Architekt: Fred Eicher
Nutzung: Unterstand
Bauherrschaft: Gemeinde Altstetten
Planung & Realisierung: 1966
Ort: Zürich Altstetten
Das grosszügige Gelände des Friedhofs wurde durch drei gezielte Gebäudestrukturen gegliedert. Im Norden befindet sich der Unterstand.
Von der Kapelle aus wird die Verbindung zu Altstetten ersichtlich
Der Pavillon besteht aus zwei getrennten Elementen. Zum einen aus dem weit auskragenden Dach auf zwei Stützen und zum anderen aus der zur Hälfte im Boden versenkten Toilettenanlage
Architektur des Pavillons ist bis auf wenige Elemente reduziert und nutzt konsequent die technischen und ästhetischen Möglichkeiten von Beton
Die Isometrie zeigt die verlorenen Schalung und den statischen Aufbau des Daches, so wie die Einbettung in das Gelände
Um die Struktur in sich zu versteifen, werden die Fundamente im Erdreich mit einem Unterzug verbunden
In der Achse weisst das Dach eine Dicke von 1.30 Meter auf und läuft dann auf einer Distanz von 9.50 Meter auf die abgerundete Spitze zu, welche nur noch 30 Zentimeter misst
Die eingelegte verlorene Schalung wird jeweils von mindestens 15 Zentimeter Beton überdeckt
Schnittmodell Dachkonstruktion
Sämtliche Oberflächen sind in Sichtbeton ausgeführt und die Kanten werden auf der Unterseite weder abgerundet, noch mit Kantleisten abgewinkelt. Die Schalung besteht aus neuen gehobelten Nadelholzbrettern mit einer Fixbreite und regelmässig versetzten Stössen
Die klaren Formen werden sowohl auf dem Hügel wie auch beim Pavillon durch Wasserbecken ergänzt
Zur Seitlichen Stabilisierung werden die Stützen im unteren Bereich mit halbrunden, mannshohen Wänden verstärkt
Die Auffangbecken unter den Wasserspeiern halten sich an das Materialisierungskonzept und wirken in der Dimension zu gross
Der Betonbau wirkt mit seinen geraden, exakten Formen als harter Kontrast zu den organischen, fliessenden Formen der Natur, welche ihn umgibt
Die Toilettenanlage verschwimmt mit der Umgebung und ist von vorne kaum zu erkennen
Auf den Längsseiten werden die abgerundeten Kanten von fünf langen Schlitzen durchdrungen. Diese verweisen zugleich auf die Einteilung der Verlorenen Schalung im Inneren und des Oberlichtes im Mittelpunkt des Daches
Das Dachwasser wird über mehrere Gefällsbrüche zu den massiv ausgeführten Wasserspeiern geleitet
Die Kunstinstallation von Ana Roldan aus dem Jahre 2017 bringt das System aus dem Gleichgewicht und verursacht ein beklemmendes Gefühl.
(Quelle: www.kunsthallezurich.ch. Installation Ana Roland. Foto Alexandra Blättler)
Die Wallfahrtskirche Notre-Dame-Du-Haut in Ronchamp (1950-54), Ikone der modernen Architektur, stellt einen der zentralen Bauten
in Le Corbusiers Spätwerk dar. Das muschelförmige Dach, die gerundeten
Mauern, die Türme aus Steinmauerwerk sowie die durch farbige Glasöffnungen rhythmisierte Fassade sind wesentliche Bestandteile
dieser skulpturalen Konstruktion. (Quelle: Pauly, D. (1997). Le Corbusier. Die Kapelle von Ronchamp / La Cappella di Ronchamp. Berlin, Basel: Birkhäuser.)
Das Parlamentsgebäude in Chandigarh umfasst zwei Versammlungsräume. Die beiden
Versammlungsräume bestehen aus massiven Betonwänden, sind Schalen, die eine pyramidenförmig, die andere mit der Form
eines schräg abgeschnittenen Zylinders. Das freistehende, geschwungene Portaldach ruht auf Wandscheiben, welche die
Eingangsrichtung betonen.
(Quelle: Grütter, J. (2015). Grundlagen der Architektur-Wahrnehmung.)