Zum Inhalt springen
Tektonik HS 2017
  • Einleitung
  • HS 13
  • HS 14
  • HS 15
  • HS 16
  • HS 17
  • HS 18
  • HS 19
  • HS 20
  • HS 21
  • Einleitung
  • HS 13
  • HS 14
  • HS 15
  • HS 16
  • HS 17
  • HS 18
  • HS 19
  • HS 20
  • HS 21

© 2025 Tektonik HS 2017

Ein Theme von Anders Norén

Kunsthaus Glarus, Hans Leuzinger

In Allgemein

Der Grundriss vom Erdgeschoss zeigt die charakteristische L-förmige Erscheinung des Kunsthauses und seine Einbettung in den Vogelpark. 1 Vorplatz | 2 Foyer | 3 Büro | 4 Ausstellungsraum 1 | 5 Lift | 6 Bildsaal 1
Fotos aus dem Erbauungsjahr 1952, als die Bepflanzung noch jung und übersichtlich war. Diese Bilder wurden in der Zeitschrift „das Werk: Architektur und Kunst“ veröffentlicht. Die geradlinige, minimalistische und doch sehr sorgfältig gestaltete Architektur wird hier besonders in Szene gesetzt, in dem sie der Natur gegenübergestellt wird.
Der Haupteingang in das kunsthaus erfolgt über einen Windfang, der mit zwei verglasten Holztüren Einblick in das helle Foyer bietet. Die sorgfältig gestalteten Türgriffe sind wahrscheinlich in einer Messinglegierung gefertigt und mit einer Holzverkleidung ummantelt.
Vor dem Eingang schmücken ein Teich und eine Sitzbank den Vorplatz. Das eingeschossige Foyer wirkt wie an die Fassade hinter der sich der zweite Ausstellungsraum im EG befindet, angedockt.
Dieses Bild zeigt beide Gebäudeteile mit dem verglasten Verbindungstrakt, dem Foyer. Es stellt die Dualität von verglaster und geschlossener Fassade dar, was die Erscheinung des Gebäudes prägt. Auch hier fällt die vertikale Klinkerverkleidung auf, die den Übergang vom Erdgeschoss zum Obergeschoss nach aussen hin darstellt. Das Glasdach wirkt leicht und wie aufgesetzt, was dem massiven Bau eine Leichtigkeit verleiht.
Die grossen Fenster des Bildersaals 1 bieten nicht nur eine Aussicht auf den Vogelpark sondern auch natürliche Belichtung. Die beidseitig komplette Verglasung der Fassade im unteren Teil dieses Gebäudetraktes bringt die Begrünung des Parks in den Ausstellungsraum.
Der Eingang zum zweiten Ausstellungsraum im EG erfolgt über zwei ausladende Natursteinstufen, die hindernislos in den Raum übergehen. Die Türzarge, ebenfalls aus Naturstein, bildet einen schmalen inneren Abschluss zur Türöffnung. Über dem Sturz sind vertikale Backsteine angeordnet, welche die Türöffnung nach oben hin abschliessen.
Die aufwändige Stahlkonstruktion im Dachgeschoss trägt das gläserne Giebeldach und die Staubdecke über den Ausstellungsräumen. Früher wurden diese ausschliesslich durch die natürliche Belichtung über das Glasdach erhellt. Später wurden künstliche Lichtquellen ergänzt.
Ein Bild des Eingangs aus dem Entstehungsjahr. Da die Bepflanzung noch nicht so hoch ist, wirkt der Eingang weniger versteckt und dadurch einladender.
Die vertikalen Backsteine als oberer Abschluss sind hier gut zu erkennen. Der Übergang zur Dachuntersicht aus Sichtbeton führt über eine breite graue Silikonfuge. Seitlich schliesst das Dach mit einer Kupferblech ab.
Das Holzfenster im Bildsaal 1 ist direkt auf die verputzte Wand angebracht. Backsteine bilden den äusseren Abschluss. Die Räume wirken sauber und makellos durch die bedachte Gestaltung der Fensteranschläge und Übergänge von Wand zu Boden.
Das Foyer war ursprünglich mit Vorhängen ausgestattet und der Durchgang zum zweiten Ausstellungsraum im EG mit einer Tür versehen. Das verleiht dem Raum eine wohnliche Atmosphäre, welche die Möblierung noch verstärkt.
Der Blick in die Eingangshalle vom Bildsaal 1 aus, zeigt, dass die Tür zum Büro in der gleichen Achse liegt. Obwohl das Foyer hauptsächlich in Brauntönen gehalten ist, wirkt es durch die weisse Decke und die natürliche Lichtquelle sehr hell.
Der untere unbehandelte Sichtbeton-Rand bildet den Sockel für die tragenden Backsteinwände. Durch eine Schattenfuge werden die beiden Materialien visuell voneinander abgegrenzt. Die unteren und oberen Abschlüsse der ockerfarbenen Backsteinfassaden werden jeweils durch vertikale Elemente hervorgehoben.
Durch die Bäume um das Gebäude herum und die grossen Fenster entsteht ein atmosphärisches Schattenspiel auf dem Natursteinboden. Die Säulenanordnung und die indirekten Leuchten verschmelzen zu einem Element, das Statik und Beleuchtung vereint.
Vorplatz vor dem Eingang mit Teich und Vordach. Damals noch ohne die eingefärbten Glasscheiben im Vordach.
Querschnitt durch den zweigeschossigen Trakt des Kunsthauses mit dem verglasten Bildsaal 1 im Erdgeschoss und dem fensterlosen Bildsaal 2 im Obergeschoss. Der Schnitt zeigt die Dualität der einfachen, massiven Backsteinkonstruktion und der filigranen Stahl-Glaskonstruktion im Dach.
Die Ecksituation im Foyer zeigt die Klinkerfassade, die von innen nach aussen durchgezogen wird. Die Fenster werden raumhoch und direkt auf den Klinker angebracht. Auf eine Dämmung wurde damals vielleicht auch aus ästhetischen Gründen verzichtet.
Der Zugang zum Museum erfolgt über einen Aufstieg mit schlichtem Geländer und einem Eingangstor. Es gibt nur diesen Eingang zum Kunsthaus, in die eigene Welt des Museums. Durch diesen Zugang und die Bepflanzung wirkt das Gebäude abgeschottet.
Die Stahlkonstruktion ist auch im Giebel des Glasdachs sehr filigran und scheinbar makellos. Die Gitterstruktur und die opake Eigenschaft des Glas ist hier gut ersichtlich. Durch Alter und Wetter entsteht eine gewisse Imperfektion, die dem Gebäude gut tut.
Das Treppenhaus ist offen gestalten und gegen das Foyer lediglich durch Sprossen abgetrennt. Diese dienen als Verbindung der Geschosse. Dadurch wird die Treppe natürlich belichtet und symbolisiert Offenheit als Einladung, auch die zweite Etage zu besuchen.
Die Pflanzen nehmen allmählich die Fassaden ein und ranken sich daran hoch. Das Gebäude fügt sich, trotz der klar definierten rechteckigen Form und des gläsernen Daches in die Umgebung ein. Durch den ockerfarbenen Klinker und die grün schimmernde Erscheinung des Daches wirkt das Kunsthaus wie ein Teil der Natur.
Auch das Treppengeländer ist feingliedrig und detailliert.
Der zweite Bildersaal wird wie der zweite Ausstellungsraum im EG durch das grosse Oblicht erhellt. Das natürliche, sowie auch künstliche Licht wird durch eine trübe Verkleidung, einer Staubdecke gebrochen und setzt die Gemälde und Kunstwerke so nicht der UV-Strahlung aus.
Der Einblick in den Bildersaal 2 im Obergeschoss des nördlichen Trakts. Der Eintritt erfolgt wiederum schwellenlos. Das Plattenmuster ist aber durch einen durchgehenden Stein unterbrochen und symbolisiert so den Übergang.
Hinter den Kulissen dienen die Sprossen als Aufstieg zum Dachgeschoss, der eher prekär und nicht für den täglichen Gebrauch gedacht ist. Es wird eng und immer wärmer, je weiter man nach oben gelangt.
Das Modell zeigt das Bild, das durch die Anordnung der Klinker in Fischgrätoptik an der Fassade entsteht. Die unterschiedliche Färbung der Steine macht das Muster in der Realität nicht sofort erkenntlich, was das Gebäude aber nicht minderwertig erscheinen lässt.
Die kleinen Leuchten und ihre Position im Treppenhaus sind genau geplant. Durch die zweiseitige indirekte Beleuchtung erhellt es den Raum aber blendet den Besucher nicht.
Die Detailzeichnung zeigt, dass das Gebäude komplett ungedämmt ist. Die Tragstruktur bildet die Backsteinmauer, welche aussen und teilweise auch innen mit Klinker verkleidet ist. Die anderen Wände sind weiss verputzt.
Der gedeckte Vorplatz beim Haupteingang ist mit runden Durchbrüchen versehen, welche im Nachhinein durch verschieden gefärbte Gläser wieder gedeckt wurden. Durch die Färbung und das Laub entstehen unterschiedliche Lichtsituationen. Hier wird der Backstein herausgefordert und bildhafte Kompositionen werden gezeigt.

27. Oktober 2017

Geschäftshaus Werd

Die Dolderthalhäuser, Zürich

Ankerhof Zürich-Wiedikon, Otto Glaus

© 2025 Tektonik HS 2017

Ein Theme von Anders Norén

Wir verwenden Cookies, um Ihnen eine optimale Nutzung der Website zu ermöglichen. Indem Sie diesen Hinweis schliessen oder mit dem Besuch der Seite fortfahren, akzeptieren Sie die Verwendung von Cookies. Weitere Informationen zu diesen Cookies und wie Sie die Datenbearbeitung durch sie ablehnen können, finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.OkDatenschutzerklärung