Lunar Neujahr in der Schweiz feiern

Das Lunar Neujahrsfest (Chinese New Year) wird in über 20 Ländern auf der ganzen Welt als das wichtigste Familienfest gefeiert. Denn viele Menschen verliessen in der späten Qing-Dynastie (ab 1860) die Heimat und wanderten in die Welt hinaus. Derzeit ist die grösste Feier ausserhalb Asiens in New Yorks Chinatown, was die Migrationsgeschichte der Welt widerspiegelt. Auch Länder wie Südkorea und Vietnam, die keine grossen chinesischen Einwanderergemeinschaften haben, feiern das Mondneujahr. Das Lunar Neujahrsfest ist also nicht nur eine Tradition in der chinesischsprachigen Welt, sondern eine asiatische Kulturtradition.

An Silvesterabend – der genauso wichtig ist wie Heiligabend in der Schweiz -kehren die erwachsenen Kinder, die fern der Heimat leben, gemäss Tradition zu ihren Eltern zurück. Dabei beschenken sie sich gegenseitig mit roten, geldgefüllten Umschlägen, um (Gross-)Eltern und kleinen Kindern Sicherheit, Glück und Gesundheit zu wünschen. Diese roten Umschläge haben eine ähnliche Bedeutung wie Weihnachtsgeschenke. Geld ist einfach praktischer, wenn man wieder auf die Rückreise gehen muss.

Die Feierlichkeiten zum Lunar Neujahrsfest beginnen schon Tage vorher mit Reinigungsritualen und Götterverehrungen. Am 15. Tag des ersten Monats – dem Vollmondabend – wird das Laternenfest gefeiert.  Damit werden der Frühling sowie die Gesundheit und Sicherheit der Familie gefeiert. Die Laternen symbolisieren dabei den Sieg über die Dunkelheit und den Weg ins Licht, ähnlich wie das Anzünden von Kerzen in der Adventszeit. Nach dem Laternenfest enden die Neujahrsfeiern offiziell, vergleichbar mit dem Dreikönigstag im Christentum. Insgesamt dauern die Neujahrsfeierlichkeiten 15 Tage mit verschieden Ritalen, die je nach Religion anders gestaltet sind.

Auch in der Schweiz feiern viele Chinesischsprachige Gemeinschaften das Lunar Neujahrsfest. Am 8. Februar 2025 findet in Basel ein öffentliches taiwanisches Laternenfest statt, an dem alle Interessierten kostenlos teilnehmen können.

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