Gemeinsam die Zukunft heute testen

Erste Schritte in die Zukunft

Erste Schritte in die Zukunft

Kick-off April 2022

Mögliche Zukünfte zu testen, Fragen auf dem Weg dahin zu evaluieren, mögliche Risiken abzuwägen und Quick Wins bewusst anzusteuern – damit haben sich die Anwesenden am Ende des zweitätigen Workshops beschäftigt. Die Ideen in Zusammenhang mit den gestalteten Artefakten waren zahlreich, alle individuellen Vorschläge sind im Anhang zu finden. Zusammenfassend sind drei Testfelder beobachtbar:

  1. Das Zukunftsdenken wird in bestehenden Gefässen fortgesetzt (Vorschlag: an jeder zweiten Sitzung). Auch ein interdisziplinäres Atelier und die Suche nach Pionieren unter den Mitarbeitenden für die weitere Zukunftsdiskussion wurden vorgeschlagen. Es herrschte eine produktive Aufbruchsstimmung, das Atelier ist sofort auslösbar.
  2. Unter Einbezug der Studierenden, Mitarbeitenden und Alumni wird ein Netzwerk (und die nötige Infrastruktur) zusammen mit anderen – und internationalen – Unis aufgebaut. Durch Internationalität und Kompetenzen aus aller Welt kann sich die HSLU zukünftig differenzieren, was wiederum in einer Vernetzung und Qualitätssteigerung als Quick Wins endet.
  3. Anhand von kleinen Pilotprojekten wird die Zukunft bereits im Heute testbar gemacht. Ideen reichten hier von Räumen und einzelnen Modulen bis hin zu einer Summerschool oder einem Projekt zum selbstbestimmten Lernen inkl. Bildungscoins. Dazu müssen Fokusthemen festgelegt und bestimmte Rituale (z.B. Auftaktveranstaltung) angedacht werden. Nur so können die nötigen Erfahrungen gesammelt und das unbekannte Neue ausprobiert werden.

Mit den drei Testfeldern werden vielfältige Differenzierungspotenziale, aber auch zu evaluierende Fragen deutlich. Eine Bewegung in Richtung Netzwerk, Individualisierung und Auflösung der gewohnten Strukturen verspricht eine Annäherung an die reale Praxis, eine Verschmelzung der Arbeitswelt mit der HSLU T&A und eine Stärkung des USP Interdisziplinarität. Gleichzeitig sind eine projektbasierte, hybride Lehre und Autorenschaft im Team im Nachfragemarkt gut kommunizierbar.

Hingegen noch nicht definitiv eingeordnet werden kann die Frage, wie die neue Lehre den Studierenden gerecht werden wird resp. ob sie damit zufrieden sein werden, oder wo der Mehrwert schlussendlich liegen wird. Weiter gibt es Unsicherheiten gegenüber den neuen Strukturen: Verfügt die HSLU über das nötige technische Setup? Wie soll die Entwicklungsbeurteilung der Studierenden genau funktionieren? Und sind die notwendigen Personen genügend befähigt? Übergeordnet muss geklärt werden, wie man eine für den Zukunftsprozess notwendige Fehlerkultur ermöglichen und ermutigen kann – und anhand welcher Parameter der Erfolg des Prozesses gemessen wird.

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