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Tektonik HS 2014
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Wohnhäuser St. Alban-Tal, Diener & Diener

In HS 14

 

Das Architekturbüro Diener und Diener wurde von Marcus Diener (24. September 1918 Basel, † 2. August 1999 Basel) gegründet und durch seinen Sohn Roger Diener (1950 in Basel) weitergeführt. Roger Diener studierte Architektur an der ETH Zürich, wo der 1976 sein Diplom machte. Im Anschluss stieg er in die Firma ein, die er unter dem Namen Diener & Diener Architekten seit 1978 fortführt.
Situation Heute. Die Wohnhäuser St. Alban-Tal liegen direkt am nördlichen Rheinufer.
Das Kloster St. Alban wurde im Jahr 1083 gegründet und liegt zwischen der erhöhten gelegenen St. Alban Vorstadt und dem Rhein. Das Quartier ist geprägt von den angelegten Kanälen, die vom Rhein gespiesen werden.
Während des Mittelalters standen entlang den Kanälen die Mühlen, späteren entstanden dort Gewerbe und Industriebauten aus dem 19. Jahrhundert.
Die Mühlen verschwanden und bis in die 1960’er Jahre klaffte am jetzigen Standort der Wohnhäuser eine Lücke. Das Gebiet war sehr heruntergekommen und verkam zur Geisterstadt. 1975 wurde von der Stadt eine Richtplanung erstellt, die auf die bestehende Substanz einging.
Verschiedene Altbauten wurden zu Wohnungszwecken sanier, andere wiederum mit neuen Nutzungen versehen. Durch den Wettbewerbsgewinn erhielten Diener&Diener den Zuspruch für den Bau der beiden Häuser.
Zugangsachse am Rhein entlang (grosses Haus)
Zugangsachse Westseite (kleines Haus)
Zugangsachse Ostseite (grosses Haus)
Das Sockelgeschoss hebt sich farblich durch den hellgrauen Anstrich, die grauen Türen der Atelierräume und der geringeren Perforierung, von den oberen Geschossen ab. In den darüber liegenden Geschossen befindet sich das Wohnen. Das zweite und dritte Obergeschoss sind mit Bandfenstern versehen. Das Dachgeschoss ist mit Panoramafenster ausgebildet. Durch die Anordnung der Fenster bekommt das Haus eine klassische Dreiteilung. Bei der Fassade zum Rhein hin, werden die Fenster kompositorisch aneinander gereiht. Es ist eine Mischung von Loch- und Langfenster. Hier war die Idee, von einer von unten nach oben leichter werdenden tragenden Wand.
Im 1. und 2. Obergeschoss befinden sich die Wohnräume.
Das Dach ist als Pultdach mit Rheinseitigem Vorsprung ausgebildet. Es ist ein leicht geneigtes und hinterlüftetes Blechdach mit einer äusseren Entwässerung. Dieses Vordach mit Traufabschluss und Rinne stellen den Versuch dar, die traditionellen Dachabschlüsse als zeitgemässe Konstruktion zu formulieren.
Das Glaselement auf der Ost- und Westfassade bildet den Übergang zwischen der unterschiedlichen Materialisierung der Nord- und Südfassade.
Die Südfassade (Hof) des Grossen Hauses ist mit breiten, Holzbrettern verschalt. Dies nimmt Bezug zu den mittelalterlichen Riegelbauten. Durch die immer gleich angeordneten Lochfenster und die vertikale Brettschalung, bekommt die Fassade einen repetitiven Charakter.
Das Dachgeschoss ist auf der Südseite zurückversetzt, so Entsteht eine Abstufung zu der niedrig bebauten Umgebung, sowie auch ein Balkon für die Wohnungen. Die Balkonbrüstungen geben dem Gebäude einen markanten Abschluss.
Der Konstruktionsaufbau der Südfassade ist eine von aussen isolierte, hinterlüftete und mit einer vertikal angeordnete Brettschalung mit Deckleisten verschalte, tragende Backsteinwand.
Das kleine Haus ist längs dem Gewerbekanal angeordnet. Die Westfassade zum Platz hin, ist eine nicht tragende Wand, die „Curtain Wall“. Auch hier findet sich das Konzept von Loch- und Langfenster vereinigt wieder. Die Fassade ist mit Fensteröffnungen frei unterteilt und lässt Rückschlüsse über die Anordnung der Nutzungen dahinter ziehen. Sie wiederspiegelt die Anforderung des Wohnens wieder.
Das Sockelgeschoss ist geradezu demonstrativ mit Glasbausteinen über Eck ausgebildet. Die durchschimmernden Rundstützen weisen darauf hin, dass die hintere Schicht die Tragschicht ist.
Die Konstruktion zum Platz hin ist eine Skelettbaukonstruktion mit tragenden, runden Stahlbetonstützen und einer vorgehängten und innen Gedämmten Betonschale. Die innere tragende Schicht ist auf Pfeiler reduziert.
Bei der Ostfassade (Kanal) handelt es sich um eine Skelettbaukonstruktion mit äusserer Verkleidung in Ortbeton. Die Fensteröffnungen sind regelmässig angeordnet und wiederspiegeln die industriellen Vorgängerbauten und die im Quartier vorhandenen Gewerbebauten wieder. Hinter den gleichartigen Öffnungen befinden sich die Schlafzimmer, die Nasszellen, die Veranden und das Treppenhaus.
Die äussere Verkleidung ist reduziert auf die Dimension der vertikalen und der horizontalen Elemente der Skelettbaustruktur. Das Betonraster wird zum Abbild der Tragstruktur.
Dieses wird mit hölzernen, geschosshohen Kastenfenstern und Brüstungselementen ausgefacht. Wie bei den Nachbarsgebäuden wurden bei der äusseren Schicht nur einfach verglaste, in Kitt versetzte Holzfenster verwendet. Auf der Innenseite ist ein normales Isolierglasfenster. Die doppelten Fensterwände schützen gegen des rauschen des vorbeifliessenden Baches.
Das kleine Haus ist mit einem Flachdach gedeckt, dies entspricht der Idee der industriellen Vorgängerbauten und unterstützt den modernen Charakter der Skelettbauweise.
Die Fensterlaibungen sind bei beiden Gebäuden mit dünnen Metallschwertern eingerahmt.
Das Projekt von Diener und Diener wirkt sehr abstrakt im Gegensatz zu seiner Umgebung. Die Fassaden sind schlicht und minimal gehalten. Die Hauptfassaden, die vom Rhein aus sichtbaren Fassaden, sind mit einem leicht hellgelben fast weissen Glattputz versehen. Die Fassadenseiten zum Kanal hin sind weiss. Das Sockelgeschoss ist hellgrau und die Fenster und Türen sind grau gehalten.

16. Oktober 2014

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