Der freie Zugang zu wissenschaftlichen Publikationen verbessert die Qualität der Forschung, fördert Innovation sowie Fortschritt und ermöglicht einen schnelleren und besseren Wissenstransfer zwischen wissenschaftlichen Institutionen und gesellschaftlichen Akteuren. Dies war der Grundtenor am DART-Workshop (DART = Improving Data Access and Research Transparency) am 7. November in Bern. Im Fokus standen dabei nicht so sehr die Forschungsergebnisse, sondern die Open Access-Publikation der Forschungsdaten samt Begleitmaterialien.
Am Workshop zeigte sich, dass dies nicht so einfach ist: So müssen beispielsweise Daten besonders aus den Sozialwissenschaften anonymisiert werden, damit ihre Publikation nicht gesetzlichen oder ethischen Richtlinien zuwider läuft. Und um Ergebnisse reproduzierbar bzw. Daten für andere Forschungsfragen nutzbar zu machen, braucht es zahlreiche Informationen rund um die Entstehung der Daten. Anreize für Forschende, klare Richtlinien sowie ein möglichst einfaches Handling sind daher nötig. Gefragt sind in diesem Zusammenhang nicht nur die Forschenden und Forschungseinrichtungen, sondern auch Forschungsförderer, Bibliotheken und Verlage.
Auch in der Schweiz bewegt sich einiges im Bereich „Open Research Data“: Der SNF diskutiert und konkretisiert die bereits vorhandene allgemeine Aufforderung zur Publikation von Forschungsdaten (vgl. § 44 des Beitragsreglementes). Im Rahmen des SUK P2-Programmes über den Zugang zu wissenschaftlicher Information soll eine Plattform entstehen, um vorhandene Forschungsdaten besser sicht- und nutzbar zu machen (email hidden; JavaScript is required">ORD@CH)und verschiedene Institutionen sind daran, Repositories für ihre Daten aufzubauen.
(Simone Rosenkranz)