Situationsplan 2016 Mst.1:5000
Das Geschäftshaus der Gebrüder Pfister befindet sich an zentraler Lage im Kreis 1 in Zürich.
Situationsplan 1960
Das Haus „Zum Grünegg“ war das erste Eckgebäude an der Strassenkreuzung Talstrasse/ Bärengasse.
Situationsplan 2016
Die zwei orthogonalen Gebäudeflügel werden über das Treppenhaus, das den Winkel der Parzellengrenze aufnimmt, miteinander verbunden.
[S.N.]. (2016). Bürohaus „Zum Grüenegg“ in Zürich : 1947/48,
Gebrüder Pfister, Architekten BSA, Zürich. In: Das Werk : Architektur und Kunst = L’oeuvre : architecture et art, 1952(39), 3. Überprüft Nov 22, 2016, Abgerufen von http:// http://www.e-periodica.ch/cntmng?pid=wbw-002:1952:39::1394
Blick von der Talstrasse 1957
Die Aufnahme zeigt das Gebäude im Originalzustand.
Von Brugg, V.B.D. (2001). Gebrüder Pfister. Architektur für Zürich 1907 – 1950. (33., Bild: Bürohaus „Zum Grünegg“, Zürich. Ansicht Bärengasse 25/ Talstrasse. Aufnahme 1957). Zürich: Niggli, Sulgen
Grundriss Erdgeschoss
Die rationale Bauweise lässt bis heute eine flexible Raumnutzung zu.
Grundriss Obergeschosse
Schnitt durch den sechsgeschossigen Flügel an der Talstrasse.
Fassadenansicht Bärengasse
Das turmartige in Erscheinung tretende Treppenhaus ist das Bindeglied der beiden Gebäudeflügel.
Fassadenansicht Talstrasse
Die grossen Schaufenster im Erdgeschoss stehen in Kontrast zu den gleichformatigen Fenstern der Obergeschosse.
Blick von der Ecke Talstrasse/ Bärengasse 1953
Der Versatz in der Fassade markiert den Eingangsbereich auf Seiten der Bärengasse.
Foto: H. Wolf-Bendner`s Erben. [Fassadendetail Ecke Talstraße/Bärengasse]. Abgerufen von http://www.e-periodica.ch/cntmng?pid=wbw-002:1952:39::1394
Eingangsbereich 1953
Der Anschrift des Gebäudes wurde in massiven Stein gehauen und in die Fassade einbetoniert.
Foto: H. Wolf-Bendner`s Erben. [Eingang an der Bärengasse]. Abgerufen von http://www.e-periodica.ch/cntmng?pid=wbw-002:1952:39::1394
Detailaufnahme Gebäudeanschrift
Eingangshalle 1953
Die Aufnahme zeigt die Eingangshalle im Originalzustand.
Foto: H. Wolf-Bendner`s Erben. [Eingangshalle]. Abgerufen von http://www.e-periodica.ch/cntmng?pid=wbw-002:1952:39::1394
Eingangshalle 2016
Seit der Erstellung des Gebäudes im Jahr 1948 wurde die Eingangshalle mehrmals umgebaut. Dabei wurden sowohl die Boden- und Wandbeläge, wie auch der Lift und das Treppenpodest verändert.
Detailaufnahme Treppengeländer
Das handgeschmiedete Geländer erinnert als einziges Element an den ursprünglichen Zustand des Innenraums und steht in Kontrast zu der modern erscheinenden Gebäudehülle.
Horizontale, dunkle Bänder aus Tessiner Granit und vertikale Nuten gliedern das Gebäude. Die dadurch rhythmisch gegliederte, flächige Fassade mahnt an das Kunstmuseum von Paul Bonatz und Rudolf Christ in Basel (1936).
Kunstmuseum von Paul Bonatz und Rudolf Christ in Basel (1932 – 1936).
Bild: Basmus (cc-by-sa 3.0). [Das Kunstmuseum Basel im Jahr 2008. Ansicht von Westen]. Abgerufen von https://www.nzz.ch/klassik-als-massstab-1.9464834
Grundrissdetail Fassadenaufbau
Das Haus „Zum Grünegg“ wurde ganz in Stahlbeton errichtet. Die 8cm staken, gesägten Natursteinplatten wurden beim Betonieren als äussere Schalung verwendet. Über schwalbenschwanzartige Verbindungen wurden die Natursteinplatten mit dem Beton vergossen.
Muschelkalkstein aus Estavayer
Detail Fügung Natursteinplatten
Die regelmässig eingesetzten, hochformatigen und metallenen Sprossenfenster in den Obergeschossen unterstützen die strenge Gliederung der Fassade.
Detail Fensteranschlag
Detailschnitt Fenster
Lediglich die statisch notwendigen Stützen tragen die Lasten der Obergeschosse an das Untergeschoss ab. Die Zwischenräume werden von grossen Schaufenstern eingenommen.
Fügung der Natursteinplatten an den Stützen im Erdgeschoss.
Ein stark ausladendes Sparrendach schliesst die flächige Fassade ab.
Sparrendach über Eck
Detailschnitt Dachrandabschluss
Das 1942 von Otto (1880 – 1959) und Werner (1884 – 1950) Pfister entworfene Eckhaus steht an der Bärengasse 25 im Kreis 1 in Zürich, wo es gegen den Bleicherweg hin eingebaut und gegen den Schanzengraben mit einem Hochhaus nach dem Projekt von Werner Stücheli abgeschlossen ist. Zusammen mit drei weiteren Eckgebäuden bildet es das Ensemble an der Strassenkreuzung Talstrasse – Bärengasse.
Der Bau, auch „Zum Grünegg“ genannt, wurde für die Hoch- und Tiefbauunternehmung AG Heinrich Hatt- Haller als hofunterkellertes Geschäftshaus konzipiert. Seine zwei Gebäudeflügel präsentieren sich zu den jeweiligen Strassen unterschiedlich hoch; sechsgeschossig zur Talstrasse und fünfgeschossig zur Bärengasse. Der Bau enthält Läden im Erdgeschoß und Büros in den übrigen Geschossen, welche von einem zentralen Treppenhaus mit Eingangshalle und Aufzügen zugänglich sind. Dieses Treppenhaus tritt an der Bärengasse turmartig in Erscheinung und verbindet die beiden Flügel sowohl optisch als auch funktional.
Das massiv erscheinende Gebäude wurde ganz in Stahlbeton errichtet. 8 cm starke, gesägte Platten aus Muschelkalkstein von Estavayer, die beim Betonieren die äußere Schalung bildeten und durch Betonzapfen, die schwalbenschwanzartig in die Platten eingreifen, gehalten werden, kleiden den Bau ein. Durch ihre Anordnung, Gestaltung und Fügung weisen sie auf die Konstruktion des Eckbaus hin. Vertikale Nuten in den Natursteinplatten deuten das innenliegende Stützenraster an, horizontale, dunkle Bänder aus Tessiner Granit zeigen die Lage der Geschossdecken. Die dadurch rhythmisch gegliederte, flächige Fassade mahnt an das Kunstmuseum von Paul Bonatz und Rudolf Christ in Basel (1932 – 1936).
Die regelmässig eingesetzten, hochformatigen und metallenen Sprossenfenster in den Obergeschossen sind streng gerastert. Sie wurden jeweils zwischen den vertikalen Falzen und den horizontalen Bändern platziert. Breite Schaufenster im Ladengeschoss sind bewusst zu den eng gereihten, gleichformatigen Fenstern in den Obergeschossen in Kontrast gesetzt. Ein stark ausladendes Sparrendach schliesst die flächige Fassade ab.
Das engmaschige Stützenraster des Eckhauses, welches eine flexible Raumnutzung zulässt, bot über die Jahre verschiedensten Nutzern Arbeits-, Wohn-, Geschäfts- und Lagerräumlichkeiten.
Der Ausdruck des Gebäudes veränderte sich dabei jedoch nie. Die Strenge im Raster, die Verwendung der immer gleichen Elemente, die relativ grossen Fensteröffnungen und die Betonung des Treppenhauses weisen moderne Züge auf. Das Geschäftshaus an der Bärengasse 25, erinnert mit seiner Erscheinung stark an das 1938 von den Gebrüdern Pfister entworfene Verwaltungsgebäude der schweizerischen Lebensversicherungs- und Rentenanstalt in Zürich, welches eine breit abgestützte positive Resonanz der Bevölkerung genoss.
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