürliches Licht sind zwei Grundelemente der Architektur und gleichzeitig zwei extreme Gegensätze: Einerseits der Schutz vor den Elementen und andererseits die Öffnung der künstlich geschaffenen Welt hin zu der natürlichen Umgebung. Um eine Verbindung zwischen diesen beiden Elementen zu schaffen, ist es nötig, natürliches Licht als eine Art Baumaterial zu verstehen.»[3]

Um die Laborgasse und ihre Wirkung auf einen Menschen zu verstehen, ist es dementsprechend wichtig, dass man den Raum in einen Kontext mit dem natürlichen Licht setzt. Bei klarem Wetter kann der Lichtstrom ungehindert auf die Fläche der Laborgasse scheinen. Durch die umliegende Architektur des Campus Horw gibt es nur sehr beschränkt Flächen, welche nicht im Schatten liegen. Dies hat zur Folge, dass die Beleuchtungsstärke (Lux) selbst dann eher tief ist. Misst man die Stärke um 17.00 Uhr, findet man einen durchschnittlichen Lux-Wert von 850. Eine halbe Stunde später ist dieser in der Herbstjahreszeit noch gerade halb so gross (430 Lux). An wolkenfreien Sommertagen erreicht das natürliche Tageslicht eine Stärke von bis zu 100`000 Lux, bei bewölktem Himmel ungefähr 20`000 Lux. Objektiv gesehen kann dies eine Erklärung sein, warum die Laborgasse auf gewisse Menschen einen eher tristen Eindruck hinterlässt.

Die umliegende Architektur der Laborgasse lässt nicht zu, dass durch kleine Veränderungen mehr natürliches Licht in den Raum fällt. Es gilt, das wenig natürliche Licht, welches den Weg in den Raum findet, zu verwalten und keinesfalls zu vermindern. Damit jedoch eine angenehmere Atmosphäre geschaffen werden kann, ist zusätzliches Licht eine Notwendigkeit. Zwangsweise muss dementsprechend auf künstliches Licht zurückgegriffen werden. Dafür braucht es nicht zu haufen künstliche Lichtquellen. Viel eher sollen an sinnvollen Orten entsprechende Lichtinstallationen gemacht werden, welche das Raumklima und die Atmosphäre angenehm prägen. Dazu braucht es keine Flutlichtanlage! Zurückhaltung in der Lichtgebung könnte ein Weg sein, welcher die Laborgasse menschlicher machen würde. Neben einer Lichtinstallation können auch andere Installationen, wie beispielsweise Fassadenbegrünung und eine Parkmässige neugestaltung der Laborgasse, eine Intervention darstellen.

«Das, was man als schön bezeichnet, entsteht in der Regel aus der Praxis des täglichen Lebens. So entdeckten unsere Vorfahren, die wohl oder übel in dunklen Räumen wohnen mussten, irgendwann die dem Schatten innewohnende Schönheit.»[4]

Quellenverzeichnis

Hausladen, Gerhard, Liedl, Petra & De Saldanha, Michael: Klimagerecht Bauen. (Auflage 04.07.2012).Berlin: Birkhäuser, 2012.

Landesinstitut für Arbeitsgestaltung: Biologische Wirkung von Licht, https://www.lia.nrw.de (24.10.2021).

Plummer, Henry: Natürliches Licht in der Architektur. Salenstein: Niggli, 2009.

Tanizaki, Junichiro: Lob des Schattens. München: Manesse, 2010.


[1] Hausladen et al., 2012, S. 33.

[2] Landesinstitut Arbeitsgestaltung, 2015.

[3] Plummer, 2009.

[4] Tanizaki, 2010, S. 33.

Coaching 2 – Team A2 – Frohburgsteg

„Die Farbe ist in der Architektur ein ebenso kräftiges Mittel wie der Grundriss und der Schnitt.“

-Le Corbusier

Analyse

Argumentation

Intervention

Quellen

Zitat: https://zuercher-museen.ch/museen/pavillon-le-corbusier/le-corbusier-und-die-farbe
Abb. 4: https://www.genius-community.com/allgemein/was-ist-eigentlich-licht-7572/
Abb. 5: https://lumega.eu/de/blog/die-welt-der-beleuchtung-was-ist-die-farbtemperatur
Abb. 6 & 7: https://www.sbs.com.au/movies/article/2017/03/31/schindlers-list-one-most-visually-powerful-war-films-ever-made
Abb. 8: https://www.esquire.com/style/news/g2760/color-palettes-iconic-films/?slide=5
Abb. 9: https://www.esquire.com/style/news/g2760/color-palettes-iconic-films/?slide=44