Allgemein

Coaching und Tutoring

Coaching und Tutoring sind Unterstützungsformen, die in letzter Zeit im Rahmen von stärker am Lernenden orientierten Lernszenarien sukzessive an Bedeutung gewonnen haben. Sie erlauben flexible und am Vorwissen orientierte Lernpfade ohne das Lernziel aus den Augen zu lassen.

Beschreibung

Die beiden Begriffe Coaching und Tutoring sind kaum trennscharf von einander zu unterscheiden und werden jenseits von persönlichen Präferenzen häufig austauschbar verwendet. Soll eine Unterscheidung gemacht werden, dann arbeitet ein Coach eher an strategischen und übergreifenden Fähigkeiten, während ein Tutor eher konkrete Fertigkeiten fördert. Die grosse Stärke dieser Ansätze liegt darin, dass individuell auf den Lernstand der/des Lernenden eingegangen, individuelle Fragen bearbeitet und so im Dialog gelernt werden kann. Dabei finden Coaching und Tutoring häufig in Dyaden statt, sie können aber auch in Kleingruppen gewinnbringend eingesetzt werden. Inhaltlich reichen die Themen, die in Coaching- oder Tutoring-Szenarien bearbeitet werden können, von der geleiteten Reflexion interkultureller Lernsituationen bis zum Lösen von Mathematikaufgaben.

Verwendung von E-Learning-Tools

Digitale Medien erweitern das Feld für Coaching- oder Tutoring-Szenarien stark.

  • Am offensichtlichsten sind die zeitlichen und örtlichen Vorteile. Ein Meeting auf Adobe Connect oder Skype for Business kann zu jeder Zeit von zu Hause aus durchgeführt werden. Es entfallen Reisezeiten und da sich so die benötigte Zeit reduziert, können auch Zeitpunkte gewählt werden, die sonst nicht in Frage kämen.
  • Daneben stehen aber vor allem auch erweiterte Interaktions-, Visualisierungs- und Speicherungsmöglichkeiten zur Verfügung. Die klassischen Möglichkeiten mit Papier und Bleistift stehen mittels einer Webkamera nach wie vor zur Verfügung. Es kann nun aber auch über verschiedene Webdienste direkt gemeinsam an Dokumenten gearbeitet werden, es können ad-hoc kleinere Arbeitsgruppen gebildet werden, die in einer ruhigen Umgebung ohne von den anderen gestört zu werden, an Teilthemen weiterarbeiten können, während die/der Tutor/in sich einem spezifischen Thema widmet, und es können verschiedene Präsentationsformen verwendet werden, ohne dass immer gleich ein Beamer zur Verfügung stehen oder man sich irgendwie ungemütlich um einen Laptop setzen muss.
  • Wichtige Momente oder auch die ganze Veranstaltung können relativ einfach aufgenommen und zum späteren Durcharbeiten zur Verfügung gestellt werden.

Häufig braucht es für ein gutes Coaching oder Tutoring gar keine grossen „Veranstaltungen“. Diese können auch asynchron per E-Mail oder synchron per Chat stattfinden. Es wird so möglich kleine Fragen schnell zu beantworten und schnell von einem digitalen Medium ins nächste zu wechseln, um eine/n Lernende/n bei der Lösung eines Problems zu unterstützen. So wird ein Coaching dann möglich, wann es benötigt wird. Eine weitere Möglichkeit sind online Sprechstunden, die für die Lehrperson einen bedeutend kleineren Aufwand bedeuten, als Sprechstunden in der Präsenz.

Tools

Adobe Connect

Skype for Business

Tipps

  • Online Coaching und online Tutorate sollten nicht zu lange veranschlagt werden. Eine gewinnbringende Kommunikation am Bildschirm verlangt relativ hohe Konzentration.
  • Bei längeren Coachings/Tutoraten sind Pausen sinnvoll. Diese gehen am Computer eher vergessen als in der direkten Interaktion.
  • Es ist sinnvoll zu Beginn Zeit einzuplanen, um sich an die veränderte Arbeitsweise zu gewöhnen.

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