3. November 2016

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Aha! Award für Start-up der Hochschule Luzern

Jedes Jahr zeichnet das Allergiezentrum Schweiz innovative Ideen, kreative Konzepte, überzeugende Lösungen und besondere Leistungen im Allergiebereich aus. Zu den diesjährigen Gewinnern gehört auch das Luzerner Startup Swisens AG, das ein neuartiges Messgerät für die Messung der Pollenbelastung in Echtzeit entwickelt.

Vergangene Woche ging die Verleihung der aha! Awards über die Bühne. Unter den Preisträgern, die von einer unabhängigen Jury gekürt werden, befindet sich auch Swisens. Das Unternehmen will Pollenallergikern das Leben erleichtern. Allergien auf Pollen treten immer häufiger auf. Die Technik, um die aktuellen Pollenbelastungen zu überwachen, stammt jedoch noch aus den 1950er-Jahren: Proben von Pollen werden typischerweise einmal wöchentlich eingesammelt und durch Laborpersonal bestimmt und gezählt. Durch diese zeitliche Verzögerung ist eine aktuelle Warnung oder eine genaue Prognose nicht möglich. Als Spin-off der Hochschule Luzern – Technik & Architektur hat das Startup-Unternehmen Swisens AG zum Ziel, diese Problematik zu lösen.

Erny Niederberger, Reto Abt und Philipp Burch wollen mit optischen Messgeräten der neuesten Generation einzelne Pollen direkt im Flug detektieren und identifizieren. Damit sollen zukünftig Messdaten über die regionale Pollenbelastung in Echtzeit vorliegen, so dass sich Allergikerinnen und Allergiker rechtzeitig wappnen und bei Bedarf Massnahmen treffen können. Neben der besseren zeitlichen soll gemäss Projektverantwortlichen auch eine viel feinere regionale Auflösung als bisher erreicht werden. Die neuen Messverfahren sollen zudem nicht nur Pollen messen und identifizieren, sondern auch beispielsweise Feinstaub oder Schimmelpilzsporen.

In einer Machbarkeitsstudie, die die Kommission für Technologie und Innovation (KTI) finanziert hat, konnten die drei Gewinner eines aha!award 2016 nachweisen, dass das von ihnen entwickelte Messverfahren funktioniert. In einem Folgeprojekt sollen nun feldtaugliche Geräte gebaut und draussen unter realen Bedingungen geprüft werden. Anschliessend wollen die drei Unternehmer die Geräte industriell herstellen.

Philipp Burch hat für seine Master-Arbeit zur Entwicklung eines innovativen Messsystems für Aerosole im Rahmen dieses Projekts auch den Preis der Hochschule Luzern 2016 erhalten.

Quelle: startupticker.ch

www.aha.ch

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