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Sensorik im neuen Industriezeitalter – Relevanz und Stolpersteine

Der Grundstein jeder Smart Factory ist die Vernetzung aller Komponenten. Diese Vernetzung ist ohne den Einsatz von Sensoren schlicht unmöglich. Jedoch liegen auf dem Weg zur Smart Factory diverse Stolpersteine.

Die nächste industrielle Revolution ist in vollem Gange und die smarten Fabriken sind mittendrin. Als Smart Factory werden Produktionsumgebungen beschrieben, welche sich ohne menschliche Eingriffe selbst organisieren. Die Grundvoraussetzung dafür ist eine Vernetzung von Maschinen, Menschen und Ressourcen. Für diese Vernetzung ist eine Vielzahl unterschiedlicher Sensoren nötig. Die Daten der Sensoren bilden zusammen mit den bestehenden Unternehmensdaten aus ERPs, MESs und weiteren Systemen die Grundlage für jede Smart Factory.


«In der Smart Factory kommunizieren Menschen, Maschinen und Ressourcen unmittelbar miteinander.»
– Urs Reimann


Mit den Daten wird eine Echtzeit Sicht auf die Produktion ermöglicht. Dadurch können Produktionsprozesse optimiert werden und sich dynamisch an aktuelle Gegebenheiten anpassen. Die Qualität der Produkte wird aufgrund der permanenten Zustandsüberwachung ebenfalls erhöht. Zusätzlich werden Probleme frühzeitig erkannt und Massnahmen ergriffen, bevor es zu spät ist.

Jedoch beschränken sich die Möglichkeiten nicht nur auf den jetzigen Moment. Zusätzlich zu den Sensoren Daten werden weitere Daten für Voraussagen hinzugezogen. Mit diesen Daten als Basis sind KI-Algorithmen imstande, Voraussagen über Absatzplanung, Wartung, Materialbestellungen und vielem mehr zu machen. Somit minimiert sich einerseits die Maschinenauslastung und Überproduktion. Andererseits erhöht sich die Agilität der Produktion und sie kann schneller auf Veränderungen reagieren.

Durch Sensoren ermöglichte Anwendungen einer Smart Factory

Bitte nicht Stolpern!

Auch wenn alles noch so gut klingt, gibt es auch hier Herausforderungen, welche man zuerst meistern muss. Allen voran die Datensicherheit. Die Unmenge an neuen Daten und Schnittstellen müssen gegen aussen abgesichert werden. Sobald ein Angreifer einmal im System ist, kann er die smarte Fabrik ganz schön dumm aussehen lassen. Denn durch die Vernetzung wird ihm der Zugriff auf alle Umsysteme ermöglicht. Die Datensicherheit ist jedoch nicht das einzige Problem, welches mit Daten zu tun hat. Damit die KI-Algorithmen auch funktionieren, brauchen sie korrekte Daten, ansonsten ist auch der beste Machine Learning Algorithmus nutzlos. Zudem müssen die Daten in Echtzeit verarbeitet und bereitgestellt werden. Neben technischen Hürden sind auch soziale Spannungen durch den technologischen Wandel nicht zu vernachlässigen.

Die smarte Fabrik setzt also hohe Anforderung, in erster Linie an die IT. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, muss nicht nur in die IT-Infrastruktur investiert werden, sondern auch in qualifiziertes Personal. Leider ist letzteres vor allem im IT-Sektor Mangelware.

Treiber, Barrieren und Risiken einer digitalen Transformation

Eine Investition in die Zukunft

Trotz diversen Herausforderungen ist die Laufrichtung jedes Unternehmen im Produktionssektor klar. Um konkurrenzfähig zu bleiben und die eigenen Wettbewerbsvorteile zu behalten, muss von einer herkömmlichen auf eine intelligente Fabrik gewechselt werden. Zu Beginn muss viel investiert werden und nicht nur Geld! Doch mit der Zeit werden die initialen Investitionen durch die Produktivitätssteigerung, das Reduzieren von Maschinen Stillstand Zeiten und dem Vermeiden von Überschussprodukten wieder ausgeglichen.

Falls Sie noch mehr über smarte Fabriken lernen möchten, können Sie hier noch mehr Informationen.

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Carlo

Carlo Brun ist Student bei der Hochschule Luzern – Informatik und bloggt zum Modul "Digitale Transformation in der Industrie" des Studiums Wirtschaftsinformatik

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