Architekt: Studio Aurelio Galfetti
Ort: Bellinzona, TI
Baujahr: Umbau und Restaurierung der Gesamtanlage von 1982 – 1992
Nutzung: Aufzug, Erschliessung
Die Aufzugsanlage ist Teil des Castelgrande. Diese ist UNESCO-Weltkulturerbe und beherbergt ein Museum, ein Restaurant, einen Adventure Room und ist ein beliebtes Touristenziel in Bellinzona.
Schwarzplan (Quelle: Fabian Lutherbach)
Südansicht des Castelgrande mit der Mauer, um 1630 nach Hans W. Im Hoff. (Quelle: www.burgenwelt.org)
Aurelio Galfetti.
Über einen Zeitraum von zehn Jahren arbeitete Aurelio Galfetti an der Restauration des Castelgrande in Bellinzona. Dabei interpretierte er den Hügel mit seinen Bauten als Stadtpark. Die Felsen wirken wie ein Sockel, auf dem die Burg aus dem Stadtzentrum herauswächst. Aurelio Galfettis architektonischen Eingriffe an der Burganlage erzeugen eine feinfühlige Gegenüberstellung von Alt und Neu. Durch diese Arbeit etablierte sich Aurelio Galfetti in weiteren Kreisen. Im Jahr 1989 wurde ihm für dieses Werk der Architekturpreis Beton verliehen. (Quelle: www.archipicture.eu)
I’entrata di Galfetti.
Skizze des Eingangs von Aurelio Galfetti. (Quelle: www.iperpaesaggi.ch)
Zugang über die Piazza del Sole führt zu einer kleinen Öffnung in der Burgmauer. Dahinter verbirgt sich die neue Aufzugsanlage. (Quelle: Jonas Zwahlen)
Der Warteraum für den Lift ist kuppelförmig. Durch die vielen architektonischen Details vergeht die Wartezeit wie im Flug.
(Quelle: Jonas Zwahlen)
Beton und Fels gehen fliessend ineinander über. Die Randbereiche sind bewusst nicht perfekt betoniert worden. Durch das Wasser, welches aus dem Fels austritt, entstand mit den Jahren eine Patina. Diese stärkt die Verbindung zwischen Fels und Beton. (Quelle: Jonas Zwahlen)
Skulpturale Öffnung im Fels zeigt den Zugang zum Liftschacht. (Quelle: Jonas Zwahlen)
Durch die schräge Decke des Zugangs fällt das Tageslicht bis tief in den Stollen. (Quelle: Jonas Zwahlen)
Der Warteraum ist kuppelförmig. Die Beleuchtung unter den Sitzbänken sorgt für schummriges Licht. Zusammen mit unerwarteten Schallreflektionen entsteht eine Atmosphäre wie in einer Höhle. (Quelle: Jonas Zwahlen)
Der Kuppeleingang wird durch zwei Treppenaufgänge eingerahmt. Die Treppen dienen als Nottreppen und sind im Normalbetrieb geschlossen. (Quelle: Jonas Zwahlen)
Am höchsten Punkt der Kuppel befindet sich ein Oblicht. Dieses verläuft die ganzen 40m parallel zum Liftschacht und bei schlechtem Wetter fällt der Regen bis in die Kuppel. Lediglich ein Gitter verhindert, dass Gegenstände oder Personen in den Schacht fallen. (Quelle: Jonas Zwahlen)
Der obere Liftzugang in der Burg fügt sich zurückhaltend in die bestehende Festungsanlage ein. Der Zugang ist nicht direkt zum Burghof orientiert, sonder erschliesst den Bereich zwischen den zwei Festungsmauern. (Quelle: Jonas Zwahlen)
Lediglich eine Schattenfuge trennt den neuen Liftzugang von der Festungsmauer. (Quelle: Jonas Zwahlen)
Der innerste Hof der Festungsanlage ist begrünt und wird mehrmals im Jahr als Eventfläche für Grossanlässe benutzt. (Quelle: Jonas Zwahlen)
Der zweite Festungsring ist ebenfalls Grünfläche und bietet auch grossen Touristengruppen Platz zum verweilen. (Quelle: Jonas Zwahlen)
Über die Festungsmauer schweift der Blick der Besucher über die Stadt Bellinzona, die umliegenden Berge und zahlreiche weitere Festungsanlagen. (Quelle: Jonas Zwahlen)
Tektonische Zeichnung
(Quelle: Jonas Zwahlen, Oliver Leu und Fabian Luterbach)
Illustration des Portals, wie es von Innen und Aussen anders wahrgenommen wird. (Quelle: Jonas Zwahlen, Oliver Leu und Fabian Luterbach)
Skizze Gefühlsgrenze.
Die Konstruktionsgrenze und die Gefühlsgrenze zwischen Innen und Aussen befinden sich nicht am selben Ort. Durch den Schlitz, der das Licht bis weit nach hinten in den Tunnel wirft, hat man erst weit im Innern das Gefühl sich im Felsen zu befinden. (Quelle: Jonas Zwahlen, Oliver Leu und Fabian Luterbach)
Grundrissplan (Quelle: Studio Galfetti)
Schnittplan (Quelle: Studio Galfetti)
Volumenstudie des Aufzug Castelgrande. (Quelle: Jonas Zwahlen, Oliver Leu und Fabian Luterbach)
Projekttext
(Quelle: Fabian Luterbach)
Referenzprojekt Funktion:
Füssgängertunnel in Prag, Arch. AP Atelier Josef Pleskot
(Quelle: https://inspiration.detail.de/fussgaengertunnel-in-prag-100698.html )
Referenz Architektur und Lichtinszenierung:
Skyspace in Lech, Österreich, Kunstinstallation von James Turrell
(Quelle: https://www.skyspace-lech.com )