Das Neue Gebäude ist ein freistehender Stadtpalast mit Garten. Die Westfassade mit dem Haupteingang fügt sich strassenbündig in den Kontext der Churer Altstadt ein.
Das Geländer des Treppenaufgangs, welcher vom ersten ins zweite Obergeschoss führt, wurde aus Gusseisen gefertigt und reich verziert. Seine Anfertigung ähnelt dem Balkongeländer an der östlichen Aussenfassade und schafft so einen Bezug nach draussen.
Jedes Fenster ist aussen mit Scalärasteingewänden mit Segmentbogen und einem leicht vorstehenden Fensterbank aus demselben Material geziert. Im Sturz sind kleine Kartuschen eingelassen. Die Fenster sind mit einem zentralen Kreuz in Öffnungsflügel und Kämpfer unterteilt und erscheint durch die Sprossierung eher kleinteilig.
Beim Betreten des Hauses überrascht der breite, vom Hauptportal zum rückwärtigen Tor durchführende Gang. Am Boden ist noch die kleinformatige und mit geometrischen Mustern durchgezogene Kieselpflästerung zu sehen. Der Windfang von 1916 und Glasschiebetür wurden nachträglich eingebaut.
Haupteingangsportal an der Westfassade. Das steinerne Kantonswappen wurde von Otto Kappeler im Jahre 1935 gefertigt.
Die originale Feldertür wird von zwei mächtigen Steinsäulen gerahmt, welche ein Gesims tragen, über dem eine geschweifte Bekrönung bis zum Balkon mit Steinbalustern aufsteigt. Es erscheint als Machtsymbol einer standesbewussten Familie.
Die Ostfassade gehört wie die Westfassade mit Haupteingang zu der kürzeren Seite des Baues. Die Fläche wird über die Fensteranordnung in 5 Achsen gegliedert.
Im ehemaligen Gartensaal sind auf den graugrünen Täferungen an den Wänden und auf den innenliegenden Fensterläden Abbildungen bedeutender Baudenkmäler des Kantons Graubünden zu sehen. Diese wurden um 1870 durch den Auftrag des neuen Besitzers angefertigt.
Auch im zweiten Obergeschoss besticht der in weiss gehaltene Gang durch seine detailreiche Ausstattung. Neben Stuckaturen ist auch ein exakt in das Gewölbe eingepasster Schrank zu finden.
Gewisse Andeutungen von Ausschmückungen beim Ostbalkon oder beim Eingangsportal entfalten sich im Innern und insbesondere im Regierungsratssaal.
Der ehemalige Festsaal im zweiten Geschoss dient heute als Regierungsratssaal und ist als einziger Raum doppelgeschossig ausgebildet.
Die Tapete wird durch die grünlich-blauen Marmorierungen der Holzteile von dem weissen mit Stuck besetzten Gewölbe getrennt.
Der Raum besticht durch seine hohen Gewölbe und Stuckaturen sowie die Auskleidung mit grau-grüner Tapete.
Das Portal der Südfassade ist nicht erhöht, flächiger und nicht zweigeschossig, da es nicht mit dem Balkon verbunden ist. Es wurde jedoch neu gestaltet, wie auf dem Plan zu sehen ist.
Die Ecklisenen sind im selben Naturstein wie die Fenstereinfassungen gestaltet. Der Scalärastein ist ein Kalkschiefer, welcher für die Churer Altstadt typisch ist. Der Sockel, war ursprünglich auch aus Naturstein, ist aufgrund von Rissen an gewissen Stellen mittlerweile mit einem hydrophoben Kalkputz saniert.
Die Ostfassade zeigt nur geringe Abweichungen von der Hauptfassade.
Plan mit farblicher Differenzierung von Materialien. Wände und Gewölbe sind gemauert, Fenstergewände in Naturstein und die Decken und Dach in Holz.
Erdgeschossgrundriss mit Mittelachse von West nach Ost. Geplanter, aber nicht realisierter Anbau Richtung Osten.
Die fassadenbündigen Doppelfenstern weisen noch eine andere Sprossierung auf.
Der trapezförmige und auf allen vier Seiten von Bäumen umgebene Regierungsplatz, wie er auf dem Stadtplan von Peter Hemmi aus dem Jahr 1835 eigezeichnet ist.
Das Erscheinungsbild des Grauen Hauses wandelt sich. Süd- und Westseite des Stadthauses mit den im 19. Jahrhundert angebrachten Jalousie-Läden. Im Jahre 1964 wurden die Fensterläden wieder entfernt.
Westwand gegen den Regierungsplatz. Die Täferung war zu Zeiten der Salis wohl farbig gefasst.
Die liegende Sphinx ist heute vor dem Gartenportal.
Ein Foto der Gartengestaltung um 1900. Sie ist den im 19.Jahrhundert beliebten Landschaftsgärten nachempfunden. An der südlichen Hauswand sind noch die alten Obstspaliere zu erkennen.
Die stattliche Kaminlandschaft samt Aufzuggiebel auf dem mächtigen Walmdach belegt die originale Ausstattung eines inneralpinen, gut beheizbaren Palais mit Kachelöfen und Cheminées.
Die Fassaden sind durch die symmetrische Anordnung der Fenster gegliedert. Die hier gezeigte Gartenfassade ist die Längsseite des Gebäudes und mit sieben Fensterachsen komponiert. Der Palais wirkt mit den hellen Fassadenflächen und dem dunklen Bauschmuck eher schlicht und verschlossen.
Der Sonnenschutz ist heute mit Ausstellmarkisen aus Stoff gewährleistet, welche bei der letzten Fassadensanierung im Jahre 2008 angebracht wurden.
Die filigranen Elemente wie Balkongeländer und Tür, geben dem Nebeneingang einen untergeordneten, nicht so pompösen Charakter.
Der Kellerausgang auf der Nordfassade ist knapp ein Meter tiefer gelegen und stammt von 1858. Das Sockelband steigt an und das Untergeschoss hat von dieser Seite Oblichter. Die Erdgeschossöffnungen wurden vermutlich durch grössere Fenster ersetzt.
Deckenspiegel des zweiten Obergeschoss mit den eingezeichneten, je nach Raum individuellen Stuckverzierungen.
Das hohe Walmdach ist als zweigeschossiger Dachstock ausgebildet. Das Vordach ist für die Grösse und die Höhe des Volumens bescheiden ausgefallen. Die Untersicht zeigt den Dachabschluss mit den Gesimsen und wie der Abfluss der Dachrinne gestaltet ist.
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