Architekt: Fred Eicher, Ernst Graf
Bauten: Hans und Annemarie Hubacher
Standort: Lagerstrasse 1, Zürich
Baujahr: 1963-1966
Nutzung: Friedhof, Gedenkstätte
Situationsplan | Grossraum Zürich Altstetten (Quelle: ETH Zürich)
Bestandesplan | Situation: links Eingang mit Büro und Aufbahrungshalle, oben mitte die Abdankungskapelle, unten rechts der offene Pavillon. | 1963 (Quelle: Archiv, HPP Architekten GmbH, Zürich)
Luftaufnahme von der gesamten Anlage (Quelle Bild: GoogleEarth)
Perspektivische Darstellung der Landschaft (Quelle Plan: Basil Schürch)
Zufahrt | Eine grosszügige, von Bäumen gesäumten Zufahrt führt in den gedeckten Eingangsbereich des Friedhofs Eichbühl. (Quelle Foto: Pascal Rüegg)
Eingangsbereich | Eine Arkade erstreckt sich über das Eingansplateau. Der säulenartige Unterstand bestärkt die Funktion des Ankommens und ermöglicht den Besuchenden sich zu sammeln und zu orientieren. (Quelle Foto: Pascal Rüegg)
Kontext | Blick westlich von der Kapelle in Richtung Stadt Zürich. Die leicht erhöhte Lage schafft einen Ort, der zum Innehalten einlädt und die Weite erlebbar macht. (Quelle Foto: Basil Schürch)
Querschnitt Gelände (Quelle Plan: Julia Trüssel)
Kapelle | Ansicht Nordost | Annemarie und Hans Hubacher (HUBACHER UND ISSLER ARCHITEKTEN) planten die Bauten, in Zusammenarbeit mit Fred Eicher, auf dem Friedhof Eichbühl. (Quelle Foto: Basil Schürch
Bestandesplan Kapelle | Ansicht Südwest und Nordost (Quelle: Archiv, HPP Architekten GmbH, Zürich)
Bestandesplan Kapelle | Ansicht Nordwest und Südost (Quelle: Archiv, HPP Architekten GmbH, Zürich)
Kirsch | der Kirschbaum ist bewusst in einem Raster nahe der Kapelle gesetzt worden, nur in diesem Bereich der Anlage findet sich die Kirsche vor. Unter den einzelnen Kirschbäumen befinden sich eingegrabene Urnenfelder. Bezieht man sich auf die Symbolik der Kirsche so steht die sich vom Kelch lösende, sanft zur Erde gleitende Blüte für den Tod. Das Zerdrücken des Fruchtfleisches der Kirsche, um zum Kern zu kommen, bedeutet Fleisch und Blut zu opfern, um zum Kern der menschlichen Person zu gelangen. (Quelle Zeichnung: Basil Schürch)
Portrait | Künstlichkeit und Natürlichkeit sind abhängig voneinander und beeinflussen sich gegenseitig. Die Natur erobert sich das Gebaute zurück. Das Gebaute toleriert den Prozess der Veränderung und versinnbildlicht auf subtile Art den Lauf des Lebens. (Quelle Foto: Julia Trüssel)
Rebe | Die Jungfernrebe ist eine Kletterpflanze, welche sich weitgehend selbst überlassen werden kann. Im Bereich der Kolumbarien mit den dazugehörigen Betonwänden tragen sie wesentlich zu dessen Erscheinungsbild bei. (Quelle Zeichnung: Basil Schürch)
Wasser | Wassertröge schaffen intime Räume in der vorhandenen Grosszügigkeit, sie Grenzen die offenen Räume ein und verleihen den umliegenden Gebäuden den nötigen Platz für Rückzugsmöglichkeiten. (Quelle Foto: Basil Schürch)
Unterstand |
Bestandesplan Unterstand | Ansicht (Quelle: Archiv, HPP Architekten GmbH, Zürich)
Bestandesplan Unterstand | Querschnitt(Quelle: Archiv, HPP Architekten GmbH, Zürich)
Detail | Wasser gefasst von Beton. Reduziert und einfach, dennoch voller Farbigkeit. Auf der Aussenhaut der Betontröge setzt sich Moos an, im inneren entfaltet sich ein neuer Lebensraum. Die Wasserbecken sind im Verlauf der Zeit zu Biotopen geworden. Natürlichkeit und Künstlichkeit liegen im Detail sehr nahe zusammen. (Quelle Foto: Pascal Rüegg)
Grabfelder | Unterhalb der Baumallee befinden sich die über 10 000 Grabfelder. Um die Monotonie der Gräber zu brechen, wurden in einem alternierenden Wechsel zu den verschiedenen Grabfeldern Plateaus von 1,1m aufgeschüttet. (Quelle Foto: Julia Trüssel)
Buche | Die Buche setzt markant die Allee vom Eingangsplateau zum Unterstand in Szene. Der Raum wird durch die hohen Laubbäume eingegrenzt und bestärkt die Gerade. (Quelle Zeichnung: Basil Schürch)
Referenz | Der Stadtpark in Hamburg von Fritz Schumacher (1910-1914) ist ein Paradebeispiel im Umgang mit öffentlichem Raum. Die Konzeption des Entwurfs bestand darauf, einen Park zu gestalten, welcher unterschiedliche Nutzungen zulässt. Es soll mehr ein Erlebnispark werden, als ein herkömmlicher Park im Grünen. Zur Orientierung im Park schlug er Achsen und verbindet wichtige Punkte miteinander. Er arbeitet im Wesentlichen mit zwei Bezugssystemen: Symmetrie und naturbezogene, organische Systeme. « klares Raumgefühl- einheitliche Gestaltung der Baumassen und Einheitlichkeit im Material- das sind die grossen städtebaulichen Grundsätze.» – Fritz Schumacher (Quelle: Vorlesungsreihe Ressource Stadt FS 2019, Angelika Juppien)
Eingesetzt an der schrägen Zufahrt zur Kapelle bewirkt die Haselstude durch ihre Dichte der einzelnen äste eine fast schon natürliche Abgrenzung. ( Quelle Zeichnung: Basil Schürch)