ZWEIERSTRASSE 129, ZÜRICH

Zitat Land Rossmaier und Franco Pajarola:

„Unser Gebäude hat wohl keine Absicht, es ist vielmehr ein hübsches unaufgeregtes Ding, das eine Kopie der Zeit ist. Es ist im Trend der Zeit gebaut. Angelehnt an die Bauten von Stücheli zum Beispiel. Schlecht ist es deswegen aber keineswegs!“ 🙂

Text 08-01-2016:

Das Geschäftshaus an der Zweierstrasse reflektiert den Kontext vor allem in der Spiegelung der Fassade und wirkt beinahe wie ein Möbelstück, das zur damaligen Zeit als modernes Accessoire eingesetzt wurde. Die Absicht nach Aussen zu glänzen und zugleich die Ordnung der Statik erahnen zu lassen, wird durch den Ausdruck der Fassade unterstützt. Das Thema der Ecke bekommt eine starke Gewichtung. Eine klare Sprache lässt das auf den ersten Blick schlichte Gebäude zu mehr werden als es zuerst scheint.

Das L-förmige Büro- und Geschäftshaus in Zürich Wiedikon ist heute Teil des Blockrandes und steht als Eckgebäude an der Kreuzung von der Zweierstrasse und der Zentralstrasse. Der sechsgeschossige Bau wurde 1958 im Auftrag der Möbelbaugenossenschaft Zürich gebaut und durch den Architekten Ettore Burzi entworfen und realisiert.

Das Geschäftshaus markiert die Ecksituation und reagiert darauf architektonisch mit einer geschlossenen Scheibe oberhalb dem Eingang auf die Kreuzung. Zusätzlich wird die Strassenkreuzung im Erdgeschoss durch eine runde Säule an akzentuiert. Durch das Auflösen des Sockels in der Ecke entsteht der Haupteingang. Ebenfalls springt das Vordach in der Gebäudeecke zurück und führt den Besucher so ins Innere des Hauses. Das grosszügige, filigrane Vordach trennt das Erdgeschoss von den oberen Geschossen und daher teilt sich die Fassade in drei Teile. Sockel, Regelgeschosse und ein schlicht gehaltener Dachabschluss. Die oberen Geschosse sind klar geordnet und haben im Vergleich zu den Nachbargebäuden einen hohen Öffnungsgrad. Die vertikalen, weissen Lisenen der Vorhangfassade lassen das Gebäude höher wirken und brechen die stark horizontal ausgerichteten Bandfenster. Schwarze, sich stark spiegelnde Glasplatten im Brüstungsbereich erhalten ihre vertikale Ordnung durch die oben liegenden Fenster und werden mit den feinen Fugen verdeutlicht. So wird jedes Feld zwischen den Tragstrukturen im Innern wieder unterteilt in fünf Fenster. Die Fensterbänder, welche durch die vertikalen Stahlprofile getrennt werden, sind in sich durch fünf geteilt und brechen somit die horizontale Proportion in eine vertikale. Diese markanten Stahlprofile enden aber noch vor dem Erdgeschoss und lassen somit darauf schliessen, dass diese nicht tragend sind. Der obere, schlichte Abschluss wird sehr pragmatisch wiederum mit einem Vordach gelöst und verdeutlicht das klare Volumen des Gebäudes.

PLAKATE 08-01-2016: Zweierstrasse 129

 

Fazit XXYYZZ! Kommt noch.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Schreibe einen Kommentar