Das repräsentative Bürogebäude wurde 1954 für die Bank für Anlagewerte gebaut. Geplant wurde es vom Zürcher Architekten H.Hochuli. Heute finden Büros der Firma „the Medicines Company“ ihren Platz darin. Das Gebäude befindet sich zwischen dem alten botanischen Garten und dem Basteiplatz. Gebäude mit Kalksteinfassaden fand man in den frühen Jahren der Stadt Zürich nur am Seeufer. Das Gebäude an der Talstrasse 59 war eines der ersten, das dieses Erscheinungsbild ins Innere der Stadt brachte. Es galt somit als Trendsetter im Zürcher Trendquartier.

Das Gebäudevolumen besitzt einen rechteckigen Grundriss von 22.3 auf 14.2 Meter und gehört zu einer Aneinanderreihung von drei Gebäuden. Das massiv wirkende Gebäude ist streng gerastert und weist eine Dreiteilung auf. Sockel, Mittelteil und Dachabschluss lassen das Gebäude als Ganzes erscheinen. Das Haus besteht aus einem Erdgeschoss, fünf Obergeschossen, dem Dachgeschoss und einem Kellergeschoss. Getragen wird dieser Punktbau von einer Konstruktion aus Stahlbeton. Im Innern verzaubert vor allem das ovale, grosszügige Treppenhaus die Besucher. Der gerasterte Grundriss wird aufgelockert und erhält dadurch einen gewissen Schwung.

Das Gebäude ist komplett durchproportioniert, dies ist auch der Grund, weshalb es so anschaulich ist.Der Architekt H. Hochuli hat dabei das Proportionssystem der Orthogone angewendet. Er hat sich jedoch auf das Hemidiagon und das Diagon (Goldener Schnitt) beschränkt.

Die Fassade des monolithisch wirkenden Baus ist mit drei und sechs Zentimeter dicken Kalksteinplatten eingekleidet. Der wilde Mauerverband besteht aus unterschiedlich hohen Kalksteinplatten und besitzt ein horizontales Fugenbild. Das Gebäude wirkt wie ein Tresor, der mit einem hellen Kleid eingepackt ist und schon seit eh und je dort gestanden ist. Die hellen Kalksteine der Fassade reflektieren die Sonnenstrahlen so stark, dass die feinen Fugen und Rillen an der besonnten Fassade kaum zur Geltung kommen. Deswegen entsteht an den nicht besonnten Seiten eine gewisse Plastizität. Es ist innen mit Kork gedämmt und verputzt. Gleich grosse Fenster werden durch schmale, verkleidete Stützen getrennt, die den Bau luftig erscheinen lassen. Gleichzeitig wird durch die Laibungstiefe Massivität vermittelt. Nur ein Fenster tanzt aus der Reihe. Es befindet sich im ersten Obergeschoss an der Westfassade, ist auskragend und reichlich verziert. Die Wichtigkeit des sich dahinter befindenden Raumes, wird dadurch auch an der Fassade gezeigt.

Die etwas höheren Fenster des Erdgeschosses stehen auf einem Sockel und die golden lackierten Stahl-Fenstergitter lassen einen erahnen, dass hinter dieser Fassade etwas Wertvolles aufbewahrt wurde. Ein filigranes, mit Rillen verziertes Vordach sitzt wie eine Krone auf dem Gebäude und verleiht ihm einen bedeutsamen Eindruck. Zudem wird das Gebäude dadurch in der Höhe gefasst und es erhält einen Massstab. Das es sich nicht um ein Flachdach, sondern um ein zurückversetztes Walmdach handelt, erkennt man erst, wenn man das Gebäude von der Distanz betrachtet.

 

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