Die Nutzung der Wasserkraft ist eine uralte Kulturtechnik. Denken Sie nur an den Einsatz von Wasserrädern in der Antike.
Wie auch in Norwegen oder Österreich hat die Wasserkraft in der Schweiz eine grosse Bedeutung. Im Jahr 1886 ging im luzernischen Littau das erste Wasserkraftwerk zur Versorgung des Schweizer Wechselstromnetzes in Betrieb. Aktuell deckt Wasserkraft rund drei Fünftel des schweizweiten Stromverbrauchs. Das ist immer noch sehr viel, auch wenn der Prozentsatz geringer ist als vor 50 Jahren. Damals gab es noch keine Kernkraftwerke, und die Wasserkraft lieferte praktisch so viel Strom, wie das ganze Land verbrauchte. Seither hat sich der Stromverbrauch der Schweiz verdoppelt. Die Produktion von Strom aus Wasserkraft hat aber nur noch wenig zugelegt. Dafür wurden Kernkraftwerke gebaut. Diese decken zurzeit rund einen Drittel des Strombedarfs.
Es ist wichtig den Wirkungsgrad der Wasserkraftwerke weiter zu verbessern. Das gelingt zum Beispiel, indem man Turbinen mit neustem Schaufeldesign baut, oder Forschung zur Erhöhung des Wirkungsgrads der Turbinen. Auch Digitalisierung leistet zusätzlich einen wichtigen Beitrag zur Betriebsoptimierung und Überwachung.
Wie bei jeder Energiegewinnung sollen auch bei dem Ausbauen der Wasserkraftwerke einige heikle Themen angeschaut werden: Eingriff ins Ökosystem, Betonbau, Klimawandelung (mit z. B. reduzierten Niederschlägen) u. ä.
Die umfassenden Informationen über Entwicklung von Pumpturbinen, erneuerbare Energien, Lauf- und Speicherkraftwerke, Kosten und Tücken der Hydroenergie können Sie im Interview mit Prof. Dr. Ernesto Casartelli (Leiter des Kompetenzzentrums Fluidmechanik und numerische Methoden) in unseren News & Stories lesen.