ScoialLab 22/22 – Ziel erreicht: ein Abschluss mit sehr positiver Resonanz

Von Martin Neuenschwander, März 2023

Kürzlich konnte das SocialLab 2022/23 mit den Schlusspräsentationen bei den Praxispartner:innen erfolgreich abgeschlossen werden. Für die vier interdisziplinär zusammengesetzten Teams Concreation, Beton4Future, Endeavour und Future Planz ging eine intensive Projektzeit erfolgreich zu Ende. Und dies begleitet von vielfältigen Herausforderungen und immer wieder auch von kleineren und grösseren Erfolgserlebnissen.

Schlusspräsentation bei den Praxispartnern

Als Praxispartner:innen wirkten in dieser Runde das Transport- und Logistikunternehmen Planzer sowie das Luzerner Betonwerk SEEKAG mit.

Die Fragestellung von Planzer drehte sich um die Einführung der automatisierten Paketzustellung. Nebst vielen technisch-organisatorischen Fragen bietet dieser Innovationsschritt auch viele Knackpunkte, die das Personal, die Führung und nicht zuletzt auch die Betriebskultur betreffen. Die beiden Planzer-Teams erarbeiteten als Lösung ein mehrschichtiges Massnahmenpaket, zu denen insbesondere Ansatzpunkte für eine adäquate Partizipation der gesamten Belegschaft oder die Ausgestaltung verschiedener Austauschplattformen gehören.

Schlusspräsentation bei den Praxispartnern

Bei der Challenge von SEEKAG ging es primär um die Sichtbarmachung von Nachhaltigkeitsmassnahmen bei der Baustoffherstellung. Die Produktion z.B. von Beton ist sehr CO2-intensiv. Die beiden Teams Concreation und Beton4Future entwickelten Lösungsansätze, mit der es der SEEKAG gelingen kann, den verschiedenen Anspruchsgruppen in der Baubranche (Bauherrschaften, Planungsbüros, Bauunternehmungen, Politik, Bevölkerung) die Relevanz einer nachhaltigen Baustoffherstellung bekanntzumachen und damit eine klimafreundliche Dynamik im Bausektor in Gang zu setzen. Im Hintergrund wirkte bei dieser Challenge das Nachhaltigkeitsnetzwerk Zentralschweiz NNZ mit, das in der Zentralschweiz die Umsetzung der Nachhaltigkeitsagenda 2030 fördert. Übrigens ist auch die HSLU Mitglied dieses Netzwerkes.

Ein weiteres Mal zeigten sich die beiden Praxisbetriebe inspiriert und sehr zufrieden mit den Lösungsvorschlägen der SocialLab-Teams!

Design Thinking als Lernkatalisator für Future Skills

Unterricht im Laboratorium Luzern

Der Denk- und Handlungsansatz Design Thinking ist ein Kernelement im SocialLab. Das Mindset Design Thinking ist auf ein prozesshaftes (und nicht lineares) Problemlösungsverständnis ausgerichtet, gekoppelt mit einer vielfältigen Kreativmethodik. Weitere wichtige Elemente betreffen das Berücksichtigen unterschiedlicher Fachperspektiven bei der Lösungssuche (interdisziplinär zusammengesetzte Teams) und die Arbeit in einer anregenden, flexibel gestaltbaren Arbeitsumgebung. Die Unterrichtsblöcke des SocialLabs fanden zum Grossteil in Kreativräumen ausserhalb der HSLU statt. Die Teamarbeit ist auf einen hohen Grad an Selbstorganisation und Selbstverantwortung ausgerichtet. Beim Lern- und Arbeitsprozess steht das experimentelle Vorgehen im Vordergrund und impliziert auch ein frühes Scheitern. Fehler machen und Scheitern gelten als Erkenntnisquellen und nicht als Versagen beim Lösungsprozess.

Selbstorganisierte Teamarbeit im Innovationsdorf in Bern

Meine finale Runde im SocialLab…

Ich hatte die Chance, das SocialLab und auch dessen kleine Schwester (oder Bruder 😊), das ISA-Modul 423 Design Thinking for Social Innovation als Modulverantwortlicher zu verantworten und gemeinsam mit meiner Kollegin Tanja Rüdisühli (www.bueromorpho.ch) während diverser Jahre durchzuführen. Die Durchführung dieser nicht alltäglichen Module war unbestritten mit einigem Aufwand verbunden. Mit Blick auf die immer wieder beeindruckenden Lernkurven, die wir bei den Studierenden mit Freude feststellen konnten, hat sich dieser Aufwand aber allemal gelohnt.

… verbunden mit einem herzlichen Dankeschön

Für das Gelingen der einzelnen Durchgänge brauchte es immer wieder das gute Zusammenspiel der verschiedenen Anspruchsgruppen. Es ist mir ein Anliegen, mich auch an dieser Stelle nochmals bei allen Beteiligten herzlich zu bedanken. Zuerst möchte ich Tanja Rüdisühli speziell danken für die langjährige ausgezeichnete Zusammenarbeit. Ihre begeisternde Art bei der operativen Umsetzung der beiden ISA-Module bedeutete für mich immer wieder eine grosse Freude! Ein grosser Dank geht auch an die zahlreichen Praxispartner:innen, die in unterschiedlicher Konstellation bereit waren, komplexe Fragestellungen zu formulieren und die zugeteilten Teams bei ihrem Lösungsprozess zu begleiten und dabei immer wieder auch die Praxisperspektive einzubringen. Vielen Dank auch an die Kontaktpersonen in den Departementen, namentlich Chantal Magnin (W), Hannes Felber (T&A), Jan-Erik Baars (W, D&K) und Markus Waldmann (I), die das SocialLab in ihren Departementen bekannt machten und für mich als erste Kontaktpersonen figurierten und sich gleichzeitig auch immer wieder im Unterricht beteiligten. In diesen Dank einschliessen möchte ich auch meine Kolleginnen und Kollegen vom Ressort Praxisausbildung für ihre Unterstützung beim Konstituieren der SocialLab-Klassen. Last but not least gilt mein Dank auch Sandra Emmenegger aus dem A&O-Team für das Administrieren der beiden ISA-Module.

Fortsetzung folgt

Ich bin unverändert überzeugt vom Mehrwert des ISA-Moduls für das Bachelor-Studium. Die vielen positiven Rückmeldungen der Studierenden zeigten mir immer wieder, dass sie profitieren können von der im SocialLab vermittelten Lern- und Arbeitsweise, und dies nicht nur im Hinblick auf ihr weiteres Studium, sondern darüber hinaus auch für ihre berufliche Zukunft.

Vor diesem Hintergrund freue ich mich sehr, dass die beiden ISA-Module 430 und 423 fortgeführt werden und wünsche gleichzeitig meinen Nachfolgerinnen Nadin Saxer und Alexa Bodammer als neue Modulverantwortliche viel Freude und Erfolg!

Der scheidende Modulverantwortliche Martin Neuenschwander

Das SocialLab 2022/23 ist dokumentiert in Wort und Bild im SocialLab-Blog unter https://blog.hslu.ch/sociallab/

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