Architekt: Rosetti + Wyss Architekten AG
Bauingenieur: Lüchinger + Meyer Bauingenieure AG
Nutzung: Industrie, Werkhalle
Fertigstellung: März 2015
Die Werkhalle ist inmitten der freien Natur direkt an der Thur und am Waldrand positioniert. Die Setzung des Baukörpers bildet ein Gegenüber zum bereits vorhandenen Werkhof. (Bild: eigene Darstellung)
Für die Architekten ein Kindheitstraum, der in Erfüllung geht: Aufeinanderstapeln von Kaplas in grossen Massstab. (Bild: kapla-direkt)
Das einfache ist nicht banal. Die Kraft liegt im Baustoff und deren Verbindung. (Bild: eigene Aufnahme)
Die Werkhalle besteht nur aus den wesentlichen Elementen: Bodenplatte, 4 Wände, Zugang und ein Dach. (Bild: Rossetti + Wyss Architekten)
Aus Ortbeton wurden die Bodenplatte und ein Sockel gegossen. (Bild: Erne Holzbau)
Das Aufrichten ähnelt der Einfachheit von Holzklötzchen der Kinder, ein Elementstapel, zusammengesetzt, geschichtet, mit geringsten Verbindungsmitteln. Dieser Arbeitsschritt dauerte nur 4 Tage. (Bild: Erne Holzbau)
Mit einem Nacktdach konzentriert sich auch der Abschluss der Werkhalle nur auf das Wesentliche. (Bild: Erne Holzbau)
Trotz der Zweckmässigen Nutzung steht das Gebäude im Einklang mit der Umgebung. (Bild: Erne Holzbau)
Die Massstäblichkeit geht mit den gigantischen Brettschichtträgern verloren. (Bild: Rossetti + Wyss Architekten)
Durch das versetzte Anordnen der Elemente wird die horizontale Gliederung unterstrichen. Ebenso bildet sich dadurch ein leicht Konisches Volumen. (Bild: eigene Aufnahme)
Aufgrund der Setzungsempfindlichkeit des Bodens wird die Bodenplatte mit Pfählen tief fundiert. Diese leiten die Lasten in die darunter liegenden tragfähigen Bodenschichten ab. (Bild: Rossetti + Wyss Architekten)
Drei grosse, manuell bediente Schiebetoren in Massivholz ermöglichen ein grosszügiges Öffnen der Halle. (Bild: eigene Aufnahme)
Bis ins letzte Detail: sogar beim Türgriff wurde darauf geachtet, dass die Holzschalung mit dem Griff im Einklang ist. (Bild: eigene Aufnahme)
Eingangsseitig über dem Vorplatz bietet das auskragende Dach den notwendigen Schutz vor Witterung für die Arbeiten in und vor der Halle. (Bild: eigene Aufnahme)
Durch die versetzte Anordnung der horizontalen massiven Binder gewinnt der Baukörper nach Oben an Ausdehnung und damit eine gewisse skulpturale Qualität. (Bild: eigene Aufnahme)
Das mit der Aussenwand verbundene Regal auf der Rückseite des Gebäudes bietet genügend Stauraum für kleinere Maschinen und Geräte. (Bild: eigene Aufnahme)
Durch das verzichten auf die letzten zwei Strickbau-Elemente bilden sich zwischen den Dachbinder Oblichter. Diese versorgen die Werkhalle mit genügend Tageslicht. (Bild: eigene Aufnahme)
Der Ausschnitt für das Tor wurde im selben Strickbau Verfahren weitergeführt. (Bild: eigene Darstellung)
Mit einfachsten Mitteln wird das Gebäude zusammengesteckt. (Bild: eigne Darstellung)
Die halb ineinandergesteckten schlanken Brettschichtbinder nehmen in der Höhe mit jeder Schicht zu. (Bild: eigene Aufnahme)
Ohne Stützen bietet die Werkhalle fast grenzenlose Möglichkeiten den Innenraum zu nutzen. (Bild: eigene Aufnahme)
Dank des Lichtbandes sieht man auch bei Dämmerung ob jemand am Arbeiten ist. (Bild: Jörg Zimmermann)
Das Haus Bethlehem in Schwyz wurde im Jahr 1287 errichtet und ist damit das älteste Holzhaus Europas. Die Konstruktion der Werkhalle Andelfingen ist mit dem traditionellen Strickbau vergleichbar. Der Grundkörper vom Haus Bethlehem besteht aus vielen Holzelementen, welche verzahnt gestapelt wurden, jedes einzelne wird benötigt, um das Gebäude aufrecht zu erhalten. Die verschalten Lauben wurden im 18. Jahrhundert ergänzt. (Bild: Denkmalpflege Schweiz)
Das Weingut Gantenbein in Fläsch ist mit der Werkhalle Andelfingen bezüglich der Massstabslosigkeit vergleichbar. Ohne einen massstäblichen Anhaltspunkt ist die Grösse des Gebäudes kaum ablesbar, es erscheint einiges kleiner als es in Wirklichkeit ist. Das Projekt ist von Bearth & Deplazes Architekten (Chur/Zürich) und wurde 2006 gebaut. Es handelt sich um einen Erweiterungsbau für den Weinberg. Dieser beinhaltet einen Gärungsraum für die Traubenverarbeitung, einen Keller und eine Dachterrasse für Degustationen. (Bild: Gramazio Kohler Architects)