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Bel-Air, Lausanne

In Allgemein
Bel-Air, Lausanne
Das Bel-Air befindet sich nördlich des Bahnhofs Lausanne in einer Hanglage.
In der Stadt Lausanne ist der Bel-Air Turm ein markantes Objekt.
Der Turm und die längliche Form des Ensembles richtet sich nach Südosten aus. Ein Innenhof wird zwischen den seitlichen Gebäudeteilen aufgespannt.
Der Architekt Alphonse Laverrière erbaute das Bel-Air in den Jahren 1929 – 1932.
Die Grundkonstruktion des Gebäudes besteht aus Stahl. Diese wird mit Kalkstein verkleidet und gibt dem Gebäude den massiven Charakter.
Die ersten Skizzen zur Stahlkonstruktion. Links sieht man im Grundriss die Stahlstütze und das daraufliegende Raster der Träger. Die erste Reihe an der Fassade wurde ausbetoniert. Metalllaschen ermöglichen diese Konstruktion. Innerhalb des Grundrisses sind die Felder mit Zellenbetonplatten ausgefüllt. Auf der rechten Zeichnung wird der Schnitt durch die Fassade und der Anschluss der Decke gezeigt.
Decke-Aussenwand-Detail, dabei gut ersichtlich die zurückgebundenen Fassadenelemente aus Kalkstein. Die Lasten der Fassade werden durch ein tieferes Element auf die jeweilige Geschossdecke abgetragen.
Durch die Höhe des Turmes und die Materialisierung wirkt das Gebäude mächtig und stolz.
Das oberste Geschoss wird jeweils differenziert behandelt. Durch Rücksprünge und andere Ausformulierungen der Fenster unterscheidet dies von den unteren Geschossen und weist somit auf den Abschluss des Gebäudes hin. Diese Auflösung nach oben spielt sensibel mit dem Volumen. Die feinen Vor- und Rücksprünge ergeben eine höhere Plastizität und teilen die Fassade in einen menschlichen Massstab.
Ein Stützenraster ermöglicht weitgehend frei Gestaltung der Grundrisse. Im Erdgeschoss führen 2 Gänge durch das ganze Gebäude und schaffen so eine Verbindung von der Rue des Terraux zur Seite der Rue de Genève. Das Niveau -4 befindet sich auf dem unteren Stadtniveau des Flon. In diesen unteren Geschossen ist der bekannte Salle Métropole angeordnet.
In dieser Fassadenansicht kann man klar den Unterschied der Fassade der unteren Niveaus und der Obergeschosse erkennen. Das Erdgeschoss bildet mit dem öffentlichen Ladengeschoss eine Fuge dazwischen.
Der Querschnitt durch das Gebäude verdeutlicht den Niveauunterschied.
Auf der Südseite des Gebäudes sieht man über die Dächer der unteren Gebäude des Flon.
Die Niveaus -3 bis -1 haben einen stark horizontalen Charakter. Die öffentlichen Geschosse -4 und 0 sind Trennschichten zwischen Strasse/Gebäude und Untergeschosse/Obergeschosse. Die Materialisierung wurde in jedem Abschnitt entsprechend neu gewählt. Einzig die Fenstereinteilung lässt einen Zusammenhang der Gebäudeteile erkennen.
Die Fassade zum Flon-Quartier ist schlicht gehalten. Grauer Putz definiert die Oberfläche. Einzige Gestaltungselemente sind die horizontalen Gesimse. Früher war das Flon-Quartier in minderwertiger Ort der Mühlen, Lagerhallen und Gerbereien. Seit Anfang des 21. Jahrhunderts verwandelt sich das Quartier in ein neues Unterhaltungs-, Kreativitäts-, Arbeits-, und Lebenszentrum. Heute befindet sich auch der Eingang zur Salle Métropole an der Rue Genève und nicht mehr auf dem oberen Niveau der Rue des Terraux.
Gesimse als Fensterbank und oberer Abschluss der Fenster wurden über die ganze Fassade gezogen. Dies bewirkt eine starke Horizontalität der Sockelgeschosse. Vertikale Elemente bilden nur die Stützen zwischen den Fenstern, welche auf das Zwischengeschoss 0 referenzieren.
Der Park vor dem Bel-Air lässt dem Gebäude Raum und ermöglicht eine vollständige Betrachtung der Kopffassade. Die Fassade ist einheitlich über die ganze Fläche gestaltet und gewährleistet ein verfliessen des Turmes mit dem unteren Teil.
Bei dieser Fassadenstudie wurden alle Gesimse und Gewände wegretuschiert um deren Wirkung auf das Gebäude festzustellen. Ebenso wurde auch der Portikus entfernt. Ohne die tektonischen Mittel sieht das Gebäude nackt, unvollständig und leblos aus.
Obwohl die Fassade sehr klar und einfach strukturiert scheint, wurde bei den Fenstern Unterschiede in Grösse, Gewände, Fensterbank und Zusammenschlüsse eingebaut.
An den Seiten werden Fenster mit einem Gewände über drei Geschosse zusammengefasst und somit eine Vertikalität erzeugt. Das Fenster im obersten Geschoss wird separat betrachtet und nicht miteinbezogen. Die Fenster fügen sich mit Fenstersims, Brüstung und Sturz in das Gewände ein.
Der Architekt Alphonse Laverrière dachte alles von den grossen Linien bis zu den Details. Für die Geländer und Balustraden hat er 16 Varianten entworfen.
Die Ausführung des Fenstersimses hängt von dem entsprechenden Geschoss und der Zugehörigkeit in der Vertikalen ab.
Im Fensterschnitt sind Fensterbank und Gesims gut ersichtlich, wobei der Sonnenschutz hinter der äussersten Schicht untergebracht wurde.
Der Portikus an der Kopffassade Richtung Südosten weist auf einen wichtigen Eingang hin – aber da ist keiner.
Beim Portikus werden die Stützen mit zwei Platten vom darüberliegenden Aufbau getrennt. Damit wird das Kapitell der antiken Säulen nachempfunden.
Die Fassaden des Innenhofes sind weniger strukturiert und die Lochfassade wird somit mehr zum Ausdruck gebracht. Kleingehaltene Loggien richten sich zum Innenhof. Der Turm wird auf dieser Seite in der Horizontalen unterteilt.

24. November 2017

Geschäftshaus Werd

Bürohaus der Firma Burckhardt Architekten SIA

Maschinenlaboratorium ETH Zürich

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