Soziokultur

Soziale Nachhaltigkeit: Wer, wie, wo, was?

Soziale Nachhaltigkeit: Wer, wie, wo, was?

Nach der internationalen Studienwoche 2019 zum Thema soziale Nachhaltigkeit mit zahlreichen Inputs in Form von Referaten, Filmen, Artikeln und engagierten Diskussionen brummte erst mal der Kopf – Erschöpfung und Überforderung machten sich breit und viele Fragen stellten sich: Wo gilt es nun anzusetzen? Was hat die grösste Wirkung? Wer ist in der Verantwortung? Was ist mein Beitrag? Gepaart mit der Feststellung wie dringlich eine Veränderung notwendig ist, konnte dieser Zustand fliessend in Ohnmacht übergehen. Kein gutes Gefühl… was nun? Um die Dichte an Informationen und aufgezeigten Lösungsansätzen verarbeiten zu können musste ich mir erstmal eine Übersicht verschaffen. Ich versuchte das Gehörte und Gelesene miteinander in Zusammenhang zu bringen. Entstanden ist daraus folgende Skizze:

Nachhaltigkeit: Wer, wie, wo, was?

Die Übersicht ist nicht nur schön farbig geworden, sie gab mir vor allem die Möglichkeit, meine Gedanken zu sortieren. Mit jedem zusätzlichen Element nahte das Licht am Ende des Tunnels und klärte sich, welche Ansätze vielversprechend sein könnten. Nicht weniger wurde allerdings die Komplexität die mit dem Thema einhergeht. Meine Erkenntnis ist nämlich, dass es auf allen Ebenen anzusetzen gilt: Mikro – Meso – Makro. Es braucht seitens Politik und Wirtschaft auf die Zukunft ausgerichtete Rahmenbedingungen und Anreize um auf die nötige gesellschaftliche Entwicklung Einfluss zu nehmen. Allerdings passiert dies, wie die Gegenwart deutlich zeigt, nicht von alleine. Seitens der Zivilgesellschaft und NGOs ist daher jeder einzelne Beitrag, jede Idee, jede Aktion gefragt, um gemeinsam starke Signale an die Schlüsselakteure senden zu können. Und mitten drin befindet sich die Soziokulturelle Animation, am sensibilisieren, einbeziehen, empowern, Projekte unterstützen, koordinieren, intermediär agieren und so weiter. Wenig erstaunlich wird uns die Arbeit nicht ausgehen – ganz im Gegenteil!

Internationale Studienwoche 2019: Soziale Arbeit und nachhaltige Entwicklung

Während der internationalen Blockwoche vom 28. Januar bis 1. Februar 2019 blickten rund 130 Studierende der Hochschule Luzern – Soziale Arbeit über die eigenen Grenzen hinaus. Während fünf Tagen haben sich die Studierenden mit der Agenda 2030 und den 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung – auch Sustainable Development Goals (SDGs) genannt – auseinandergesetzt. Diese gelten als globaler Kompass für nachhaltige Entwicklung, gehen auf die wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Dimensionen von Nachhaltigkeit ein und vereinen zum ersten Mal Armutsbekämpfung und Umweltschutz. Gäste aus dem In- und Ausland haben Berichte, Forschungen, Projekte und Programme vorgestellt. Im Zentrum standen die Fragen: Welchen Beitrag kann die Soziale Arbeit zur Umsetzung der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung in der Schweiz leisten? Wie sieht unsere globale Verantwortung aus? Und was können wir – als Professionelle der Sozialen Arbeit, als Mitglieder der Zivilgesellschaft und als Individuum – dazu beitragen, dass die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung erreicht werden können?

Vier Studierende haben zu dieser Blockwoche eine Blogreihe verfasst und erläutern unterschiedliche Perspektiven.


von: Tom Lang

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