Architekt: Albert Zeyer
Baujahr: 1931 – 1933
Standort: Bruchstrasse 78, 6003 Luzern
Nutzung: Schulhaus Umbau | Sanierung: 2005 – 2006
Architekten: Lengnacher & Emmenegger Architekten ETH SIA BSA, Luzern
(Quelle:
Das Schulhaus Dula steht im Hirschmattquartier an der Kreuzung zur Bruchstrasse und Sälistrasse. Zeyer bildet mit dem Schulhaus- und Turnhallentrakt in Kombination mit den bestehenden Schulgebäuden ein übergeordnetes Ensemble, welches die Thematik der Blockrandstruktur aufnimmt und so ein Pausenhof bildet.
Gegen die Kreuzung im Süden bildet der Schulhaustrakt zusammen mit dem Kindergartentrakt einen weiteren Pausenhof, der sich mit dem Aussenraum schliesst.
Bei der Ankunft von der Bruchstrasse zeigt sich das dominante abgerundete Treppenhausvolumen. Dabei fällt der grosse Glasanteil auf, welcher einer Glasbausteinkonstruktion ähnlich sieht. In Wahrheit ist es jedoch eine filigrane Holzrahmenkonstruktion mit einer Einfachverglasung.
In Wahrheit ist es jedoch eine filigrane Holzrahmenkonstruktion mit einer Einfachverglasung.
Zum Innenhof richtet sich die Nordfassade des Schulhaustraktes.
Ein regelmässiges Raster in der Fassade endet mit einem zurückversetzten Erdgeschoss in freistehenden Sichtbetonstützen. Das Raster lässt einen verputzten Betonskelettbau mit Backsteinausfachung vermuten. Auf die oberen zwei Geschosse trifft dies auch zu. Im 1. Obergeschoss wird die Brüstung jedoch betoniert. Grund dafür ist, dass der Lastabtrag nur über jede zweite Stütze erfolgt und somit auch grössere Spannweiten zu überbrücken sind.
Auf den ersten Blick vermutet man bei allen Fenstern die gleiche Höhe. Bei genauerem Betrachten erkennt man eine subtile Abnahme in der Höhe pro Geschoss.
Ein Fenster nutzt jeweils die gesamte Breite innerhalb dieses Rasters aus.
Durch das liegende Format ergibt sich das Bild eines Fensterbandes, welches an der Nordfassade zwischen zwei Wänden in Massivbauweise aufgespannt wird.
Sie erhalten in der Vertikalen eine Vierteilung gleichwertiger Flügel. Jedoch sind die äusseren Flügel verschraubt und der mittlere Fensterflügel kann mittels Kippmechanismus geöffnet werden. Ein Sonnenschutz ist an der Nordfassade nicht vorhanden.
Das Raster in der Südfassade erstreckt sich über die gesamte Höhe bis ins Erdgeschoss. Auch hier kann man meinen, dass das Raster mit einer nichttragenden Backsteinbrüstung ausgefacht wird.
Die Fenster gehen hier bis an die Decke, um der Ideologie Moderne mit Licht, Luft und Sonne gerecht zu werden. Da dadurch kein Betonunterzug möglich ist wie bei der Nordfassade, wird die Brüstung inklusiv Hohlsturzausbildung des Sonnenschutzes betoniert.
Nebst der vertikalen Vierteilung ist das Fenster zusätzlich mit einer horizontalen Sprosse unterteilt.
Drei der vier Flügel haben einen Falt-Schiebe-Mechanismus, während das letzte ein Drehfenster ist, welches ein unabhängiger Kippflügel enthält.
Die Beschläge des Fensters wie auch die Ausbildung des Fensterbankes sind in einer grossen Filigranität und mit vorsichtiger Handarbeit entstanden.
Bei der Betrachtung der Deckenuntersicht nimmt man an, dass es sich um eine gewöhnliche Stahlbetondecke handelt. Dies war zu dieser Zeit noch nicht üblich, verbreitet waren Hourdisdeckenkonstruktionen.
Die wahre Dachkonstruktion des Steildachs ist erst aus der Weite sichtbar.
Ist die Distanz zum Gebäude gering, lässt sich lediglich der Dachrandabschluss eines Flachdaches erkennen, da die Konstruktion des Steildaches mit der Ablaufrinne von der Fassade zurückversetzt ist. Der Verputz hat die Farbe ‚abricot clair’ und sieht aus der Ferne glatt aus. Bei näherem Herantreten erkennt man die Rillenstruktur. Der Aussenputz ist über den gesamten Schulhaustrakt das zuletzt sichtbare Material der Aussenwände.
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