Am 08. April fand das fünfte SA-Lab im Studienjahr 20/21 statt.
Die Online-Session wurde ausschliesslich dem Thema «Personalisierte Kompetenzentwicklung – Zwischen Technologie-Unterstützung und Selbstregulation» gewidmet.
Dr. Christoph Meier vom swiss competence centre for innovations in learning (scil) vom Institut für Bildungsmanagement und Bildungstechnologien der Universität St. Gallen war hierfür unser Gastreferent.
Ebenfalls speziell für dieses Thema waren Sandra Kreienbühl, HR-Verantwortliche Rektorat & Services der HLSU und Ursula Baumann, Leiterin Mediothek der HSLU-SA eingeladen, da sie sich beide aus jeweils unterschiedlichen Perspektiven mit der Thematik befassen.
Nach einer Vorstellung des scil ging Christoph Meier auf zwei Kontexte, in welchem Personalisierte Kompetenzentwicklung stattfinden kann, ein. In einem ersten Schritt betrachteten wir den Kontext Hochschule mit der Anspruchsgruppe Studierende. In einem zweiten Schritt erläuterte Christoph Meier dann das Betriebliche Bildungsmanagement anhand einer
Entwicklungsinitiative des scil, in welcher Unternehmen aus der Privatwirtschaft sowie Institutionen der öffentlichen Hand involviert sind.
Für den Kontext Hochschule differenzierte Christoph Meier mit Hilfe eines Modells von Prof. Dr. Dieter Euler, welches verschiedene Modalitäten des Lernens aufzeigt, u.a. das flexibilisierte Lernen, das Selbstorganisierte Lernen und das Personalisierte Lernen sowie Beispiele und Zielbezüge dazu.
Da solche Modalitäten in dem Sinne auch für die Belegschaft bzw. die Mitarbeitenden in Organisationen relevant sind, wurde ausgehend von diesen Überlegungen der Kontext Betriebliches Bildungsmanagement genauer fokussiert.
Hier ging Christoph Meier u.a. auf Kontextvariablen, welchen Organisationen ausgesetzt sind sowie den Herausforderungen diesbezüglich ein. Weiter stellte er sogenannte Learning Experience Plattformen (LXP) und Content Bibliotheken (hier ein Beitrag dazu), welche den User Generated Content über einen One Entry Point mit diversen Services zur Verfügung stellen.
Es wird davon ausgegangen, dass solche LXP allein jedoch nicht ausreichend sind, um das selbstorientierte Lernen bzw. die personalisierte Kompetenzentwicklung in Organisationen «voranzubringen». Kurz: Technologieunterstützung allein reicht nicht. Wie Christoph Meier ausführt, sei der Erfolg wesentlich von der Auseinandersetzung und spezifischen Inklusion verschiedener Rollen abhängig – Nutzende des Contents, Learning Professionals, Content-Kuratierende sowie die Führungskräfte. Es geht also neben dem Üben und Praktizieren (bspw. von Distance-Learning-Skills) auch darum, Learning Professionals die bei der Kompetenz-Entwicklung Befähigen, Unterstützen, Ermöglichen etc. Weiter braucht es Kuratierende welche Inhalte finden und filtern sowie schliesslich die Führungskräfte, welche die Rahmenbedingungen dazu herstellen.
(Auf den Kontext der HSLU-SA bezogen könnten hier die Installation und Weiterentwicklung des SA-Labs ab 2019 sowie dem 2020 gestarteten Didaktik-Team erkannt werden – auch wenn bspw. dieser Blog des SA-Labs hier oder jener des ZLLF sicherlich nicht als LXPs bezeichnet werden können sind hier schon klare Aspekte identifizierbar, welche eine Selbstreguliertes Lernen und die Kompetenzentwicklung fördern)
Im Anschluss an die Ausführungen von Christoph Meier fand eine breite Diskussion der 18 Teilnehmenden statt. Hierbei wurde der Moderations-Spagat zwischen den verschiedenen Kontexten, Ebenen und Themen nicht immer ganz zerrungsfrei 🙂 vollzogen. Dennoch bereicherten die Diskussionen und die die Eingebrachten Perspektiven von Sandra Kreienbühl und Ursula Baumann diese gesamthaft als Inspirations-Impuls zu verstehende Session des SA-Labs.
Das Handout von Christoph Meier ist hier einsehbar.
Herzlichen Dank an den Gastreferenten Christoph Meier!
Ebenfalls herzlichen Dank an Sandra Kreienbühl und Ursula Baumann für Ihre Teilnahme und Perspektiven sowie allen Teilnehmenden dieses SA-Labs.
Bleibt gesund und bis bald.