Das Wohn- und Geschäftshaus befindet sich in der Altstadt Luzerns, an der Grendelstrasse 19. Das Gebäude liegt in der direkten Verbindung vom Schwanen- zum Falkenplatz.
Das Gebäudevolumen nimmt mit einem dezenten Knick den Strassenverlauf auf. Diese Geste ist sehr dezent und wiederspiegelt das Gesamtkonzept des Gebäudes. Mit einfachen MItteln soll eine Wirkung erzeugt werden. Das Gebäude ist auf den ersten Blick unauffällig, es gliedert sich in die Nachbarfassaden ein. Die prominente Lage bezweckt eine Schau- und eine Rückfassade.
Die Rückfassade hat ein Raster, doch es gibt keine Beschmückungen, wie sie in der Schaufassade fein gezeigt werden. Die Hinterfassade ist reliefartig, es gibt nur feine Ebenenabstufundengen, dadurch wirkt die Fassade zurückhaltender als die Hauptfassade. Ausserdem gibt es hier nur im EG eine Steinverkleidung, während die oberen Geschosse verpuzt sind. Die Fassade ist abgestuft, was ebenfalls die Hof/Rücksituation verdeutlicht.
Aussenansicht des Restaurants Mövenpick um 1989.
Die Fassade sieht heute noch fast gleich aus.
Es gibt eine detaillierte Darstellung vom Innenausbau und ein Eisshop dekoriert den Eingang des Hauses.
Es gibt auch eine detaillierte Ausformulierung vom Innenraum, man betrachte den Übergang von Sturz zu Decke……
…. oder die genaue Darstellung und Beschreibung der Säule.
Rückfassade:
Innen und aussen Verputz.
Schaufassade:
Innen Verputz, aussen gibt es einen Naturstein, der sorgfältig nach Fugenordnung gefügt wird.
Durch den Knick entstehen mehrere Fassadenfluchten, die aber durch das Fenster-/Stützenraster und Gesimse zusammengebunden werden. Über die gesamte Fassadenbreite gibt es ein Raster, an dass sich sowohl die Fenster, wie auch die feinen Fugen der einzelnen Sandsteinplatten der vorgehängten Fassade richten. Durch die Fugen und die schmalen Abstände zwischen den Fenstern wird deutlich, dass eine schlanke statische Konstruktion das Gebäude aufrecht hält.
Der Eingang ins Haus zieht abgerundet zwischen diesen beiden Parteien hindurch, sodass dieser zurückversetzt und von der Strasse her unscheinbar ist.
Schemaskizze der Fassade
Es gibt ein Raster über das Gebäude. Das EG besteht wie aus zwei Volumen, die ins gesamte Fassadenbild eingefügt sind. Die beiden Volumen sind aber keine Fremdkörper, sondern gliedern sich durch ihre runde Formgebung und Rücksprung der Fassadenflucht nach hinten, wie selbstverständlich ins Gesamte Gebäude ein. Es gehöhren alle Teile zusammen.
Die Fassade grenzt an beiden Seiten an die Nachbarfassaden an und nimmt dessen Geschosse auf. Die Fassade gliedert sich klassisch in 4 Teile:
Es gibt einen Sockel, der dem Terrainverlauf folgt und aufgrund der Verkaufsnutzung grosszügig verglast ist.
Die Belle Etage, die als etwas Besonderes heraussticht. Die vorgesetzte Säulenreihe imitiert die ableitenden Kräfte vor der Fensterfront. Die Fenster werden durch seitliche Säulen zusätzlich eingerahmt. Durch Säule, Fenster und Gesimse entstehen verschiedene Ebenen und das Gebäude wird volumetrisch.
Es folgen drei Regelgeschosse, welche durch feine Profilierungen reliefartig erscheinen.
Und wie selbstverständlich schliesst das Vordach den Rahmen der Fassade auf Fussgängerperspektive ab.
Alle Fenster sind durch feine Profilierung in der Leibung eingerahmt (Versatz nach innen) und zwischen allen Fenstern gibt es ein vertikales Fries (Versatz nach aussen), dass alle Fenster eines Geschosses zu einem Band zusammenbindet. Trotz dem Raster und einfachen Standardfenstern wirkt die Fassade mit diesen einfachen Gesten weder banal noch monoton.
Der Plan „Balkenlage über EG“ zeigt, dass sich die Tragkonstruktion ausschliesslich im Inneren des Gebäudes befindet und nach aussen unauffällig bleibt.
Es ist unklar, ob es tatsächlich H-Träger sind, doch innerhalb der Stahlkonstruktion verbergen sich Fallleitungen. So werden neben statischen auch noch praktische Zwecke erfüllt. Durch die Ausbuchtung des Frieses wird einerseits der Träger von innen an die Fassade gebracht, andererseits ein gestalterischer Wille sichtbar gemacht.
Nach heutigem Standard fast nicht mehr zu glauben, wie kompakt der Storrenkasten, das Fenster und der Leibungsstein zusammengefügt sind. Alles erscheint als ein funktionierendes System, bei dem jedes Element unabdingbar ist.
Es gibt einen Sturz- und einen Leibungsstein, welche glaubhaft geschichtet und mit feinen Profilierungen beschmückt sind.
Es gibt nur minimale Vorstände in der Fassade.
Auch die Leibungstiefe beschränkt sich auf ein Minimum. Dadurch wirkt die Fassade fast papierig.
Unscheinbar von aussen, doch innen ist es mit prunktvollem Naturstein verkleidet. Der Lift mit Verglasung bildet das Zentrum.
Das Gebäude steht mitten im Geschehen und hat die Stadt im Überblick. Wir empfinden es als ein typisches Stadthaus, dass sowohl in seinen Gründungsjahren funktionierte, aber auch nach 50 Jahren Bestand dem Lauf der Zeit standhält.
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