6. Juli 2012

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Hoffnung auf ein „Soft Landing“ im Wohnungsmarkt

Von Dr. Daniel Piazza

Insgesamt 19 Schweizer Banken verfügen über ein Rating von Standard and Poor’s (S&P). Per 3. Juli 2012 senkte S&P den Ausblick von neun überwiegend im Retailbanking tätigen Banken. Die Kreditratings für die neun Banken hat das Institut unverändert belassen. Mit einem Triple-A eingestuft bleiben die Aargauische Kantonalbank, die Basellandschaftliche Kantonalbank, die Schwyzer Kantonalbank sowie die Zürcher Kantonalbank. Mit „AA+“ eingestuft bleiben die Basler Kantonalbank, die Graubündner Kantonalbank sowie die Luzerner Kantonalbank, derweil die Banque Cantonale Vaudoise mit „AA“ und die Migros Bank mit „A“ benotet werden. Der Ausblick für die restlichen Banken, inklusive der UBS sowie der Credit Suisse („A“), bleibt gleich.

Im Wissen darum, dass das S&P-Universum nicht alle im Retailbanking tätigen Institute abdeckt, lässt sich trotzdem eines aus der S&P-Medienmitteilung heraus interpretieren: Der von der S&P beobachtete Trend zu einem verstärkten Anstieg der Immobilienpreise in der Schweiz muss generell von allen Banken aus den Regionen mit hohen Immobilienpreissteigerungen im Auge behalten werden. Keineswegs nur von den von S&P erfassten Instituten, deren Ausblick gesenkt wurde. Die Ungleichgewichte im Wohnimmobilienmarkt sind teilweise massiv gestiegen . Dies zeigt auch der neuste Stand des UBS Swiss Real Estate Bubble Index, welcher im 1. Quartal 2012 über den Gesamtmarkt hinweg auf „Boom“ und im Übergang auf „Risiko“ steht. Gemäss der UBS bilden ungesund tiefe Zinsen, deutlich zu optimistische Erwartungen seitens der Investoren sowie mangelnde Perspektiven in der Eurozone zusammen mit fehlenden Anlagealternativen eine „gefährliche Mixtur“. Allerdings sind die Fundamentaldaten des Wohnungsmarkts nach wie vor robust. Die Bevölkerung wächst beispielsweise seit 2007 jährlich knapp in der Grössenordnung der Einwohnerzahl der Stadt Winterthur. Eine Abwärtsspirale droht kurzfristig nicht. Eine Beruhigung ist derzeit aber ebenso wenig in Sicht. So erwartet die UBS für das Jahr 2012 trotz schlechterer Wirtschaftslage weitere Preissteigerungen von durchschnittlich rund 4% für Eigentumswohnungen und 3.5% für Einfamilienhäuser. Es bleibt die Hoffnung auf ein „Soft Landing“ im Wohnungsmarkt.

Kommentar zu Regionen mit Risikopotenzial für den Wohnimmobilienmarkt gemäss UBS Swiss Real Estate Bubble Index, 1. Quartal 2012:

Aufgrund des weiteren Anstiegs des UBS Swiss Real Estate Bubble Index wird die Gruppe der Gefahrenregionen mit Saanen-Obersimmental, dem Limmattal und dem Unteren Baselbiet erweitert. Weiterhin zählen die MS-Regionen Zürich, Genf und auch Lausanne aufgrund ihrer nationalen Bedeutung zu den riskantesten Regionen der Schweiz. Die bedeutenden Agglomerationsregionen Zug, Pfannenstiel, Zimmerberg, March, Vevey, Morges und Nyon sowie die Tourismusregionen Davos und Oberengadin gehören ebenso zu den Gefahrenregionen. Nidwalden zählt neu zur Gruppe der Monitoring-Regionen. Weiterhin in diese Kategorie gehören Basel-Stadt, das Knonaueramt und die Region Glattal-Furttal.

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