Raumbeschreibung Banhof Luzern

Nach der Fahrt mit dem vollbesetzten Zug erreichten wir den Bahnhof Luzern. Schnell fiel uns auf, dass es nicht nur im Zug, indem wir sassen, sondern auch am Bahnhof viele Leute waren. Kein Wunder, es war gerade 17 Uhr, das heisst «Rushhour». Als wir aus dem Zug stiegen, prallte die Sonne mit voller Wucht durch das Glasdach nieder und erleuchtete die Bahnsteige.

Beim Hineinlaufen des Bahnhofs war es unangenehm laut. Die Bremsen eines einfahrenden Zugs gaben sehr hohe und unangenehme Laute von sich. Wir liefen weiter zum Eingang des Bahnhofs. Dort spiegelte sich die Sonne in der massiven Fassade aus Glasfront wider.

Unser nächstes Ziel war die Unterführung, welche sich gleich unter dem Eingang des Bahnhofs befindet. Auf dem Weg zum Untergeschoss begleitete uns ein angenehmer Duft von frischem Brot. Es gab zahlreiche Takeaways, bei denen die Leute Schlange standen, um solch ein genüssliches Sandwich zu ergattern. In der Unterführung war es sehr viel dunkler als beim Eingang, denn es kam fast kein natürliches Licht dort hin.

Als Nächstes machten wir uns auf den Weg zum Obergeschoss. Wir gelangten mittels Rolltreppe nach oben. Von dort aus kann man sogar den Sonnenuntergang und den Vierwaldstättersee sehen. Zusätzlich konnte man das Treiben am Bahnhof sehr gut beobachten. Die meisten Leute wirkten auf mich gestresst, woran das lag, kann ich mir nicht erklären.

Als nächstes machten wir uns wieder auf den Heimweg. In Richtung des Gleises 14 fiel mir auf, dass der ganze Bahnhof farblich sehr monoton wirkte. Alles war grau. Ich stellte mir die Frage, ob es nur am Tag so düster wirkt oder ebenfalls in der Nacht. Um dies herauszufinden, muss ich wohl den Bahnhof nachts besuchen.

Raumbeschreibung Frohburgsteg Silvan Behringer

Über den Gleisen des Bahnhofs Luzern befindet sich der Frohburgsteg, welcher den
Personenbahnhof mit dem Lakefront-Center verbindet. Es ist eine ca. 200 Meter lange
Passarelle aus massivem Stahl. Mit seinen überhängenden Seiten sieht der Steg nicht gerade
alltäglich aus und die offenen Seiten bieten einen guten Blick auf das Geschehen des
Bahnhofs.


Beim Betreten des Stegs von der Seite des Bahnhofs hat der Steg zuerst eine schwache
Neigung nach oben. Diese muss man zuerst hinaufsteigen, um das Bauwerk in voller Länge
zu betrachten. Sogleich steigt einem den unangenehmen Geruch von Zigarettenasche in die
Nase, die überall am Boden liegt. Man hört den klassischen Stadtlärm vom Bahnhof unter
einem und sogar die weit entfernte Strasse kann man noch wahrnehmen. Vorbeigehende
redende Passanten sind auch gut hörbar, vor allem, wenn sie einen Rollkoffer über den fein
gerippten Boden ziehen.


Am Tag geniesst der Steg das natürliche Sonnenlicht, welches zwar nicht direkt, aber
angenehm durch die Stahlgitter scheint. Weil der Steg auf beiden Seiten offen ist, spürt man
auch immer das aktuell herrschende Wetter.


Die Begehung während der Abenddämmerung ist wahrscheinlich am schönsten, da einem
noch die letzten Sonnenstrahlen im Gesicht kitzeln. Ebenfalls wird der Steg durch den
niedrigen Sonnenstand und der perfekten Ausrichtung immer noch mit natürlichem Licht
durchflutet. So entsteht durch die vorbeigehenden Fussgänger ein spannendes Schattenspiel
auf den Geländern.


In der Nacht ist der Steg mit alten Lampen, welche quer zur Laufrichtung liegen, beleuchtet.
Von den Gleisen leuchten noch die ein oder andere Lampe hinauf. Alles in allem lädt der Ort
zu dieser Zeit auch optisch nicht zum Verweilen ein.


Auf der Seite des Tribschenquartiers bringt einem ein schwach beleuchteter enger Lift,
welcher noch stärker nach Asche riecht, ratternd wieder nach unten auf die Strasse.
Alternativ gibt es auch eine Treppe, die die sich um den Lift schlängelt, die aber durch den
starken Uringestank nicht einladend ist.

Coaching 1-Frohburgsteg-Silvan Behringer/Alessa Barberio-IIA

Lage und Nutzung

Abb.1 Lage Frohburgsteg, Grafik Alessa Barberio

Der Frohburgsteg wurde 1999 erbaut, ursprünglich hatte er eine Länge von 220 Meter wurde aber 2009 auf 180 Meter gekürzt. Er verbindet den Bahnhof Luzern und das anschliessende Parkhaus Bahnhof mit dem Lakefront Center und dem Quartier Tribschen. Der lange Steg reicht über die Gleise und bildet dadurch auch eine Abkürzung zum Bahnhof.

Abb.2 Frohburgsteg von Aussen, Fotografie Silvan Behringer

Volumen und Material

Das Tragwerk besteht aus massivem Stahl, weshalb die Passarelle sehr stabil wirkt. Mit den verschiedenen Stahlbauteilen und dem gewölbten Dache passt der Bau gut zum Rest des Bahnhofs Luzern. Die überhängenden Seiten sind mit Absturzsicherungen versehen, welche aber genug fein sind, um einen ungehinderten Blick nach Aussen bieten. So sieht man auf das Geschehen im Bahnhof unter einem oder bei schönem Wetter in die Ferne hoch zum Pilatus. Der Steg ist angenehm breit gebaut, sodass man auch bei einem starkem Fussgängerstrom problemlos aneinander vorbeilaufen kann.

Abb.3 Frohburgsteg mit Blick Richtung Quartier Tribschen, Fotografie Silvan Behringer

Atmosphäre

Beim Begehen des Stegs von der Seite des Bahnhof Parkings hat der Steg zuerst eine schwache Neigung nach oben. Diese muss man zuerst «erklimmen», um das Bauwerk in voller Länge betrachten zu können. Direkt beim Betreten steigt einem den unangenehmen Geruch von Zigarettenasche in die Nase, welche überall am Boden liegt. Man hört den alltäglichen Stadtlärm, die Züge vom Bahnhof und sogar die weit entfernte Strasse kann man akustisch noch wahrnehmen. Die vorbeigehenden Passanten sind auch gut hörbar, vor allem wenn sie einen Rollkoffer über den fein gerillten Aluminiumboden ziehen. 

Auf der anderen Seite wird der Steg von einem Treppenturm gestützt, welcher ziemlich in die Jahre gekommen aussieht. Ein schwach beleuchteter und enger Lift, welcher noch stärker nach Asche riecht, bringt einem ratternd nach unten auf die Strasse. Alternativ gibt es auch eine dreckige Treppe, die sich um den Lift schlängelt, diese ist aber wegen dem starken Urin Gestank nicht wirklich empfehlenswert.

Licht und Schatten 

Abb.4-6 Frohburgsteg, Fotografie Alessa Barberio

Bei Tag ist der Steg direkt dem Sonnenlicht ausgesetzt, dieses wirkt aber sehr angenehm da es durch die Stahlgitter scheint. 

Abends in der Dämmerung entstehen spannende Licht-/Schattenspiele, zum einen werfen die Gitter ein rasterförmiges Muster auf den Fussboden und auf die Stahlträger. Ebenfalls beobachtet man auf der Brüstung ein lebendiges Schattenspiel durch die Schatten der Passanten. Auf der anderen Seite reflektiert sich das Sonnenlicht, welches von der Fassade des Lakefront Center abstrahlt. Das warme Sonnenlicht gibt dem kalten Stahl das Gefühl von Wärme. 

Bei Nacht ist besonders die Betrachtung von Aussen spannend. Nun scheint das Licht nicht von aussen nach innen sondern von innen nach aussen. Der Steg ist nun mit alten Lampen, welche quer zur Laufrichtung liegen, beleuchtet. Die helle Beleuchtung und die Überdachung geben einem das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit, so als würde man sich in einem beleuchteten Innenraum befinden und nach draussen in die Dunkelheit blicken.

Raumbeschreibung Parkhaus Globus – Kay Weber

Gelegen mitten in der Innenstadt von Luzern, nur wenige Gehminuten vom Bahnhof entfernt, befindet sich das Globus Warenhaus. Als Geschäft das täglich mit einem regen Fluss von Kunden und Besuchern rechnet, ist eine gute Erschliessung unabdingbar. Die Lage nahe am Knotenpunkt des öffentlichen Verkehrs erfüllt diese Bedingung für Benutzer von Zug und Bus. Für Verkehrsteilnehmer im Auto bietet das Parkhaus Flora eine Alternative.

Das Parkhaus Flora, angelegt direkt unter dem Warenhaus, dient als Lösung zu dem in der Stadt bekannten Problem der spärlichen Parkplätze, und nicht mehr. Die Gestaltung ist simpel, Wand, Decke und Boden in klassischen Grau- und Weisstönen, Verkehrsrelevante Objekte wie Stützen, Leitplanken und tiefhängende Unterzüge, sind markiert in gut sichtbarem Gelb und Schwarz. Gebäudetechnische Installationen wie Lüftungsleitungen, Wasserrohre und Stromleitungen sind sichtbar an der Decke montiert. Die Raumhöhe des einstöckigen Parkhauses ist eher niedrig. Einzig eine Skulptur an der Einfahrt, ähnlich einem Blumentopf, bildet ein gestalterisches Element, als Wink zu dem Namen der Einrichtung. Nichtsdestotrotz verleihen diese Faktoren dem Raum eine gedrückte, industrielle Atmosphäre, und er lädt nicht zu einem längeren Aufenthalt ein.

Für eine geplante Intervention wäre es von Interesse in das Erscheinungsbild des Parkhauses einzugreifen. Eine Anpassung an die eher hochqualitative Umgebung erscheint angemessen, die Lage nahe am Bahnhof würde sogar eine Umnutzung des Raumes erlauben. Mögliche Projekte zum Umbau oder Umgestaltung der Tiefgarage erscheinen sinnvoll.

Text zu Raumbegehung – Vögeligärtli – Michael Mangold

Das „Vögeligärtli“ befindet sich im Zentrum der Stadt Luzern unmittelbar in der Nähe des Bahnhofs. Trotz seiner nahen Lage zum Bahnhof sucht man im Garten vergeblich nach Tourristen, denn die Anlage ist etwas zwischen den Gassen versteckt.

Beim betreten der Gartenanlage „Vögeligärtli“ erkennt man in der Mitte direkt die grosse Rasenfläche. Der Rasen ist durch verschiedene Bepflanzungen umschlossen. Vor der Rasenfläche besteht die Möglichkeit an zwei Pingpong-Tischen und auf den beiden Riesenschachbrettern eine Partie mit seinen Freunden oder mit anderen Garten-Besuchern zu spielen. Auf der linken Seite ist ein Kinderspielplatz länglich angeordnet. Dahinter befindet sich eine Gartenwirtschaft.

Die Anlage besitzt viele schattenspendende Bäume. Die einzelnen Bereiche des „Vögeligärtli“ ist durch Bepflanzungen voneinander abgetrennt. Diese gestalten so die unterschiedlichen Bereiche. Durch die eng aneinander gepflanzten Bäume ist der Kinderspielplatz bereits am späteren Nachmittag stark im Schatten. Somit ist der Spielplatz ein dunkler Bereich und wirkt düster und eingengt. Wobei die restliche Gartenanlage sehr einladend und freundlich wirkt.

Der Garten ist geprägt durch herumtobende Kinder, schreiende Kinder und Mütter, die ihre Kinder suchen. Das „Vögeligärtli“ ist der Treffpunkt von allen Generationen. Hier treffen junge Eltern mit ihren Kindern auf Senioren und Grosseltern, sowie auch Menschen die ihre Freizeit geniessen oder sich hier von ihrem Alltag eine Auszeit gönnen. Die ungezwungene Atmosphäre wird durch lockere Musikstücke, gespielt von Musikern und Strassenkünstlern, unterstrichen.

Beim genaueren Beobachtern der Besucher des Gartens fällt auf, das die Eltern der kleineren Kindern stets neben den Kindern sind und sich hier in der Natur keine Erholung gönnen. Wäre der Spielplatz umzäunt, so könnten sich die Eltern auf eine Bank sitzen und den Kindern die möglichkeit geben, sich selbstständig zu bewegen. Ebenfalls merkt man, das durch etwas Licht den Garten aufwerten würde und das „Leben im Garten“ verlängern würde. 

Zusammenfassend kann man sagen, dass das „Vögeligärtli“ ein Treffpunkt aller Gernerationen mit jeglichen kulturellen und gesellschaftlichen Hintergründen ist. Sei es zum gemeinsamen Picknicken, Mittagessen oder das ausklingen des Abends. Hier trifft man einfach jeden an und freut sich die Zeit an der frischen Luft von den Bäumen geniessen zu können.

Raumbeschreibung – Globus Parking – Amy Leibundgut

Zugänglich mit dem Auto oder zu Fuss, ein interessanter Aspekt der bereits zu Beginn der Begehung des Ortes auffällt. Das Globus Parking ist mit dem Standort mitten in der Stadt Luzern, zwischen Neustadt und Altstadt, sowie Nähe Bahnhof optimal erschlossen. Mit dem Auto wird der Raum durch eine bergab neigende Asphaltstrasse mit einer links Kurve erschlossen. Die Strasse ist oben und seitlich mit weiss bemalten Wänden/ Decken und seitlich jeweils mit einem dunklen, schmalen Trottoir begrenzt. Die Einfahrt in den Raum respektive dem Parking wird mit einem Wechsel auf einen hellen Bodenbelag symbolisch dargestellt. Die Atmosphäre des Raumes wirkt durch die niedrige Decke erdrückend und hellen, harten Materialien sehr kalt und leblos. Der Grundriss ist eher zerstreut, wild und macht einen verwirrenden ersten Eindruck, obwohl die Parkfelder parallel zueinander ausgerichtet sind. Durch die vielen Signalisationen an Boden, Decke und Wänden wird dem Nutzer geholfen sich zu orientieren. Zwischen den Parkfelder, welche sehr verteilt sind, stehen massive, schwere, runde, gelb bemalte Säulen. Da die Decke und Wände mehrheitlich weiss bemalt sind, stehen die Säulen im Vordergrund. Installationen wie Lüftung, Heizung und Elektro sind sichtbar an den Decken montiert und führen zu einer aufwühlenden Stimmung im Raum. Zu Fuss müssen die Nutzer zuerst durch den im Erdgeschoss/Untergeschoss liegenden Globus, Hotel oder andere Dienstleistungen. Der Zugang zum Raum ist somit nicht direkt gewährleistet. Die Zugänge im Untergeschoss sind jeweils durch Licht Signalisationen an den Wänden sowie einer Farbe wie Rot, Blau oder schwarz gekennzeichnet. Da sich das Globus parking im Untergeschoss befindet, hat es keine Öffnungen welche Tageslicht in den Raum bringen. Dies führt dazu, dass der Raum nur künstliches Licht beinhaltet. All diese Aspekte führen zu einer stillen, leblosen und zeitlosen Atmosphäre im Raum. Das Licht im Parking wird ständig durch fahrende Autos verändert und führt zu unterschiedlichen, bewegenden Schatten. Die reflektierenden, glänzenden Autooberflächen führen zu einem Licht und Schattenspiel im ganzen Parking. Beim Verlassen des Globus-Parking wird man durch die weissen Pfeile am Boden quer durch den Raum geführt, bis man zur Ausfahrt gelangt. Diese wird durch eine bergauf neigende Asphaltstrasse mit einer rechts Kurve abgeschlossen. Bei der Ankunft im Erdgeschoss wird der Nutzer mit einer neuen Umgebung, Stimmung und Aussenlicht bewegt.

Raumbeschreibung Vögligärtli Simea Leuenberger

In der Nähe des Bahnhof Luzern befindet sich ein kleiner Grüner Park. Das Vögeligärtli. Er ist umzingelt von Altbauten, einer Kirche und der Zentral- Hochschulbibliothek. Eine Mutter spielt mit ihrem Kind auf dem Spielplatz und ein alter Mann liest auf der Parkbank Zeitung. Einige jugendliche spielen Pingpong an einem vorhandenen Tisch. Der Park ist sehr belebt und ein Ort des geschehen. Es ist ein Treffpunkt für die jüngere, sowie die ältere Generation. Einige Bäume spenden Schatten und die Blätter bewegen sich im Wind. Der Park ist umrandet mit Pflanzen. Durch die Umrandung der Pflanzen wird der Park von der Umliegenden Strasse abgegrenzt und zu einem separaten Raum geschaffen. Der ganze Ort ist durchströmt mit Sonnenlicht. Wenn man leise ist, hört man nebst dem Verkehr das Zwitschern von Vögeln und das Plätschern eines Brunnens in der Mitte des Parks. Der Raum ist in verschiedene Plätze unterteilt, welche sich durch einen geschwungenen Weg abgrenzen. Die unterteilten Plätze sind Rasenflächen, Spielplatzfläche oder ein Geteerter Platz, welcher zum Spielen von Schach und Mühle dient. Durch die Geschwungenen Wege lässt sich auch ein gemütlicher, kleiner Spaziergang machen. Durch diverse Blumenbeete wurde auch noch ein bisschen Farbe integriert. Die vielen Sitzbänke laden zum gemütlichen Gespräch ein. Die Atmosphäre ist sehr lebendig und einladend. Dieser Platz erinnert mich an eine grüne Oase mitten in der Statt. Viele Gerüche von umliegenden Restaurants kommen zusammen. Hier kann man nach dem Feierabend entspannen und sich mit Freunden treffen. Auf mich wirkt das Vögeligärtli sehr familiär durch die Grünfläche und das Angebot von Spielplatz und weiteren Unterhaltungsspielen. Hier entsteht ein Austausch mit Bewohnern, Geschäften und der Stadt Luzern.

rpage1image24281296