Luftaufnahme von 1932. Das Gebiet um das Gebäude von Charles Pictet befindet sich heute in einem stillgelegten Industriequartier.
Die Setzung der Volumen im städtebaulichen Kontext. Die Volumen wachsen aus der Eckparzelle und verschmelzen ineinander. Weiter wird geschickt einen Schlussstein gesetzt. Durch das wachsen in die Höhe wird eine Adresse zum Platz hin geschaffen.
Durch die Diagonale (über den Platz) wird die Sicht frei, in die Weite und auf den Fluss, für die im Norden liegenden Zimmer. Es wird die Flucht des bestehenden Blockrandes übernommen und durch die in einander wachsenden Volumen die Ecke entschärft. Die Aufenthaltsräume werden von Süden und Westen belichtet. Die privaten Studentenzimmer haben alle eine Nordausrichtung.
Detail Ecksituation: Die Volumen scheinen heraus zu wachsen. Der Ausdruck der Fassade wirkt Robust und mächtig, die Brüstungen tragen zum „Burg-Charakter“ hinzu. Durch den farblichen Kontrast der Betonbrüstungen und deren Filigranität setzen diese einen Abschluss gezielten. Von Weitem wirkt die Brüstung als feines Geländer mit Füllungen, sind jedoch vorfabrizierte Betonelemente.
Zu sehen, ist die Südfassade mit ihren schmalen Öffnungen ins Treppenhaus und den grossen Öffnungen in die Gemeinschaftsräume. Die Fassade ist gegen Süden verputz. Der Ausdruck ist im Vergleich zur Nordfassade anders, das Gebäude will auf der Südseite nicht auffallen, sondern ordnet sich mit dessen Materialität und Farbe in den Kontext ein. Die Brüstungen verschwinden schon fast im hellen Putz.
Die Nordfassade ist zugleich Hauptfassade und in Richtung Park und Fluss ausgerichtet. Die Zimmer der Studenten liegen an dieser Nordfassade. Erkennbar ist, das in den Leibungen gegen Norden auf den Sonnenschutz verzichtet wurde.
Das Sockelgeschoss Richtung Norden: Durch die im EG angelegte Bar, wird das Gebäude auch von Anwohnern und Besuchern zugänglich. Die Bar gilt als Treffpunkt und wurde anhand der Sprayereien von den Leuten angenommen.
Vor der Bar in der Nacht. Das Quartier wird durch dieses Angebot weiter belebt und er hält eine Aufwertung.
Eine Massnahme vor Wildpinklern ist die verbarikadierte Eingangssituation über die Seite des Gebäudes. Eine hohe Frequenz an Besuchern kann sich auch negativ (störend) auf die Bewohner auswirken. Studenten gehören jedoch zu den tolleranten Gesellschaftsgruppen. Das Licht in die Gemeinschaftsräume wird hauptsächlich vom Süden her eingeholt. Richtung Osten kleine Fenster um die Morgensonne einzufangen.
Die Dachterrasse für alle Bewohner benutzbar. Bietet einen Ausgleich vom hektischen Alltag. Durch die Westausrichtung der Dachterrasse sind lange Abende im Sommer unter freiem Himmel möglich. Die Brüstungselemente sind anhand der Fugen sichtbar.
Detailaufnahme der Trennfuge und des Sturzes in den Fensteröffnungen. Schlitze ermöglichen in der Fassadenhaut, dass sich das durch die Fugen gezogene Wasser verflüchtigen kann, hinter dem Klinker.
Detail Fensteranschluss mit Leibung: Durch das Anschlagen des Fensters von innen wird aussen der Rahmen kaum sichtbar. Das Sturzdetail wurde mit einem vorfabrizierten Element gelöst. Darauf befinden sich 2cm starke Klinkerplatten, die geklebt wurden.
Skizze Detail Sturz mit Hinterlüftung der Schale und Anschluss des Fensters mit dem Vorhangbrett. Der Putzträger ist gut erkennbar. Interessant ist, dass dieses Detail in der Ausführung nicht ins Auge sticht, es ist keine Fuge sichtbar. Durch die dimensionierung der Fassade und den kaum Sichtbaren Fensterrahmen wirken die Öffnungen wie Löcher.
Detail Fensteranschluss mit Leibung: Der Mauermörtel wird direkt an den Fensterrahmen gezogen. Der Klinker überdeckt die erste Schale. Die Dämmschicht wird vom Mörtel überdeckt und mit Klinkersteinen verzahnt.
Skizze Detail Leibung: Durch eine solche Lösung, kann die Wärmebrücke beim Fenster drastisch minimiert werden. Dies ist bei einem Minergie P Eco Bau auch zwingend notwendig. Die Fensterrahmen sind Ausgedämmt.
Das Erdgeschoss beinhaltet eine Bar zum „Place des Volontaires“. Die Bar trägt soziologisch zum Ausgeviertel bei und ergänzt wie auch gibt dem Ort eine Adresse. Der Austausch zwischen Bewohnern und Anwohner kann stattfinden. Die Bar ist gegen den Platz gerichtet und bietet einen gemütlichen Aussenbereich.
Gemeinschaftsraum im Innern einer Wohnung. Es wirkt hell durch die nach Süd ausgerichteten Fenster. Dieser Raum hat die möglichkeit viele verschiedene Nutzungen zuzulassen, je nach Nutzer und deren Bedürfnisse.
Querschnitt. Das Gebäude ist schmal und wächst in die Höhe. Pro Etage eine Wohnung mit max. 7 Studentenzimme. Das Untergeschoss wird bei der Nordfassade durch ein Steiffundament gestützt. Die südliche Fassade ist teils unterkellert.
Das Treppenhaus ist mit Betonelementen und dem geschlifenem Unterlagsboden kühl gehaten. Es wurde jedoch nach dem Einzug der Bewohner bemalt und gestaltet.
Das Treppenhaus mit Öffnung Richtung Süden. Die Geländer/ Absturzsicherung sind durch feine Betonelemente gelöst. Es zeigt sich der Hang zum Robusten gut in der Materialwahl. Die Treppe sind Betonelement welche mit den Geschossplaten verzahnt werden.
Ein Studentenzimmer von Innen. Das Fenster ist direkt auf die Wand angeschlagen. Durch Leichtbauwände aus Holz ist die Einteilung der Zimmer flexibel.
Grundrisse der Wohngeschosse differieren zwischen 4.5 bis 9.5 Zimmern. Die Trennwände zwischen den Zimmern sind nichttragen – so kann der Grundriss mit den Studentenzimmer flexibel gestaltet werden. Die grau eingefärbten Elemente sind die statisch tragenden Bauteile.
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