Das Gebäude ist als freistehender Symetrischer Solitärbau erstellt worden. Seit dem Anbaubau und der Aufstockung wurde die Gebäudesymetrie komplett zerstört. Es ist nur noch mit Mühe die aussergewöhnliche Klarheit eines Hochseedampfers zu erkennen.
Paul Kistler beschrieb das Gebäude in der Einweihungsschrift von 1930 wie folgt: „Farbig bebändert bettet sich das breite Haus in das Grün seiner Umgebung. Frohmut ist sein Zeichen und spiegelt sich in blanken, grossen Scheiben hundertfältig wider. Licht dringt in es durch alle Poren ein und durchflutet die gesunden Räume (…)“.
Östliche Veranda im Erdgeshoss welche als Liegehalle angedacht wurde.
Bei seiner Eröffnung enthielt das Gebäude nebst einer Muster-Pflegestation für Säuglinge auch Zimmer für Kleinkinder und Mütter sowie Zimmer und Schulungsräume für Pflegerinnen.
Freiluft- Turnen der Schülerinnen auf der Dachterrasse.
Der Speisesaal welcher von 70 Personen benutzt werden kann ist in der mitte mit zwei Pilzstützen versehen. Dies lässt eine Auskragung der Decken zu und wirkt als schwebendes sowie verbindendes Element zur Umgebung.
Das Säuglings- und Mütterheim war bei seiner Eröffnung am 17. April 1930 ein dreistöckiges, längliches Gebäude mit deutlich zurückgesetzter, flacher Attika und dynamisch abgerundeten Gebäudeecken. Die langen Balkonbänder der Obergeschosse wurde auf der Schmalseiten durch verglaste Halbzylinder weiter geführt. Die auskragenden Geschossdecken liessen das Gebäude in seiner ursprünglichen Erscheinung gewissermassen als „Schiff“ auf der grünen Wiese dahin gleiten.
Das Untergeschoss ist gegen Süden freigestellt und dort als Sockelgeschoss ausgebildet. In diesem Bereich ist die grosse Küche und Nebenräume angeordnet. Im Erdgeschoss sind neben dem grossen Speisesaal diverse Personalzimmer. Ab dem Obergeschoss werden jeweils die Patienten untergebracht.
Durch die Architekten Otto Salvisberg und Otto Brechbühl wurde das kantonale Säuglings- und Mütterheim erbaut. Es ist nach dem Lory-Spital der zweite derartige Spitalbau der gleichen Architektengruppe in der Stadt Bern.
Das Säuglingsspital erhielt den Übernamen „Ozean-Dampfer“. Das Gebäude gilt heute als denkmalpflegerisch geschütztes Bauwerk.
1948
Die Ausbildung für Pflegerinnen erhielt einen neuen Stellenwert und Otto Brechbühl bauten den östlichen Anbau, die Schwesternschule. Die überaus schwierige Aufgabe eines Anbaus an einen Solitärbau wurde mit Respekt und Feingefühl gelöst. Dank dem sorgfältigen Anshluss an die Rundung und Übernahme von Gebäudehöhen und Baustil der umliegenden Villen, wurde die Wirkung des Säuglingsheim nur wenig beeinträchtigt.
Loryspital von Otto Salvisberg 1930 wie auch das Säuglingsheim Elfenau ist ein Grundtypus vom Spitalbau welcher Variationen zulässt. Dieser Grundtypus wurde in seinem Repertoire mehrmals wiederverwendet. Dabei sind alle Nebenräume im Norden und Patientenzimmer nach Süden ausgerichtet. Diese verbinden sich mit durchlaufenden Balkon für optimale Belichtung. Die Gebäudeecken schliessen jeweils mit einer auskragenden Liegehalle (Aussenklima) ab.
Auf der nördlichen Zugangsseite griff das durch eine rasterartige Verglasung kontrastierend aufgelöste Treppenhaus wie ein Zangen-Bauteil über den quer gelagerten Haupttrakt. Eine besondere gestalterische Meisterschaft erreichte die Verbindung zwischen den Attika, den Hohlräumen der Balkonfluchten und den flächigen Rundformen der Eckveranden.
Mit der ganzjährlichen Nutzung der Liegehalle wurde ein Zweifachglas eingebaut mit stärekeren Fensterrahmen. Anstatt unabhängiges Membran ist es neu ein geschlosssen wirkendes Bestandteil der Fassade geworden. Die Auskragung hat an Wirkung verloren.
Das Motiv der Bandfenster gehörte damals ebenso zum Repertoire der Moderne wie das Flachdach. Hinter der Bandfester verstecken sich jedoch tragende Stützen. Es handelt sich dabei also nicht um eine frei Fassade sondern man verbindete die einzelnen Fenster welche aussen angeschlagen sind zu einem Band.
Ein leichter Gebäudevorsprung definiert den Gebäudezutritt und hat die Wirkung eines Zangen-Bauteils welches quer über dem Haupttrakt liegt. Die vertikale Erschliessung innerhalb des Gebäudes wird an der Fassade deutlich ersichtlich mittels in derselben Richtung verlaufender rasterartiger Verglasung.
Säuglings- und Mütterheim war bei seiner Eröffnung ein dreistöckiges, längliches Gebäude mit deutlich zurückgesetzter, flacher Attika und dynamisch abgerundeten Gebäudeecken. Die langen Balkonbänder der Bettengeschoss, wurden auf den Schmalseiten durch verglaste Halbzylinder weiter geführt.
Nach erneutem Platzmangel wurde das Säuglingsheim durch die Architekten Brechbühl und Itten aufgestockt. Dadurch wurden die Proportionen des Säuglingsheims gestört. Das Verhältniss zum Umraum nähert sich druch die Aufstockung zu einem Quadrat. Dadurch wirken die Bandfenster als irritierendes Element in der Fassade.
1978
Nach erneutem Platzmangel wurde sowohl das Säuglingsheim als auch die Schwesternschule durch Architekten Brechbühl und Itten aufgestockt, Gleichzeitig wurde auch der Verbindungsgang im Erdgeschoss zu einem Aufenthaltsraum ausgebaut. Dadurch wurden nicht nur die Proportionen des Säuglisheims gestört, durch die namhafte Volumenvergrösserung beider Gebäude verschmolzen sie zu einem sicht deutlich von den umliegenden Villen abhebende Geäudekomplex
Krasser Gegensatz zu Bemühungen von 5-Punkte-Regeln von Le Corbusier. Bruch von konventionellen System wird betont in seinen Bauten.
Eine klare Haltung zwischen der Moderne und der traditionellen Bauweise ist auf den ersten Blick ersichtlich. Beim genaueren betrachten sind viele traditionelle Elemente sichtbar (vorallem im Innenraum).
Die Erschliessungszone welche sich über die ganze Länge des Gebäudes streckt wird mit fest eingebaute Holzwände zu den Patientenzimmer getrennt. Auf dieser Flucht verlauft auch der Stützenraster mit dem Unterzug welche einen offenen Grundriss anbieten würde.
Die Zwischendecke ab dem Erdgeschoss sind in trägerlose Hohlsteindecken ausgeführt welche mit Überbeton ausbetoniert werden. Das Untergeschoss und die Dachdecke sind jeweils mit Stahlbeton.
Rückstaffellung der Balkone wurden gemacht, um den Dachrand mit der Brüstung auf eine gegen oben zurückweichende Gerade zu bringen. Um tiefe der Balkone beizubehalten, wird das Attikageschoss auch zurückversetzt. Dieses Verfahren geht beim Säuglingsheim zwar nich auf, trotzdem hat er diese Methode welche er bei vielen seiner Objekte gemacht hat angedeutet.
1989
Nach einer intensiven Umbauphase wurden am 21. September 1989 das Gebäude nach 2.5 jähriger Bauzeit als Krankenheim eingeweiht. Ein Spital für den Anfang des Lebens war es damals, ein Heim für den fast immer letzten Lebensabschnitt ist es heute.
Das dunkelblaue verputzte Sockelgeschoss wird zusätzlich durch einen horizontal verlaufenden roten Streifen abgesetzt.
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