Rendezvous am Bahnhof Luzern
- Beurteilung der räumlichen Qualität
- Ideensammlung
- Inspiration
- Argumentation
- Umsetzung


Instagram Video, Simonetta Sommaruga, Bundesplatz Bern
https://www.instagram.com/p/CVqYABnMErf/?utm_medium=share_sheet

Hochschule Luzern Technik & Architektur
Instagram Video, Simonetta Sommaruga, Bundesplatz Bern
https://www.instagram.com/p/CVqYABnMErf/?utm_medium=share_sheet
Im Herzen von Luzern befindet sich der Luzerner Bahnhof. Nach einer kurzen, aber hektischen Autofahrt, suchte ich eine Parkmöglichkeit in der Nähe des Bahnhofs. Nach kurzer Suche fand ich den Wegweiser vom Bahnhofparking. Nachdem ich das Auto parkierte, machte ich mich zu Fuss auf den Weg Richtung Bahnhof. Das Parkhaus war für mich etwas verwirrend und ich konnte den Ausgang nicht auf Anhieb finden, was in mir ein angespanntes Gefühl auslöste. Nach einigen Minuten fand ich zu meiner Erleichterung dann aber den Ausgang.
Nun betrat ich das Untergeschoss des Bahnhofes und mir stieg sofort der Geruch von frischem Take Away Food in die Nase, welcher in mir sofort ein Hungergefühl auslöste. Nun trat ich einige Schritte weiter in den Raum vor und der Geruch von frischem Essen wurde immer stärker. Ich sah auf meiner linken Seite einen Imbiss, an welchem ein Herr für einen Kunden einen Kebab zubereitete. Unterdessen warf ich einen Blick zurück, um mir den Ort des Eingangsbereichs zum Parkhaus zu merken. Sofort fiel mir ein Schild ins Auge auf dem «Bahnhofparking P1» stand. Dieses Schild war direkt und indirekt mit Kunstlicht beleuchtet und erhellte den Eingang zum Parkhaus. Gleich nebenan befand sich eine grosse Steintreppe, die nach draussen führte. Als ich am Fusse dieser Treppe stand, konnte ich bereits einen Teil des Denkmales sehen, welches an den alten Bahnhof erinnert, welcher im Jahre 1971 niedergebrannt war. Nach wenigen Treppenstufen konnte ich eine deutliche Lichtveränderung wahrnehmen, da draussen eine schöne Abendstimmung herrschte. Dies löste in mir ein gutes Gefühl aus. Als ich oben ankam, drehte ich mich um und konnte das gesamte Bahnhofsgebäude von aussen sehen.
Als ich das Bahnhofgebäude genauer betrachtete, sah ich auf die grosse Bahnhofsuhr, welche genau 17:00 Uhr anzeigte. Ich blieb einen Moment stehen und liess die verschiedenen Eindrücke auf mich wirken. Ich verspürte einen warmen Sonnenstrahl in meinem Gesicht, welcher durch die Abendsonne erzeugt wurde. Ich fühlte mich gestresst, da am Bahnhof zur Feierabends-Zeit Hochbetrieb herrschte und viele Leute am Bahnhof waren. Dazu hörte ich das Rauschen der vorbeifahrenden Autos und die Menschen, die schwatzten.
Der Haupteingang zum Bahnhof befindet sich direkt unter der Bahnhofsuhr. Auf beiden Seiten des Einganges befinden sich zwei Betonsäulen. Die Seite des Gebäudes, bei welcher sich der Haupteingang befindet, ist für die Lichtstimmung im Gebäude sehr wichtig, da diese zum grössten Teil aus Glas besteht.
Daraufhin betrat ich den Bahnhof und erblickte die ersten Züge. Auf dem Erdgeschoss befinden sich die Perrons. Ich wurde von einem Menschenstrom zu Perron Nr. 8 mitgerissen. Die Menschen strömten alle in Richtung des Zuges. Ich schaute mich dort einen Moment um. Auch dort konnte ich wieder eine deutliche Lichtveränderung wahrnehmen. Die Seite, auf welche die Züge das Gebäude verlassen könne, ist offen und von dort wird der Raum mit Aussenlicht erhellt. Ein weiterer Blick fiel auf die gewölbte Decke, welche teilweise mit Glaslichtungen bestückt ist. Daraufhin begab ich mich wieder in Richtung des Haupteinganges.
Mir fiel auf, dass es viele Informationstafeln gab, welche beleuchtet waren. Besonders die hell erleuchtete Hauptinformationstafel zu den Abfahrtszeiten der Züge, die von der Decke hing, stach mir sofort ins Auge. Mit einem Blick nach oben stelle ich fest, dass auch die Decke zum Teil aus Glas bestand und einen weiteren Einfluss auf die Lichtverhältnisse im Bahnhof hatte. Damit ich einen guten Überblick über den Bahnhof hatte, ging ich über die Rolltreppe ins Obergeschoss. Das Obergeschoss ist in Form einer Innenterrasse aufgebaut und man kann auf den Eingangsbereich hinunterblicken. Mit dem Lift begab ich mich anschliessend ins Untergeschoss.
Im Untergeschoss fielen mir direkt die beleuchteten Schaufenster der verschiedenen Läden auf. Viele davon sind zusätzlich mit einer Leuchtreklame bestückt. Ich ging wieder in Richtung des Parkhaueses und ich habe das Bahnhofsgebäude mit einem guten Gefühl verlassen.
Raumbeschreibung Bahnhof Luzern
Nach einer kurzen Fahrt im überfüllten Zug von Horw nach Luzern verlasse ich den Zug und stehe auf dem Gleisperron im Bahnhof Luzern. Viele Leute haben es eilig, jedoch gibt es auch schon welche, die im Feierabend sind und ihr Feierabendbier trinken. Am Bahnhof wird man von Sinneseindrücken beeindruckt, sei es wegen den unzähligen Personen, die sich am Bahnhof befinden. Man hört ausfahrenden Züge (die Gespräche der Menschen oder auch die Gerüche), die an einem Bahnhof normal sind, wie zum Beispiel der Geschmack von den Essensläden, den Gestank von Zigarettenqualm etc.
Als ich dann das Ganze wahrgenommen habe, laufe ich in Richtung des Zentrums des Bahnhofes. Links und rechts von mir ziehen gestresste Leute vorbei, welche ihren Anschlusszug nicht verpassen wollen. Man fühlt sich ein wenig eingeengt von all den Leuten. Das Licht dringt von den riesigen Dachfenstern und der grossen Fensterfront, welche in Richtung der Stadt gerichtet ist. Auf dem Weg in den Hauptsaal wird es immer heller und man sieht schon Teile der Stadt Luzern und des Sees.
Meine Augen nehmen immer mehr Objekte in den Blick. Die vielen Läden, die grosse Anzeigetafel mit dem ganzen Fahrplan der nächsten Stunden, die ganzen Leuchtreklamen etc. Ich bleibe einen Moment stehen und lasse alle Sinneseindrücke auf mich einfliessen. Ich bin erstaunt wie viele Sinneseindrücke zusammenkommen und bin überwältigt. Jedoch fühle ich mich auch bisschen unwohl wegen der Menge an Leuten, welche an dir vorbei huschen. Man spürt den Stress, welcher in diesen Leuten in das Gesicht geschrieben ist. Im Gegensatz gibt es allerdings auch Leute, die sich gemütlich, womöglich auch mit einem Feierabendbier, auf den Heimweg machen.
Als ich den Hauptraum genauer betrachte, sehe ich, dass der Raum nur von natürlichem Licht erhellt wird und kein künstliches Licht verwendet wird. Dies ist aufgrund der Architektur, welche vermehrt mit Glas angewendet wurde.
Nach einem kurzen Abstieg mit den Rolltreppen befinde ich mich im Untergeschoss des Bahnhofs. Da ist der Einfluss von Licht ein bisschen anders gestaltet als im Erdgeschoss. In der Mitte des Untergeschosses dringt das Licht vom Obergeschoss ein. Jedoch an den Seiten, wo sich die Läden befinden, ist dies nicht der Fall. Deswegen brennt dort künstliches Licht. Auch das Licht der Schaufenster dringt ein, was einer zweiten Lichtquelle entspricht.
Die Geräuschkulisse hat sich im Untergeschoss ebenfalls ein bisschen beruhigt. Es sind nicht mehr so viele Menschen da und man hört die ein- und ausfahrenden Züge auch viel schlechter.
Zum Schluss gehe ich noch über die Rolltreppen in das Obergeschoss des Bahnhofes, in dem sich mehrere Restaurants befinden. Da dringt das Licht der Glasfront sehr gut ein und die Geräuschkulisse ist auch ein wenig angenehmer
Schlussendlich steige ich dann wieder in den Zug in Richtung der Hochschule und liess den Bahnhof Luzern hinter mir.
Ich betrete den Bahnhof Luzern direkt über die dazugehörige Tiefgarage im Untergeschoss.
Viele beleuchtete Werbetafeln überfluten die mehrgeschossige Bahnhofshalle. Die Kassettendecke aus Metall reflektiert die Lichter und Farben.
Zwischen den markanten Betonpfeilern, die mitten im Raum stehen, strahlt die Sonne hindurch. Ich folge den Sonnenstrahlen, die mich ins Herz der grossen Bahnhofshalle führt. Nun stehe ich vor einer grossflächigen Glasfront. Die Abendsonne scheint mir direkt ins Gesicht und ich spüre die Wärme auf meiner Haut.
Vom Untergeschoss führen mehrere Rolltreppen in die Stadtebene hoch. Ich entscheide mich für die Rolltreppe, die mich direkt vor die grosse, blaue Anzeigetafel führt.
Viele Menschen befinden sich hier und reden laut durcheinander. Im Hintergrund höre ich die Durchsage, die auf den einfahrenden Zug aufmerksam macht. Es ist Feierabend und die Atmosphäre in der Bahnhofshalle ist lebhaft und hektisch. Um etwas in Ruhe die Bahnhofshalle zu betrachten, führt es mich mit einer weiteren Rolltreppe hoch in die Gallerie. Auf dem Weg hinauf betrachte ich wieder die Abendsonne, die durch die Glasfassade reflektiert wird. Der Duft nach Kaffee steigt mir in die Nase und löst in mir ein wohliges Gefühl aus. Oben angekommen, stehe ich vor dem Eingang zu einem Restaurant.
Ich schaue von oben über die ganze Bahnhofshalle. Die Dachkonstruktion besteht aus geschwungenen Stahlträgern, die dem Raum eine Leichtigkeit verleihen.
Die letzten Sonnenstrahlen, die noch in das Gebäude gelangen, zeichnen sich auf der Glas-Beton-Fassade ab. Es entsteht ein besonderes Muster aus Licht und Schatten.
Ich verweile noch für einen Moment und nehme schliesslich erneut die Rolltreppe nach unten, die mich wieder in das hektische Alltagsleben zurückführt.
Als wir als disziplinäre Gruppe unser Ziel am Hauptbahnhof Luzern erreicht haben, überrannte uns die Hektik.
Nachdem wir aus dem Bahnhof-Parking in die grosse Eingangshalle marschierten, stieg uns gleich der orientalische Geruch der türkischen Küche in die Nase.
Die verschiedenen Gespräche, die monotonen Durchsagen der Züge und das Quietschen der Gleise fiel uns sofort auf, jedoch wurden wir gleich von der angenehmen Abenddämmerung begrüsst. Das Sonnenlicht fiel uns durch die grosse Glasfront direkt ins Gesicht. Auf dem Weg in das Erdgeschoss wurden wir mit dem künstlichen Licht der verschiedenen Reklamen mit Informationen erleuchtet. Die Feierabendstimmung war geprägt durch die LED-Lichter der Smartphones, welche in praktisch jeder Hand zu sehen waren. Das Zentrum der grossen Eingangshalle war die Abfahrtstafel, welche auch künstlich beleuchtet wurde. Der Seniorenausflug stand gleich darunter und bewunderte den vom Sonnenlicht erleuchteten Torbogen. Dieser Bogen ist nicht zu übersehen, wenn man ins Licht nach draussen gelangen will.
Vor dem Torbogen standen die ganzen Taxi-Fahrer, welche mit dem hellen TAXI-Schild auf Kundschaft hofften.
Folglich sind wir in Richtung Bahnsteig vorgerückt, da das Licht uns praktisch den Weg gezeigt hatte. Die Tonnendächer wurden in der Mitte verglast, um das Sonnenlicht herabzulassen. Die Strahlen gelangen somit auf das Perron.
Die reflektierende Scheibe des einfahrenden Zuges faszinierte mich.
Der Bahnhof wurde so konzipiert, dass man mit dem Zug aus der Helligkeit in die lichtdurchlässige Eingangshalle einfährt, welche mit einer grossen Glasfront versehen wurde, um das Licht von morgens bis abends hineinzulassen. Das Dach wurde mit Stahlträgern versehen, um eine Lichtbrechung herbeizuführen. Die transparente Bauweise beim Ausgang ergibt einen Überblick in das befahrene Zentrum der Stadt.
Durch die Reflektoren auf dem Dach wurde das natürliche Licht an dem wellenartigen Vordach wieder gespiegelt, was einen magischen Effekt ergab. Das Rauschen der Autos, die lauten Kinder und das spanische Gespräch gaben einen spannenden Eindruck in das eindrückliche Konzept der Belichtung.
Nur wenige Stunden später veränderte sich die Stimmung am Bahnhof imposant. Die Halle ist eingedunkelt, die Menschenmasse hat sich gemindert und die künstlichen Reklamen fielen in der Dämmung extrem auf.
Lage:
Der Bahnhof Luzern ist ein Kopfbahnhof und befindet sich in der Luzerner Neustadt, nahe am Seeufer des Vierwaldstättersees. Nördlich des Bahnhofsgebäudes liegt der Bahnhofplatz mit dem alten Bahnhofsportal von 1896, dem grossen Busbahnhof und den Schiffsanlegestellen. Östlich des Bahnhofes befinden sich das Kultur- und Kongresszentrum Luzern (KKL). Im Westen verbindet die Seebrücke den Bahnhof mit der Altstadt Luzern.
Beobachtungen:
Wenn man aus dem Zug aussteigt, wird der Raum kaum wahrgenommen. Man folgt einfach der Menschenmenge bis am Ende der Gleise. Die Raumhöhe wird um die Hälfte niedriger, man hört die vielen Personen laut sprechen. Beim Betreten der Bahnhofhalle löst sich die Menschenmenge auf. Die einzelnen Stimmen verschwinden. Man kann wieder in ganz normaler Lautstärke miteinander sprechen.
Ich habe mich etwas zur Seite begeben, um den Raum beobachten zu können. Personen strömen von den einzelnen Bahnsteigen, von den Rolltreppen und vom gegenüberliegenden Busbahnhof durch den Haupteingang des Gebäudes in die Eingangshalle. Einige sind gestresst und rennen, andere haben ein Wiedersehen und umarmen sich und manche stürmen nur zum Kiosk um sich etwas für die Reise zu kaufen. Doch jemand wie ich, der einfach am Rande steht und das ganze beobachtet, habe ich nicht gesehen. Überall sind Infotafeln, Anzeigeschilder und Werbeplakate, viel zu viel um sich nur eines davon zu merken.
An einem bewölkten Tag wirkte der Raum sehr kalt. Der schwarze Asphaltboden, die anthrazitfarbigen Stahlträger, der graue Beton und das viele Glas an den Aussenwänden lädt nicht wirklich zum verweilen ein. Die Anzeigetafeln in rot und blau sind die einzigen Farbelemente dieses Raumes.
Wenn von aussen die Sonne durch das Glas scheint, reflektiert der schwarze Boden die Sonnenstrahlen und färbt sich zu einem warmen Gelb-Orange. Auch der kühle Beton leuchtet auf einmal in einem warmen Gelb, die Stahlträger an der Decke sind nicht mehr anthrazit, sondern ein angenehmes Gelb-Grau. Objekte wie zum Beispiel die Abfallcontainer oder Liftverkleidungen glänzen auf einmal.
Am Abend und in der Nacht wird die Eingangshalle indirekt beleuchtet. Auf der Nordseite der Halle wurde an jedem Betonpfeiler sechs, zur Decke gerichteten Scheinwerfer montiert. An der Decke sind grosse gebogene, nach unten gerichtete Metallteller, die das Scheinwerferlicht streuen und auf den Boden reflektieren. Dieses Licht hat eine verblüffende Ähnlichkeit mit den Sonnenlicht.