Die Université Miséricorde wurde von 1939 bis 1941 oberhalb der Altstadt von Fribourg von den Architekten Denis Honegger und Fernand Dumas errichtet. Beides ehemalige Schüler des französischen Architekten Auguste Perret.
Das Universitätsgebäude wurde als asymmetrische Anlage mit barockähnlichem Garten geplant. Die Achsen laufen auf die Aula zu. In den 60er Jahren wurde der Ostflügel erweitert und die Anlage symmetrischer.
Die bis zu 170m lange Fassade wird durch Lisenen in regelmässige Abschnitte gegliedert. Erker und grosszügige Eingangsportale brechen die repetitive Fassade.
Mit dem runden Abschluss des Schultraktes und der runden Aula nehmen die beiden Architekten Bezug zum noch bestehenden Turm der ehemaligen Stadtmauer von Fribourg.
An den Fassadenelementen kann von aussen die dahinterliegende Funktion abgelesen werden. Hinter den gebäudehohen Fenstern liegt der Vorlesungssaal, während hinter den ornamentartigen Fassadenabschnitten jeweils die Treppenhäuser angeordnet sind.
Hinter den gebäudehohen Fenstern befindet sich wie beim vorangehenden Bild der Vorlesungssaal. Der Funktionswechsel vom Vorlesungssaal zu den Schulungsräumen ist an der Fassade wieder ablesbar.
Während die Aussenfassaden in einer Flucht gebaut wurden, treten im Innenhof die Treppenhäuser als Risalite hervor.
Der Übergang zwischen dem Schultrakt und der Passerelle wird gekonnt durch das Treppenhaus und dessen kleinformatigen Steine überbrückt.
Die Oberflächen der Elemente weisen unterschiedliche Bearbeitungen auf. Durch Stocken, Scharrieren oder Spitzen erhalten die Betonflächen eine Tiefe.
Das für die Fassade verwendete Material Beton wird im Innenraum bei der Eingangshalle der Aula,…
… des kleinen Vorlesungssaales,…
… und bei den Treppenhäusern wiederverwendet. Die Decke ist als Kassettendecke ausgebildet, in welcher die Beleuchtung gleich integriert ist.
Im Gegensatz zu den repräsentativen Innenräumen kommt der Beton in den Gängen nur noch bei den Türrahmen vor.
Die Wände und Schränke sind mit Holz verkleidet oder verputzt. Die Türen sind gangseitig rot gestrichen.
Die Schulzimmer sind für heutige Verhältnisse klein. Im Zimmer ist ähnlich wie bei den Korridoren der Beton nicht ersichtlich. Die Wände sind ebenfalls verkleidet oder verputzt.
Die ursprüngliche Beleuchtung der Schulzimmer wurde entfernt, die Kippflügel- durch Drehflügelfenster ersetzt. Die neue Beleuchtung und Technik wirkt in den schlichten Räumen störend.
Der Abschluss der Handläufe sind in einer Rundung ausgeführt. Der Handlauf ist der Hand entsprechend ergonomisch gestaltet.
Die regelmässige Form des Treppengeländers endet in einer geschwungenen Form und der Rundung des ergonomischen Handlaufs.
In der Eingangshalle der Aula ist das Metallgeländer aufwändig gestaltet. Das Element wiederholt sich in regelmässigen Abschnitten und verdeutlicht die serielle Fertigung.
Die sorgfältige Planung und der Hang zum Detail der Architekten zeigt sich im Innenraum bei der Gestaltung der Geländer und der Bearbeitung des Betons.
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