Architekt: Hermann Herter
Ingenieur: Robert Maillart
Baujahr: 1933
Ort: Zürich
Situationsplan von Zürich. Rot eingezeichnet Musikpavillon Sportanlage Sihlhölzli. Quelle: https://maps.zh.ch/
Übersichtsplan der Sportanlage Sihlhölzli. Quelle: Schweizerische Bauzeitung, Band 101/102 (1933), Heft 9, S. 99.
Grundriss und Schnitt des Musikpavillons. Er wurde 1933 vom Architekten Hermann Herter und dem Bauingenieuren Robert Maillart gebaut. Quelle: Schweizerische Bauzeitung, Band 101/102 (1933), Heft 9, S. 105.
Armierungsplan. Der Pavillon wurde als auskragendes Schalentragwerk konzipiert. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde erkannt, dass Beton mit Armierungseisen-Einlagen auch die nötige Zugfestigkeit aufnehmen kann. Quelle: Schweizerische Bauzeitung, Band 101/102 (1933), Heft 9, S. 105.
Seitenansicht des muschelförmigen Pavillons. Obwohl die Baute 1933 erstellt wurde, wirkt sie aufgrund ihrer Form nach wie vor modern.
Der Musikpavillon im Kontext mit der heutigen Nutzung: die Sportanlage wurde in den vergangenen Jahren mehrmals modernisiert und ausgebaut. Die Fläche direkt vor dem Pavillon wird als Parkplatz genutzt.
Von der Rückseite betrachtet kommt das Gefühl auf, dass es sich bei diesem Objekt um eine Kuppel handeln könnte. Denn mittig erscheint die Form Kreisrund und die grüne Kupferblecheindeckung verstärkt zusätzlich die Assoziation zu einer Kuppel.
Neben dem schweren Beton und der feinen Kupferblecheindeckung wurde das Dach sowie die Rückwand auf der Innenseite mit Holz verkleidet. Dies wohl einerseits aus akustischen Gründen. Andererseits erhält die Freilichtbühne so auch einen warmen, freundlichen Charakter.
Fein ausgearbeitete Details tragen dazu bei, dass der Pavillon sehr einfach und klar erscheint.
Treppe ins Untergeschoss
Aufnahme während bei der Erstellung des Pavillons. Quelle: ETH Zürich. Archiv ETH-Bibliothek. Hs_1085_1932-6_Musikpavillon Sihlhölzli, S. 1.
Historische Aufnahmen. Quelle: ETH Zürich. Archiv ETH-Bibliothek. Hs_1085_1932-6_Musikpavillon Sihlhölzli, S. 3.
Portrait Aufnahme des filigranen Musikpavillons
Detail der Untersicht aus Holz und des Dachrandes
Detail Übergang Brüstung zu Geländer
Detail Treppe zu Freilichtbühne
Musikpavillon im Innern. Die abgenutzten Holzdielen am Boden weisen daraufhin, dass der Musikpavillon fleissig genutzt wurde.
Tektonischer Ausdruck der Ummauerung
Feines Metallgeländer, welches die geschwungene Form der Brüstung aufnimmt und abschliesst
Im Kontext – Sportanlage Sihlhölzli
Der Musikpavillon steht heute unter Denkmalschutz. Er ist jedoch mit einem Gitter für die Öffentlichkeit abgesperrt und wir nicht mehr für Konzerte/Veranstaltungen genutzt.
Im Kontext – Wohnquartier gegenüber auf der anderen Strassenseite.
Detail Pfeiler-Wand-Dach mit Entwässerungsrohr entlang der Betonwand
Übergang Dach zu Rückwand. Mit feiner Entwässerungsrinne.
Vorderansicht des Modells aus Gips und MDF-Holz. Der feine Dachrand wurde mittels Netzeinlagen verstärkt. Modellbau: Reto Bürgi, Adrian Fischer, Jil Weibel, Horw HS18.
Seitenansicht des Modells. Die Kräfte des auskragenden Daches werden über die beiden Pfeiler sowie die Rückwand abgeleitet. Modellbau: Reto Bürgi, Adrian Fischer, Jil Weibel Horw HS18.
Referenz 1: Wyss Gartencenter Zuchwil von Heinz Isler. Dieses Gebäude wurde ebenfalls als Schalentragwerk ausgeführt und konnte somit als filigrane Konstruktion ausgeführt werden. Die Form sieht futuristisch aus. Quelle: Schönste Bauten. Heimatschutz. Moderne Architektur im Kanton Solothurn 1940 bis 1980.
Referenz 2: Der Musikpavillon in Westerland/Sylt wurde ebenfalls Muschelförmig ausgeführt. Die massive Rückwand des Pavillons dient dazu, dass sich der Schall in Richtung Festland ausbreitet und zudem eine schützende Wirkung zum Meer aufweist (Wind und Akustik). Quelle: Just Sylt. Schönes Sylt: Die Westerländer Kurpromenade.