Diskussion über Videoessays und Videoessay-Forschung im Podcast «Dritte Klappe» der Filmuniversität Babelsberg, mit Dr. Johannes Binotto, Dr. Maike Sarah Reinerth und Anna-Sophie Philippi.
Unabgeschlossen, versuchhaft, sich vortastend: Video Essays sind kritische Landkarten, bei denen die Kamera zu Stift und Papier wird. Als eine Form des Nachdenkens hinterfragen Video Essays die Fixiertheit von Wissen. Ob als analytischer Kommentarfilm, found footage-artige Montage oder DIY Experimentalfilm – Video Essays werden nicht nur unter Fachleuten, cinephilen Akademiker:innen, sondern auch bei Amateur:innen immer beliebter. Den Video Essay eindeutig zu definieren, ist allerdings schwer. Und damit fängt es schon an: Heißt es überhaupt «der» Video Essay? Oder «das»? – «Geht beides!» sagt Dr. Johannes Binotto. Der Schweizer Kultur- und Medienwissenschaftler und Video-Essayist spricht in dieser Episode zusammen mit Dr. Maike Sarah Reinerth, Filmuni-Vertretungsprofessorin für Dramaturgie und Ästhetik der audiovisuellen Medien und Anna-Sophie Philippi, Akademische Mitarbeiterin im Filmuni-Studiengang Medienwissenschaft über das Undefinierbare an Video Essays und deren Aufwirbeln von Hierarchien. Anhand ihrer Arbeiten sowie der Seedmoney-Projektinitiative zum Video Essay als Erkenntnisinstrument von Dr. Maike Sarah Reinerth und Anna-Sophie Philippi denken wir darüber nach, auf welche Weise Video Essays neue Möglichkeiten für den Einsatz in Forschung, Lehre und in der Wissenschaftskommunikation bieten können.