Kolloquium – A8 – Bahnhof Luzern

«Lebendige Schatten»

Raumanalyse:

Abb. 1: Eingangshalle Bahnhof Luzern
Abb. 2: Eingangshalle Bahnhof Luzern bei Nacht

Der Bahnhof Luzern ist ein öffentlicher Raum, jederzeit für alle Zugänglich. Schon alleine dadurch ist er sehr belebt, nebst dem eigentlichen Zwecks des Bahnhofs, als Verbindungsglied des öffentlichen Verkehrs und der Stadt und somit der Menschen. Es ist immer hektisch und hat viel Bewegung am Bahnhof. Im Bezug auf Licht ist der Bahnhof sehr hell und daher einladend für alle. Es gibt zwecksmässig auch viel Kunstlicht, gerade bei Nacht und im Untergeschoss.

Interventionsidee

Von unseren ersten Interventionsideen dem Schattenspiel und dem Spotlight ausgehend, haben wir uns entschlossen eine Kombination der beiden umzusetzen:

Abb. 3: Mindmap zur Interventionsidee „lebendige Schatten“

erste Umsetzungen

Abb. 4: Umsetzungsversuch vor Ort

Vor Ort mussten Wir feststellen, dass wir für erste Versuche zu schwache Scheinwerfer hatten und sich der spiegelnde Hintergrund als Hinderniss herausstellte. Daher haben wir die Situation modelliert und selber noch weitere Versuche gemacht:

Abb. 5: Modell der Situation vor Ort
Abb. 6: Modellversuch mit Aluminiumblech im Hintergrund
Abb. 7: Modellversuch mit weissem Hintergrund
Abb. 8: Selbstversuch vor weisser Wand

Theorie zum farbigen Schatten

Abb. 9: Prinzipskizze zum farbigen Schatten

Raumbeschreibung Bahnhof Luzern

Im Herzen von Luzern befindet sich der Luzerner Bahnhof. Nach einer kurzen, aber hektischen Autofahrt, suchte ich eine Parkmöglichkeit in der Nähe des Bahnhofs. Nach kurzer Suche fand ich den Wegweiser vom Bahnhofparking. Nachdem ich das Auto parkierte, machte ich mich zu Fuss auf den Weg Richtung Bahnhof. Das Parkhaus war für mich etwas verwirrend und ich konnte den Ausgang nicht auf Anhieb finden, was in mir ein angespanntes Gefühl auslöste. Nach einigen Minuten fand ich zu meiner Erleichterung dann aber den Ausgang.

Nun betrat ich das Untergeschoss des Bahnhofes und mir stieg sofort der Geruch von frischem Take Away Food in die Nase, welcher in mir sofort ein Hungergefühl auslöste. Nun trat ich einige Schritte weiter in den Raum vor und der Geruch von frischem Essen wurde immer stärker. Ich sah auf meiner linken Seite einen Imbiss, an welchem ein Herr für einen Kunden einen Kebab zubereitete.  Unterdessen warf ich einen Blick zurück, um mir den Ort des Eingangsbereichs zum Parkhaus zu merken. Sofort fiel mir ein Schild ins Auge auf dem «Bahnhofparking P1» stand. Dieses Schild war direkt und indirekt mit Kunstlicht beleuchtet und erhellte den Eingang zum Parkhaus. Gleich nebenan befand sich eine grosse Steintreppe, die nach draussen führte. Als ich am Fusse dieser Treppe stand, konnte ich bereits einen Teil des Denkmales sehen, welches an den alten Bahnhof erinnert, welcher im Jahre 1971 niedergebrannt war. Nach wenigen Treppenstufen konnte ich eine deutliche Lichtveränderung wahrnehmen, da draussen eine schöne Abendstimmung herrschte. Dies löste in mir ein gutes Gefühl aus. Als ich oben ankam, drehte ich mich um und konnte das gesamte Bahnhofsgebäude von aussen sehen. 

Als ich das Bahnhofgebäude genauer betrachtete, sah ich auf die grosse Bahnhofsuhr, welche genau 17:00 Uhr anzeigte. Ich blieb einen Moment stehen und liess die verschiedenen Eindrücke auf mich wirken. Ich verspürte einen warmen Sonnenstrahl in meinem Gesicht, welcher durch die Abendsonne erzeugt wurde. Ich fühlte mich gestresst, da am Bahnhof zur Feierabends-Zeit Hochbetrieb herrschte und viele Leute am Bahnhof waren. Dazu hörte ich das Rauschen der vorbeifahrenden Autos und die Menschen, die schwatzten. 

Der Haupteingang zum Bahnhof befindet sich direkt unter der Bahnhofsuhr. Auf beiden Seiten des Einganges befinden sich zwei Betonsäulen. Die Seite des Gebäudes, bei welcher sich der Haupteingang befindet, ist für die Lichtstimmung im Gebäude sehr wichtig, da diese zum grössten Teil aus Glas besteht. 

Daraufhin betrat ich den Bahnhof und erblickte die ersten Züge. Auf dem Erdgeschoss befinden sich die Perrons. Ich wurde von einem Menschenstrom zu Perron Nr. 8 mitgerissen. Die Menschen strömten alle in Richtung des Zuges. Ich schaute mich dort einen Moment um. Auch dort konnte ich wieder eine deutliche Lichtveränderung wahrnehmen. Die Seite, auf welche die Züge das Gebäude verlassen könne, ist offen und von dort wird der Raum mit Aussenlicht erhellt. Ein weiterer Blick fiel auf die gewölbte Decke, welche teilweise mit Glaslichtungen bestückt ist. Daraufhin begab ich mich wieder in Richtung des Haupteinganges. 

Mir fiel auf, dass es viele Informationstafeln gab, welche beleuchtet waren. Besonders die hell erleuchtete Hauptinformationstafel zu den Abfahrtszeiten der Züge, die von der Decke hing, stach mir sofort ins Auge. Mit einem Blick nach oben stelle ich fest, dass auch die Decke zum Teil aus Glas bestand und einen weiteren Einfluss auf die Lichtverhältnisse im Bahnhof hatte. Damit ich einen guten Überblick über den Bahnhof hatte, ging ich über die Rolltreppe ins Obergeschoss. Das Obergeschoss ist in Form einer Innenterrasse aufgebaut und man kann auf den Eingangsbereich hinunterblicken. Mit dem Lift begab ich mich anschliessend ins Untergeschoss. 

Im Untergeschoss fielen mir direkt die beleuchteten Schaufenster der verschiedenen Läden auf. Viele davon sind zusätzlich mit einer Leuchtreklame bestückt. Ich ging wieder in Richtung des Parkhaueses und ich habe das Bahnhofsgebäude mit einem guten Gefühl verlassen.

A8 – Pascal Niedermann – G

Raumbeschreibung Bahnhof Luzern

Nach einer kurzen Fahrt im überfüllten Zug von Horw nach Luzern verlasse ich den Zug und stehe auf dem Gleisperron im Bahnhof Luzern. Viele Leute haben es eilig, jedoch gibt es auch schon welche, die im Feierabend sind und ihr Feierabendbier trinken. Am Bahnhof wird man von Sinneseindrücken beeindruckt, sei es wegen den unzähligen Personen, die sich am Bahnhof befinden. Man hört ausfahrenden Züge (die Gespräche der Menschen oder auch die Gerüche), die an einem Bahnhof normal sind, wie zum Beispiel der Geschmack von den Essensläden, den Gestank von Zigarettenqualm etc.

Als ich dann das Ganze wahrgenommen habe, laufe ich in Richtung des Zentrums des Bahnhofes. Links und rechts von mir ziehen gestresste Leute vorbei, welche ihren Anschlusszug nicht verpassen wollen. Man fühlt sich ein wenig eingeengt von all den Leuten. Das Licht dringt von den riesigen Dachfenstern und der grossen Fensterfront, welche in Richtung der Stadt gerichtet ist. Auf dem Weg in den Hauptsaal wird es immer heller und man sieht schon Teile der Stadt Luzern und des Sees.

Meine Augen nehmen immer mehr Objekte in den Blick. Die vielen Läden, die grosse Anzeigetafel mit dem ganzen Fahrplan der nächsten Stunden, die ganzen Leuchtreklamen etc. Ich bleibe einen Moment stehen und lasse alle Sinneseindrücke auf mich einfliessen. Ich bin erstaunt wie viele Sinneseindrücke zusammenkommen und bin überwältigt. Jedoch fühle ich mich auch bisschen unwohl wegen der Menge an Leuten, welche an dir vorbei huschen. Man spürt den Stress, welcher in diesen Leuten in das Gesicht geschrieben ist. Im Gegensatz gibt es allerdings auch Leute, die sich gemütlich, womöglich auch mit einem Feierabendbier, auf den Heimweg machen.

Als ich den Hauptraum genauer betrachte, sehe ich, dass der Raum nur von natürlichem Licht erhellt wird und kein künstliches Licht verwendet wird. Dies ist aufgrund der Architektur, welche vermehrt mit Glas angewendet wurde.

Nach einem kurzen Abstieg mit den Rolltreppen befinde ich mich im Untergeschoss des Bahnhofs. Da ist der Einfluss von Licht ein bisschen anders gestaltet als im Erdgeschoss. In der Mitte des Untergeschosses dringt das Licht vom Obergeschoss ein. Jedoch an den Seiten, wo sich die Läden befinden, ist dies nicht der Fall. Deswegen brennt dort künstliches Licht. Auch das Licht der Schaufenster dringt ein, was einer zweiten Lichtquelle entspricht.

Die Geräuschkulisse hat sich im Untergeschoss ebenfalls ein bisschen beruhigt. Es sind nicht mehr so viele Menschen da und man hört die ein- und ausfahrenden Züge auch viel schlechter.

Zum Schluss gehe ich noch über die Rolltreppen in das Obergeschoss des Bahnhofes, in dem sich mehrere Restaurants befinden. Da dringt das Licht der Glasfront sehr gut ein und die Geräuschkulisse ist auch ein wenig angenehmer

Schlussendlich steige ich dann wieder in den Zug in Richtung der Hochschule und liess den Bahnhof Luzern hinter mir.

Raumbeschreibung – Bahnhof Luzern

Fast täglich stehe ich in Luzern am Bahnhof, oder besser gesagt gehe ich zielstrebig das Perron entlang und dann durch die grosse Eingangshalle des Bahnhofs Luzern, aber so richtig die Umgebung auf mich wirken gelassen habe ich noch nie. Zu sehr im Alltag, zu sehr im Stress, um mir die Zeit zu nehmen und die Atmosphäre mit allen Sinnen aufzusaugen.

Doch heute soll sich das ändern. Ich stehe mit genau diesem Bewusstsein dort. In Mitten von hunderten von Menschen, die wie ich sonst immer ihren täglichen Pflichten nachgehen.

Die Geräuschkulisse ist immens. Ein einziges Durcheinander von Stimmen und Rufen. Züge, die einfahren, teilweise alte Bremsen, die in den Ohren fast schon schmerzen. Nicht nur meine Ohren nehmen den einfahrenden Zug hinter mir wahr, der Duft von frischen Burgern, welcher in Schüben vom Burger King her auf mich einwirkt, wird kurzzeitig von einer Wolke von warmen Schmiermitteln übertrumpft.

Ich laufe etwas weiter in die grosse Halle und frage mich, ob man dies nun als Innenbereich bezeichnet. Dreiseitig geschlossen und zu den Perron hin am Ende offen, komme ich zum Schluss, dass dies wohl die richtige Bezeichnung ist, insbesondere im Ober- und Untergeschoss. Aber es ist so hell und durchflutet von natürlichem Licht durch die grosse Glasfassade. Es kommt mir vor, als wäre ich im Freien, nur der Wind fehlt. Selbst als ich mit der Rolltreppe nach unten fahre, fühle ich mich erst mehr in einem Innenhof und nicht wie im Untergeschoss eines Bahnhofes.

Als ich mich unten umdrehe, spiegelt sich die untergehende Sonne in der untersten Scheibe der Fassade. Ich erlebe meinen eigenen kleinen Sonnenuntergang. Der Schattenwurf des Erdgeschosses kriecht immer weiter auf mich zu, bis das wärmende Gefühl von Sonnenlicht erst auf meinen Armen verschwindet und schliesslich auch aus meinem Gesicht. Es wirkt direkt etwas düsterer hier unten. Erst jetzt fällt mir die künstliche Beleuchtung in der Decke richtig auf. Haben diese Lampen vorher auch schon geleuchtet?

Ich gehe wieder nach oben und gehe einem der mittleren Perrons entlang. Am Ende, wo das Dach des Bahnhofs in seiner gewölbten Form zu Ende ist, strahlt noch indirektes Sonnenlicht ein. Es sieht aus wie die Enden von Tunneln, mit dem Licht als Wegweiser, wo das Ende kommt. Aber auch in die andere Richtung hat die grosse Eingangshalle diese Wirkung.

Wie wurde das erreicht? Die tragenden Stützen und Träger sind gewaltig, wenn man im oberen Stock direkt darunter steht, doch von weitem fallen sie nicht ins Gewicht unter in der Menge an Glas, welches Licht aus allen Richtungen einströmen lässt. Solch eine massive Konstruktion, verkleidet mit Glas, wirkt sehr raumöffnend und keines Wegs einengend.

Coaching 1 – Gruppe A7/A8 – Bahnhof Luzern – IAR